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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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neutral. »Und dann habe ich sicherlich noch die eine oder andere Frage an Sie, wenn wir mit unserem Rundgang fertig sind.«
    »Gerne.« Ttrall räusperte sich und wies mit der Hand auf die Ehrengarde, die neben der Hangartür in Reih und Glied angetreten war und die Waffen präsentierte. »Bitte, hier entlang.«

*
    Der Rundgang durch die Raumstation verlief ereignislos. Ttrall hielt einen einstudiert wirkenden Vortrag, in dem er immer wieder die wichtige strategische Position betonte, welche die Station im Orbit um Symirus VII hielt. Immerhin beherbergte die Station eine Außenstelle des symirusischen Zollamts, ein zur Universität von Gllall gehörendes Observatorium und eine fünftausend Mann starke Garnison der Grenzstreitkräfte.
    »Und dafür, dass diese Station bereits vor über zehn Jahren in Betrieb genommen wurde, ist sie noch ganz gut in Schuss, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf«, ergänzte Ttrall im Plauderton, während die Gruppe das Büro des Kommandanten erreichte.
    »Durchaus«, stimmte ihm Sseggi zu. »Sie haben gute Arbeit geleistet, Kommandant.«
    »Oh, danke«, Ttrall verbeugte sich dankbar für das erheischte Kompliment. »Majestät sind zu gütig. Ich tue nur meine Pflicht.«
    »Arschkriecher«, murmelte Clou so leise, dass nur Nnallne ihn hören konnte. Der Politiker warf ihm einen missbilligenden Blick zu. Der Söldner musste schmunzeln. Nnallne hatte ebenso wie Clou allen Grund, den Vertretern der Freien Volkspartei nicht zu trauen, doch als Mitglied des symirusischen Senats konnte er es sich nicht leisten, seine Meinung in der Öffentlichkeit kundzutun. Schon gar nicht bei der derzeitigen Stimmung in der Bevölkerung.
    »Stimmt es eigentlich, dass Sie in Ihrer Partei inzwischen an Einfluss gewonnen haben?«, erkundigte sich Sseggi höflich, nachdem er in einem der bequemen Besuchersessel Platz genommen hatte.
    Clou verstand inzwischen genug von der Körpersprache der Symirusen, um zu erkennen, dass Ttrall nur mit Mühe seinen Schreck überspielte. Hatte er das Thema etwa vermeiden wollen?
    »Ich war mir nicht bewusst, dass meine Parteizugehörigkeit Gegenstand Eures Interesses ist«, wich Ttrall schüchtern aus.
    »Im Gegenteil«, sagte Sseggi nachdrücklich. »Es interessiert mich sogar sehr, welche politischen Ansichten die Würdenträger in meinem Staat vertreten.«
    »Nun, die Freie Volkspartei ist ja nicht illegal«, verteidigte sich Ttrall.
    »Noch nicht«, murmelte Clou. Nnallne warf ihm erneut einen strafenden Blick zu.
    »Verstehen Sie mich nicht falsch, Kommandant«, sagte Sseggi ruhig. »Niemand will die Freie Volkspartei verbieten. Dass Ihre Partei und meine Regierung nicht immer einer Meinung sind, liegt in der Natur der Dinge. Ich begrüße eine sachlich geführte Diskussion mit den Vertretern der Opposition, weil davon beide lernen und sich weiterentwickeln können.«
    »Majestät haben ja so recht«, sagte Ttrall schmeichelnd.
    »Umso betrübter bin ich, weil ich erfahren musste, dass jemand auf dieser Raumstation in den hinterhältigen Mordanschlag verwickelt sein soll, welchen mein Leibwächter nur knapp vereiteln konnte«, sagte Sseggi mit einer Handbewegung in Clous Richtung.
    Ttralls Augen quollen aus den Höhlen. »Auf dieser Raumstation? Wirklich?«
    »Wirklich«, bestätigte Sseggi. »Jemand auf dieser Raumstation. Könnten Sie sich zufällig vorstellen, wer das gewesen sein könnte?«
    Ttrall schüttelte energisch den Kopf. »Meine Mitarbeiter sind über jeden Verdacht erhaben, Majestät. Ich traue keinem einzigen von ihnen die Vorbereitung eines solch abscheulichen Verbrechens zu.«
    »Können Sie auch für die fünftausend Flottensoldaten unter Ihrem Kommando sprechen?«, schaltete sich Nnallnes dünne, hohe Stimme in das Gespräch ein.
    Ttrall war einen Moment lang sprachlos. »Nicht für jeden einzelnen natürlich«, gab er kleinlaut zu. »Aber die Soldaten sind auf die Verfassung von Symirus und die Person des Kaisers vereidigt. Bei der Auswahl der Rekruten wird bereits sehr sorgfältig ausgesiebt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Attentäter oder Verschwörer in der Flotte ihr Unwesen treiben können, Majestät.«
    »Wie dem auch sei«, Sseggi stand wieder auf und signalisierte seinen Begleitern, dass es Zeit war zu gehen. »Die Spur des Attentäters führte uns zu Ihrer Raumstation. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun, um eventuelle Mitverschwörer hier an Bord aufzudecken und an uns auszuliefern,

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