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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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»Und die wäre?«
    »Der symirusische Überlichtantrieb.«
    Nnallne und Sseggi wechselten einen überraschten Blick.
    »Nehmen wir nur mal für einen Moment an, einer der nächsten symirusischen Regenten wäre ein aggressiverer Charakter als Ihr, Majestät. Unterstellen wir einmal, ihm wäre unsere Abmachung gleichgültig und er würde ungeachtet unseres Abkommens Kriegsschiffe nach Torkor beordern. Diese Schiffe könnten dank ihrer überlegenen Geschwindigkeit die Erde schneller erreichen, als wir sie abzufangen in der Lage wären. Der strategische Vorteil ist ganz auf der Seite der Symirusen.«
    Sseggi lächelte gütig. »Lieber Admiral Buckingham, ungefähr in diesem Moment findet auf Symirus III eine Veranstaltung statt, bei der die internationale Vermarktung unseres Überlichtantriebs offiziell in die Hände der unabhängigen Cartier Construction Company gelegt wird. Jede raumfahrende Nation wird in Zukunft über diese Technologie verfügen können, und das zu einem erschwinglichen Preis. Ich staune, ehrlich gesagt, dass unser Wirtschaftsminister nicht auch an Sie ein entsprechendes Kommuniqué verfasst hat. Meine Anweisungen waren eindeutig.«
    Buckingham drehte sich langsam zu Sanderson um. Der Oberinspektor für die Erforschung neuer Welten wurde weiß wie die Wand.
    »Hat es ein solches Schreiben an uns gegeben?«, fragte Buckingham mit Grabesstimme.
    Sanderson sagte nichts. Sein Schweigen war Antwort genug. Buckingham sackte mit einem theatralischen Seufzer zusammen und warf dem Kaiser einen verständnisheischenden Blick zu.
    Ehe der Admiral etwas sagen konnte, sprang Sanderson von seinem Stuhl auf. In seiner rechten Faust war plötzlich ein Blaster aufgetaucht, den er zitternd auf Sseggi richtete.
    »Du verdammte –«
    Weiter kam er nicht.
    Clous Hand war zu seiner Waffe gezuckt, aber noch bevor er sie hatte ziehen können, war ihm Nnallne zuvorgekommen. Der Söldner hatte noch nie zuvor einen Symirusen kämpfen sehen, doch jetzt gab ihm der Sonderbotschafter Anschauungsunterricht.
    Während Sanderson noch seinen Blaster entsicherte, hatte Nnallne einen Flickflack geschlagen und war zwischen Sanderson und den Kaiser gelangt. Nnallne holte während des Sprungs mit seinem peitschenartigen Schwanz aus, traf Sandersons Arm und brach beide Unterarmknochen glatt durch.
    Sanderson ließ heulend den Blaster fallen und griff nach seinem verletzten Arm. Im gleichen Moment trat Nnallne nach Sandersons Solarplexus, während der Schwanz erneut zuschlug und dem Opfer mit voller Wucht die Genitalien in die Bauchhöhle hämmerte.
    Sekunden später kniete der Symiruse auf Sandersons Brust und tastete nach dessen Puls.
    »Tot. Ruptur der Aorta abdominalis«, stellte Nnallne fachmännisch fest.
    Clou spürte, dass Debi instinktiv nach seiner Hand griff. Nnallne war nicht einmal außer Atem. Sie beide hatten sich in dem bärtigen Symirusen erheblich getäuscht. Er war nicht einfach nur ein hochrangiger Beamter, sondern nahm auf dieser Reise offensichtlich auch die Aufgaben des Leibwächters seiner kaiserlichen Hoheit wahr. Nnallnes Angriff musste sämtliche Blutgefäße in Sandersons Unterleib schlagartig zum Platzen gebracht haben. Clou bemerkte nach langer Zeit zum ersten Mal, dass seine Hand zitterte.
    Sseggi seufzte und wandte sich wieder Admiral Buckingham zu. »Ich will hoffen, dass dies die letzten Schwierigkeiten auf unserem Weg waren, Admiral.«

*
    Debi fror. In Doktor Takahashis Praxis war es trotz der leistungsstarken Heizaggregate recht kühl. Als der Arzt ihr das eiskalte Stethoskop auf den Bauch gesetzt hatte, war ihr fast das Herz stehen geblieben.
    Takahashi justierte den Monitor des altmodischen Ultraschallgerätes und fuhr mit dem Sensor über Debis nackten Bauch.
    »Hier«, sagte er. »Gleich sehen sie es in voller Schönheit.«
    Debi setzte sich halb in ihrem Bett auf, um den Monitor besser sehen zu können. Der Bildschirm zeigte das Innere ihres Körpers als eine Ansammlung verschwommener Flecken in verschiedenen Grauschattierungen, die auf den ersten Blick überhaupt keinen Sinn zu ergeben schienen.
    »Das nennen Sie schön?«, fragte sie enttäuscht. Sie hatte erwartet, ein klareres Bild zu sehen.
    »Können Sie das nicht sehen?«, fragte er überrascht. »Schauen Sie mal hier – es ist ein Mädchen. Allem Anschein nach gesund. Die Größe ist auch normal. Was wollen Sie mehr?«
    »Ich kann kaum etwas erkennen«, gestand sie verlegen.
    »Wenn es weiter nichts ist, ich erkläre es Ihnen

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