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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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finden«, entgegnete Clou.
    »Sie meinen, wir sollen einen Schatz suchen, auf den im ganzen Königreich noch keiner gestoßen ist?«, hakte Tonya nach.
    Clou grinste. »Hat ihn denn einer gesucht? Ich dachte, alle glauben, ich hätte ihn.«
    »Ein Punkt für Sie«, musste sie einräumen.
    Clou nahm ihre Hand und drückte sie. »Kopf hoch, Admiral. Sie kommen entweder als Heldin nach Kerian zurück oder gar nicht.«
    »Soll das eine Drohung sein, Mister Gallagher?« Tonya zog ihre Hand zurück. »Vergessen Sie nicht, dass Sie immer noch mein Gefangener sind.«
    »Ach ja? Haben Sie schon wieder vergessen, dass man Sie rechtskräftig des Kommandos enthoben hat?«, entgegnete Clou, »solange ich auf Kerian als Verbrecher gelte, betrachte ich Sie als meine Geisel.«
    »Als Geisel!«, rief Tonya empört.
    »Sie wollten unbedingt an Bord bleiben.«
    Sie versuchte es mit einem Appell an sein Ehrgefühl. »Wir sind Offiziere der kerianischen Flotte, Captain Gallagher.«
    »Ich bin schon lange kein –«
    Trigger räusperte sich vernehmlich, und Clou und Tonya verstummten. Als das Schiff sicher war, die Aufmerksamkeit seiner Passagiere zu haben, seufzte es theatralisch.
    »Kinder, Kinder«, sagte Trigger vorwurfsvoll, »die Diskussion führt zu nichts. Was wir uns da vorgenommen haben, schaffen wir nur als Team.«
    Clou und Tonya musterten einander abschätzend. Nach einer Weile hielt er ihr die offene Hand hin. »Partner?«
    Sie zögerte kurz und schlug dann ein. »Partner«, sagte sie.
    »Prima.«
    »Mehr aber nicht«, setzte sie nach einer kurzen Pause hinzu.
    Clou grinste. »Klar.«

*
    Starafar öffnete die Augen.
    Blut sprudelte aus einem faustgroßen Loch in seiner Brust, aber er spürte keine Schmerzen. Er steckte in einem Gewirr aus Stahlplatten und Querstreben inmitten des Wracks der Effegon. Die Explosion hatte ihn, entgegen seinen Erwartungen, nicht zerrissen, sondern nur noch tiefer in den Rumpf des Kreuzers hineingedrückt. Seine Systeme arbeiteten nur noch mit Reserveenergie. Die enorme Hitze, die beim Aufprall frei geworden war, hatte seinen Körper regelrecht in den Trümmern der Effegon festgeschweißt.
    Ein Tentakel seines Lebenserhaltungssystems schlängelte sich an seinem Bein hinauf und kroch über seinen Schoß bis hin zu der offenen Wunde, aus der eine zersplitterte Rippe und schaumiges Lungengewebe hervorquollen. Mit einem schmatzenden Geräusch saugte sich der Schlauch an seinem Brustkorb fest und versiegelte so die Blutung. Mikroinstrumente, die im Kopf des Tentakels steckten, übernahmen die Operation. Starafar wusste, dass der Schlauch längst festgewachsen sein würde, bis er einen kompetenten Chirurgen erreichte.
    Vorausgesetzt, er kam hier heraus, ehe das Wrack in der Atmosphäre von Drusa verglühte.
    Er richtete die ihm verbliebenen Geschütze auf die ihn umgebenden Stahlträger und begann, sich mit gezielten Schüssen und unter Einsatz seiner Manövrierdüsen aus seinem Gefängnis zu lösen.

Kapitel 4: Ermittlungen

    Trigger zog lautlos seine Bahn durch das All. Nach dem Verlassen des drusakischen Systems hatte er sofort auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt. Mittlerweile hatte er sein Reisetempo erreicht und raste zielstrebig Kerian entgegen. In unregelmäßigen Abständen änderte er seinen Kurs und sein Kennsignal, um eventuelle Verfolger von seiner Spur abzubringen. Zwar gab es keinerlei Anzeichen dafür, dass sie jemand geortet hatte oder dass ihnen gar jemand folgte, aber Trigger hielt trotzdem an dieser bewährten Routine fest. Er wusste, dass es irrational war, so etwas wie Angst zu haben, aber dennoch war ihm der Gedanke unangenehm, Starafar könnte das Gefecht mit der Effegon überlebt haben und ihn nun verfolgen.

*
    Clou lag in seiner Koje und dachte an den Freund, den er verloren hatte. Es gab so viele Dinge, die er Sandar noch hätte sagen wollen. Der alte Offizier war stets wie ein Vater zu ihm gewesen. Nun tat es Clou leid, dass er so grob gewesen war, als er von Sandars Alkoholsucht erfahren hatte. Er wünschte, er könnte sich bei ihm dafür entschuldigen, ihm die Kanne Cheka aus der Hand geschossen zu haben. Doch dafür war es nun zu spät. Er seufzte tief.
    Tonya schreckte hoch. Sie hatte sich im bequemen Polstersessel der Essnische zusammengerollt und war ein wenig eingenickt. Sie rieb sich die Müdigkeit aus den Augen und streckte sich wie eine Katze.
    »Woran denken Sie?«, fragte sie.
    »An Sandar.« Sein Mund war trocken, und die Worte klangen spröde.
    »Tut

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