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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Papiere, Karten und Akten wurden an die gegenüberliegende Wand gewirbelt. Die Temperatur in dem Besprechungszimmer fiel schlagartig um zwanzig Grad.
    »Tür zu!«
    Einen langen Moment rührte sich die dick vermummte Gestalt, die in der Tür stand, nicht.
    Als Clou sicher war, dass niemand eine Waffe auf ihn richtete, trat er die Tür mit der Ferse zu. Sie fiel mit einem lauten Knall hinter ihm ins Schloss.
    Während sich die versammelten Offiziere wieder beruhigten, streifte Clou die Schneebrille ab. Er lockerte seinen dicken Wollschal, öffnete seinen Mantel und schlug die Kapuze zurück. Er erkannte Vasili Sanderson, seine Vorgesetzte Dolores Colmorgen sowie Admiral Buckingham unter den Anwesenden.
    »Gallagher«, zischte Sanderson. »Sind Sie von allen guten Geistern verlassen, Mann?«
    »Was macht die Flotte hier?«, fragte Clou leise.
    »Äh«, brachte Admiral Buckingham hervor, ehe Clou förmlich explodierte.
    »Meine Aufgabe war es, Trellbe und Torkor zu untersuchen und miteinander zu vergleichen. Ich habe herausgefunden, warum die Symirusen den Tausch anstreben. Der Imperator ist inkognito mit mir hierher gekommen, um persönlich dafür zu bürgen, dass es nicht seine Absicht ist, Torkor militärisch zu nutzen!« Gallagher war außer sich. »Und Sie haben nichts Eiligeres zu tun, als drei Kampfverbände in Alarmbereitschaft zu versetzen! Haben Sie eine Ahnung, was für einen Eindruck das auf den Imperator machen muss, Mister Sanderson?«
    Sanderson sprang protestierend auf. Er hatte den Schritt, den er drohend machen wollte, noch nicht vollendet, als er erneut in den Lauf von Clous Blaster blickte. Er hob beschwichtigend die Hände und setzte sich langsam wieder. Clou steckte die Waffe wieder weg und begann, vor den versammelten Offizieren auf und ab zu gehen.
    »Was schlagen Sie vor?«, fragte Colmorgen unsicher.
    »Hören Sie«, Clou blieb stehen. »Die Symirusen haben uns Trellbe angeboten, weil der Planet für sie giftig ist. Sie sind gegen einen dort heimischen Schimmelpilz allergisch. Eine Vernichtung dieser Organismen ist nicht machbar, ohne den ganzen Planeten mit noch etwas Schlimmerem zu verseuchen, und ein Erzabbau in Raumanzügen ist zu teuer und zu langsam. Wir Menschen können dort jedoch ohne Weiteres leben, das haben meine Untersuchungen bewiesen. Ich war selbst da, und wie Sie sehen, hat das bei mir keine bleibenden Schäden hinterlassen.«
    Er bemerkte die säuerlichen Blicke, die ihm Sanderson und Colmorgen zuwarfen. »Gesundheitlich jedenfalls«, ergänzte er.
    »Und Torkor?«
    »Torkor ist bestenfalls durchschnittlich mit Eisen durchsetzt. Spuren von Bauxit, dazu eine Handvoll Rubine, aber nichts Spektakuläres. Aber darum geht es den Symirusen gar nicht«, winkte Clou ab.
    »Sondern?« Admiral Buckingham legte interessiert den Kopf schief.
    »Das sollte Ihnen der Kaiser eigentlich selbst sagen«, grinste Clou. »Deshalb ist er mitgekommen. Zurzeit hält er sich bei Miss Branigunn an Bord meines Schiffes auf, und wenn wir nicht gewisse Zusagen von Ihnen bekommen, wird er auch dort bleiben.«
    »Kommt nicht in–« schrillte Colmorgen.
    »Dolores!«, sagte Buckingham schneidend. Die grauhaarige Frau verstummte und sah den Admiral überrascht an. »Sie haben die Flotte hergerufen, jetzt müssen Sie auch nach unseren Spielregeln spielen. Damit das ein für alle Mal klar ist, das Kommando über diese Kolonie und das Torkor-Projekt liegt gegenwärtig bei mir!«
    Colmorgens Mund blieb offen stehen.
    »Fahren Sie bitte fort, Mister Gallagher«, sagte Buckingham in einem spürbar freundlicheren Tonfall.
    »Danke, Admiral«, Clou verbeugte sich leicht. »Der Kaiser hat Bedenken, dass die Republik Terra mit Trellbe exakt die gleichen Pläne hegt, die man Symirus in Bezug auf Torkor unterstellt hat. Mit Verlaub, Admiral: Ihre Anwesenheit ist der beste Beweis, dass die Erde mit einer militärischen Intervention liebäugelt. Sollte es zu einem Tausch kommen, besteht Symirus ausdrücklich darauf, dass es auf den beiden Planeten weder jetzt noch in Zukunft zur Einrichtung eines Militärstützpunktes kommen wird.«
    »Mister Gallagher, der Gedanke an eine militärische Präsenz auf Trellbe ist uns völlig fremd. Uns geht es um die Bodenschätze, die wir dringend benötigen. Was CEW Colmorgen und OEW Sanderson bewegt hat, meine Einheiten herzurufen, war die Sorge um Sie«, beruhigte ihn der Admiral.
    »Mich?«
    »Sie waren immerhin ziemlich lange fort. Als die Mitteilung kam, dass Sie länger als geplant

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