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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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auseinanderzubrechen. »Verdammt!«
    »Es wird schon gehen. Ich habe ein Stützkorsett für Sie vorbereitet.« Ttojj öffnete einen Wandschrank und zog eine elastisch aussehende Metallfolie heraus. »Hier. Legen Sie das an.«
    Die Folie schmiegte sich wie eine zweite Haut an seinen Körper und hielt ihn dabei aufrecht. Kerachera atmete tief durch. Die Schmerzen ließen nach. Offenbar waren seine beiden Wirbelsäulen wirklich nicht ernsthaft beschädigt worden.
    »Okay?« Ttojj klopfte prüfend auf den Metallverband.
    »Okay.« Kerachera zog sich den Mantel an, den Ttojj ihm reichte, und ging mit sicherer werdenden Schritten aus dem Zimmer.
    »Nicht vergessen: sein Leben für unseren Seelenfrieden«, rief ihm der Arzt nach.

*
    »Ich bin soweit«, sagte Trigger fröhlich, als alle an Bord waren. »Startfreigabe wurde soeben erteilt.«
    »Sehr gut.« Clou schnallte sich an, und Debi tat es ihm gleich. Der Gurt erschien ihr dabei enger als sonst. Sie schob den Feststeller ein paar Zentimeter weiter, bis der unangenehme Druck nachließ. In den letzten Wochen hatte ihr Körper damit begonnen, den nötigen Platz für das Baby zu schaffen, welches in ihr heranreifte.
    »Okay, ab nach Hause.«
    Triggers Triebwerk lief an. Gewaltige Energien entströmten den hochkonzentrierten Brennstäben und züngelten als helle Flammenbündel aus den Abstrahlschächten. Trigger stieg einige Kilometer senkrecht in die Höhe und schwenkte dann in die ihm vom Tower zugewiesene Exit-Route ein.

*
    »Scheiße.«
    Kerachera schnippte seine halb aufgerauchte Zigarette in ein Aquarium mit exotischen Zierfischen, das man am Stadttor des MediCentres aufgestellt hatte.
    Er legte den Kopf in den Nacken und sah Trigger hinterher. Er war zu spät gekommen. Gallagher war schon fort. Dieser seltsame Arzt hatte ihn zu spät geholt.
    Kerachera stürmte zur nächsten öffentlichen Kommunikationskonsole.
    Den Symirusen, der dort mit seiner Frau sprach, zog er ohne Vorwarnung mit einem Tritt in die Genitalien aus dem Verkehr. Er unterbrach das Gespräch und wählte Ppertts Nummer.
    »Komm schon«, zischte der Drobarianer, »geh endlich ran.«
    Im nächsten Moment erschien sein Auftraggeber auf dem kleinen, runden Bildschirm. »Was ist denn, Kerachera?«
    Kerachera zündete sich eine neue Zigarette an. »Der erste Versuch ist fehlgeschlagen.«
    »Der zweite«, berichtigte ihn Ppertt. »Ich bin bereits informiert. Schön, dass Ttojj Sie wieder hingekriegt hat. Ich hätte es bedauert, wenn –«
    »Ppertt, hören Sie, es war nicht meine Schuld! Ich wollte Gallagher gerade endgültig erledigen, da sehe ich sein Schiff bereits abfliegen. Ihr werter Genosse hat mich zu spät benachrichtigt«, fluchte Kerachera.
    »Ohne meinen werten Genossen wären Sie jetzt nicht mehr am Leben«, erinnerte ihn Ppertt kalt, »und wenn meine schlimmsten Befürchtungen zutreffen, ist der Kaiser schon so gut wie gekrönt.« Er machte eine bedeutungsschwere Pause. »Ich sehe ein, dass es ein Fehler war, mich auf Sie zu verlassen, Kerachera. Betrachten Sie unsere Geschäftsbeziehung als beendet.«
    Der Symiruse, den Kerachera betäubt hatte, regte sich leise. In einem Wutanfall streckte der Drobarianer ihn mit einem Schuss aus seinem rechten Unterarmblaster nieder.
    »Was war das?«, fragte Ppertt. Er hatte den Schuss gehört, aber nicht sehen können, wem er gegolten hatte.
    »Niemand von Bedeutung.« Kerachera beugte sich drohend ein wenig näher an den Bildschirm heran.
    Obwohl Ppertt sechstausend Kilometer weit weg in Gllall saß, wich er instinktiv zurück.
    »So leicht werden Sie mich nicht los, Ppertt. Sie werden noch an mich denken. Ihr Leben für meinen Seelenfrieden«, zischte Kerachera und unterbrach die Verbindung.

*
    Ttojj sah von seiner Kommunikationskonsole auf, als die Tür aus den Angeln flog und Kerachera aufgebracht in das Büro des Arztes stürmte.
    »Ich habe soeben erfahren, dass Gallagher und der Kaiser bereits aufgebrochen sind«, murmelte Ttojj verlegen.
    »Ich weiß«, fauchte der Drobarianer. »Ich habe ihm noch nachwinken können.«
    »Und jetzt?«, fragte der Symiruse nervös.
    Kerachera streckte die Arme aus, sodass Ttojj in die Ärmel seines Mantels sehen konnte. »Raten Sie mal.«

*
    Nur noch ein paar Tage.
    Starafar beanspruchte sein Triebwerk bis zum Äußersten. Er durfte nicht eine Sekunde verlieren. Endlich wusste er, wo Gallagher war, und er dachte nicht daran, die Spur wieder zu verlieren.
    Nur noch ein paar Tage, dann hatte er ihn.
    Diesmal

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