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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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den fliege ich. Kurierdienste, Erkundungsflüge, Passagiertransporte, militärische Einsätze, von allem etwas. Das ist, was ich am besten kann, und davon lebe ich. Ganz einfach.«
    »Verstehe. Sie sind also einer von denen, die für Geld alles tun?«, fragte sie provozierend.
    »Keinesfalls«, protestierte Clou, »ich mache längst nicht alles mit, was Geld bringt. Sklavenhandel, Drogengeschäfte und so'n Scheiß sind tabu, und ich bin auch kein Kopfgeldjäger.«
    »Manchmal treten wir sogar im Zirkus auf«, murmelte Trigger halblaut.
    »Trigger!« Clou knallte die Tasse auf das Armaturenbrett und trat wütend gegen die Konsole, hinter der Triggers Hauptrechner steckte.
    »Zirkus?«, echote Tonya überrascht.
    Clou warf ihr einen finsteren Blick zu. »Das geht Sie nichts an«, grollte er. Triggers gedankenloses Geplapper hatte ihn in Sekundenbruchteilen auf die Palme gebracht, und nur mit Mühe konnte er seine Wut wieder unter Kontrolle bekommen.
    Tonya hob die Hände. »Schon gut, schon gut. Ich will es gar nicht wissen. Vergessen Sie es einfach.«
    Clou atmete tief durch. »Entschuldigung«, sagte er nach einer Weile, »ich habe wohl vergessen, wie man sich in Gegenwart von Damen benimmt. Ich möchte über … über das Thema nicht mehr reden, okay?«
    »Okay.« Sie zuckte mit den Schultern. »Worüber möchten Sie sprechen?«
    »Über Sie«, schlug er vor. »Ich weiß bisher nur, dass Sie monatelang auf meiner Fährte waren. Wer sind Sie wirklich, und warum sind Sie jetzt hier?«
    Tonya schürzte die Lippen. »Jetzt, wo die Gespräche in diese Richtung gehen, sollten wir vielleicht allmählich dazu übergehen, uns mit Vornamen anzusprechen, was meinst du?«
    Clous Mundwinkel zuckten nach oben. Dafür, dass sie sich anfangs so unnahbar gegeben hatte, taute sie offenbar jetzt recht schnell auf. »Einverstanden. Tonya also.«
    »Warum ich noch hier bin, willst du wissen? Ganz einfach, ich habe mein Schiff verloren, und Trigger fliegt zufällig in meine Richtung.« Sie lächelte matt. »In der Flotte habe ich nicht nur Freunde. Viele sind neidisch darauf, dass ich schon Admiral bin. Vermutlich denken sie, ich hätte mich nach oben geschlafen.«
    »Und? Hast du?«, fragte Clou schelmisch.
    »Natürlich nicht«, brauste sie auf, bis sie merkte, dass er sie nur auf den Arm hatte nehmen wollen. »Egal. Spätestens seit dem Verlust meines Schiffes bin ich bei meinen Kameraden wohl endgültig unten durch. Ich kann nicht auf meinen Posten zurückkehren, ehe wir alles richtiggestellt haben.«
    »Damit meinst du jetzt aber nicht meine Auslieferung an die Behörden«, warf er ein.
    »Quatsch«, winkte sie ab, »in dem Punkt waren wir uns doch schon einig. Wir gehen der Weldrak-Sache nach.«
    »Das wollte ich nur hören.« Er griff nach ihrer Hand und drückte sie fest. »Wir schaffen das schon, meine –«
    »Kundschaft«, schnarrte Trigger.
    Clou sah auf. »Geht das schon wieder los?«
    »Raumschiff der Kompaktklasse folgt uns in einem relativen Abstand von vierzigtausend Kilometern«, meldete Trigger prompt in einem deutlich disziplinierteren Tonfall.
    »Ein Kerianer?«, fragte Clou. Seine Finger trommelten einen ruhigen Takt auf die Lehne seines Pilotensitzes.
    »Negativ. Oder zumindest unwahrscheinlich. Die Flotte fliegt zwischen den Sternsystemen nicht mit Kompaktschiffen, sondern mit Kreuzern oder Zerstörern. Eine Polizeistreife würde aus Jagdmaschinen bestehen, aber nicht aus einem einzelnen Kompaktschiff. Unterbrich mich bitte, wenn ich was Falsches sage, Tonya.«
    »Du hast recht«, stimmte sie ihm zu. »Vielleicht ein Kauffahrer, der sich an unserem Kurs orientiert?«
    »Wir kommen von Pudro Casti, und das nächste System, das wir vor Kerian erreichen, ist Kaffadi«, erinnerte sie Clou. »Zwischen Pudro Casti und Kaffadi wird der Handel ausschließlich durch die kerianische Handelsmarine organisiert. Wenn überhaupt, ist es ein Schmuggler, aber der würde nicht so dicht hinter uns herfliegen, wenn er selbst Angst haben muss, entdeckt zu werden. Ich schätze mal, wir haben einen Kopfgeldjäger aufgegabelt.«
    »Einen Kopfgeldjäger?« Tonya schauderte.
    »Denk an den Steckbrief. Und es gibt da neben dem König von Kerian noch ein oder zwei andere, die nach mir suchen lassen.«
    »Und jetzt?« Sie kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. Eine Konfrontation mit einem Kopfgeldjäger war das Letzte, das sie jetzt gebrauchen konnten.
    »Wir landen erst mal auf Kaffadi III. Wenn er was will, soll er kommen. Wenn er

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