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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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aber ich möchte verheiratet sein, bevor das Kind kommt.«
    »Ganz deiner Meinung«, erwiderte Clou.
    »Wie wäre es, wenn Sseggi uns vermählen würde? Von einem waschechten Kaiser getraut zu werden, wäre doch mal was Besonderes.«
    Clou schnaubte verächtlich und deutete aus dem Fenster. »Hier? In dieser Einöde? Wie romantisch.«
    »Nein, nicht hier. Ich dachte eher an diesen sagenumwobenen alten Kaiserpalast auf Bulsia.«
    »Wo?« Er sah sie ungläubig an.
    »Bulsia. Alias Torkor. Der Planet, den wir neulich mal untersucht haben. Klingelt es jetzt?«
    »Ich kann mich verschwommen an giftige Atmosphärenschichten und große, gefährliche Tiere erinnern«, sagte er und lächelte gequält. »Das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Sieh es mal als Symbol«, sie küsste ihn auf die Wange und fing an, ihre Einkäufe auszupacken. »Es hat dich Überwindung gekostet, dorthin zurückzukehren, und es hat dich Überwindung gekostet, mich zu fragen, ob ich deine Frau werden will. Ist doch irgendwie ähnlich, nicht?«
    »Ja, schon. Aber ich hatte eigentlich nicht vor, noch einmal nach Torkor zurückzufliegen. Mit dem Planeten bin ich fertig.« Er blickte Hilfe suchend über die Schulter ins Cockpit. »Trigger, sag' doch auch mal was!«
    Der Bordcomputer schwieg.

*
    Starafar und Kerachera verließen den Hyperraum in einiger Entfernung der Zwillingsplaneten Kademes Minor und Kademes Major.
    »Sind wir schon da?«, fragte der Drobarianer ungeduldig.
    »Sehen Sie mal auf Ihren Radarschirm. Die dunklen Punkte über der Kolonie auf Kademes Major sind keine Wolken, sondern Raumschiffe«, entgegnete Starafar schroff.
    Er war in den letzten Wochen immer mehr zu der Einsicht gekommen, dass ihm die Galaxis zutiefst zu Dank verpflichtet gewesen wäre, wenn er den Kopfgeldjäger damals sofort in seine Bestandteile zerfetzt hätte. Kerachera hatte bei jeder sich bietenden Gelegenheit stundenlange Monologe über seine Erlebnisse geführt, wobei ein Großteil gelogen oder zumindest sehr übertrieben gewesen sein dürfte.
    Verdammter Schwätzer, dachte Starafar mürrisch.
    »Das sind ja mindestens zwanzig Schiffe«, keuchte Kerachera.
    »Sechsunddreißig« berichtigte ihn Starafar. »Drei Kampfverbände zu je zwölf Schiffen. Wollen Sie auch noch die Schiffstypen wissen?«
    »Nicht nötig«, winkte Kerachera ab. »Ich denke, das war es dann wohl. Das hier ist vielleicht doch eine Nummer zu groß für mich. Es gibt noch andere lohnende Kopfgelder zu kassieren.« Sein Kompaktschiff drehte ab, aber Starafar folgte seinem Manöver und nahm das Cockpit des kleineren Schiffes ins Fadenkreuz.
    »Sie bleiben«, beharrte er. »Wir haben eine Abmachung.«
    »Sein Leben für unseren Seelenfrieden, was? Verschonen Sie mich mit dem Scheiß!« Keracheras Schiff beschleunigte.
    Starafar gab einen Warnschuss ab. Das kleine Kompaktschiff überschlug sich und torkelte wild, um der Salve zu entgehen.
    »Sind Sie wahnsinnig?«, kreischte Kerachera, während er darum kämpfte, das Schiff wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    »Ich bin noch nicht mit Ihnen fertig, Kerachera«, sagte Starafar schneidend.
    Allmählich normalisierte sich der Flug des Kompaktschiffes. Starafar ging wieder längsseits.
    »Sie hätten mich umbringen können«, ächzte der Drobarianer. »Machen Sie das nie wieder!«
    Der Symbiont lächelte amüsiert. »Sonst?«
    Kerachera ging auf die Gegenfrage nicht ein. »Was schlagen Sie also vor?«
    Starafar überschlug kurz alle in Frage kommenden Möglichkeiten. Ein Faktor tauchte in all seinen Überlegungen immer wieder auf.
    »Gallagher wird Kademes Major sehr bald wieder verlassen. Er ist noch nie länger als unbedingt nötig an ein und demselben Ort geblieben«, brummte er. »Also warten wir.«
    »Hier?« Kerachera stieß eine Verwünschung aus, die von seinem Translatormodul nicht übersetzt wurde. »Die Flotte da hat uns doch längst auf ihren Schirmen.«
    »Das wollen wir doch wohl sehr hoffen.«

*
    »Schön, dich wieder an Bord zu haben«, sagte Cartier und klopfte Larry Strociewsky auf die Schulter. »Ganz ehrlich.«
    »Das wirst du noch bereuen«, grinste der hagere Ingenieur.
    Cartier nuckelte an seiner Zigarre und winkte dem Kranführer zu, den Reaktorblock abzusenken, der hoch über der Cartiera an acht armdicken Stahlseilen hing. Langsam kam das riesige Bauteil tiefer, bis es schließlich direkt über der Luke im Dach der Galeone stehen blieb. Ein Trupp symirusischer Werftarbeiter gab dem Kranführer letzte Handzeichen, dann glitt

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