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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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unabhängig von Ihrer politischen Gesinnung oder der Parteizugehörigkeit von möglichen Verdächtigen. Der Dienstrang des Betreffenden ist ebenfalls vollkommen unerheblich bei der Wahrheitsfindung. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Ttrall schluckte. »Kristallklar, Eure Majestät.«
    »Gut.« Der Kaiser nickte nachdenklich.
    »Dann können wir ja wieder gehen. Danke für Ihre Gastfreundschaft, Kommandant. Lassen Sie nur, wir finden den Rückweg allein.«

*
    »Ich denke, er hat unsere Botschaft verstanden«, sagte Nnallne zufrieden, als sie wieder an Bord ihres Frachters waren.
    »Ich denke, er hat Dreck am Stecken«, knurrte Clou.
    »Ich auch.« Sseggi saß neben dem Söldner in Triggers Copilotensitz und schaute neugierig zu, wie Clous flinke Finger über die Kontrollen des Schiffes glitten. »Aber wir können es ihm nicht beweisen. Etwas wissen und etwas beweisen können sind zwei verschiedene Sachverhalte, Mister Gallagher. Leider, leider.«
    »Wir hätten ihn einfach mit der Beschuldigung, der Drahtzieher gewesen zu sein, konfrontieren sollen. Mal sehen, was er dann gesagt hätte«, sagte Clou und fluchte leise.
    »Entweder wäre er prompt zur Presse gegangen und hätte sich bitterlich über die grundlosen Anschuldigungen beklagt, oder er hätte den Selbstzerstörungsmechanismus der Raumstation aktiviert, um sich und uns und alle Beweise zu vernichten«, gab Nnallne zu bedenken.
    »Es war unter diesen Umständen klüger, subtil vorzugehen, als mit einem bewaffneten Enterkommando die Station zu stürmen und ein Geständnis aus Ttrall herauszuprügeln, welches er ohnehin bei der ersten Gelegenheit widerrufen hätte«, sagte Sseggi langsam. »Obwohl diese Alternative durchaus ihren Reiz gehabt hätte.«
    »Und was wird Ttrall jetzt als Nächstes machen?«, fragte Clou skeptisch.
    »Genau darauf bin ich auch gespannt«, entgegnete Sseggi mit einem jungenhaften Grinsen.

*
    Nnallne wusste zunächst gar nicht, wo er war. Ihn umgab völlige Dunkelheit, und ein lautes Geräusch hatte ihn geweckt.
    Allmählich beruhigte sich sein Puls wieder. Es war drei Uhr morgens, er lag in seinem Bett, es war alles in Ordnung. Gut.
    Die Rufleuchte der Kommunikationskonsole an der Wand blinkte, und ein drängender Summton ertönte erneut.
    Nicht gut.
    Der Ratgeber des Kaisers rieb sich den Schlaf aus den Augen, schlurfte zu der Konsole und ließ sich vor dem Monitor nieder. Mit einem Daumendruck auf das Identifikationsfeld nahm er das Gespräch entgegen. Der Bildschirm wurde hell und zeigte das grinsende Gesicht von Clou Gallagher.
    Gar nicht gut.
    »Hallo, Nnallne. Können Sie auch nicht schlafen?«
    »Rasend komisch, Mister Gallagher, rasend komisch«, näselte Nnallne. »Ich hoffe, Sie haben einen sehr triftigen Grund, mich um diese Zeit aus dem Bett zu klingeln.«
    »Eine Idee«, sagte Gallagher und lehnte sich mit Verschwörermiene vor. »Was wäre, wenn wir selbst ein Attentat auf Sseggi verüben?«
    »Was?« Nnallne war schlagartig hellwach.
    »Eine Inszenierung, versteht sich«, beeilte sich Clou zu sagen. »Wir heuern durch einen Strohmann, der sich als Ttrall ausgibt, einen Attentäter an, der versuchen soll, einen Mordanschlag auf den Kaiser durchzuführen. Ich verhindere das Attentat und unser Komplize gibt bei der Polizei an, er sei von Ttrall beauftragt worden. Dann hat Ttralls Partei den Schwarzen Peter, ich bin aus den Schlagzeilen der Boulevardpresse raus, und der Kaiser hat einige Sorgen weniger. Ist doch gut, oder?«
    Nnallne seufzte schwer. »Sehr gut sogar, Mister Gallagher. So gut sogar, dass ich schon selbst auf die Idee gekommen bin.«
    »Ach so«, machte Clou enttäuscht. »Und ich dachte schon, ich hätte eine originelle Idee. Tja, das war dann wohl nichts.«
    »Sozusagen«, nickte Nnallne betrübt.

*
    Die Sonne brannte heiß auf die Schnellstraße hinab, die quer durch den Dschungel von Symirus III führte und die Metropole Gllall mit dem MediCentre verband. Der Fahrzeugkonvoi aus drei schwarz lackierten Hovercars, in dem der Kaiser zu der Ärztestadt unterwegs war, um sich auf einer Messe über die neuesten Fortschritte in der Medizintechnik zu informieren, bewegte sich mit hoher Geschwindigkeit über die glatte asphaltierte Fahrbahn. Außer ihnen war die Straße völlig leer.
    Clou fluchte trotzdem. Er war es gewohnt, größere Entfernungen grundsätzlich an Bord seines Kompaktfrachters zurückzulegen. Selbst die dreihundert Stundenkilometer, mit denen die Hovercars über den Highway flitzten, kamen

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