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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Clou bereits beim Anflug auf die Insel gesehen hatte, zwei große Motoryachten vor Anker. Auch dort blieb alles still. Clou betrat das Haus. Durch die Linsen seines Nachtsichtgerätes sah er jedes Detail wie am Tag. Auf dem Tisch im Wohnzimmer standen drei Cocktailgläser. Clou stutzte. Drei Gläser? Weldrak und seine Frau würden sicherlich nicht mit ihrem Butler Cocktails trinken. Also musste eine der beiden Yachten draußen einem Gast gehören.
    Wenn aber Weldrak hier Besuch bekam, gehörte dieser Besucher wahrscheinlich zu den wenigen Leuten in der Galaxis, die sein Geheimnis kannten, es sei denn, Weldrak hatte sich ihnen unter falschem Namen vorgestellt. Wenn es tatsächlich ein Mitwisser war, musste Clou damit rechnen, dass es ein hohes Tier war, und die reisten meistens mit einem Leibwächter … oder mehreren!
    Clou zog sich vorsichtig zur Terrassentür zurück. Er brauchte Teska und seine Leute, und zwar sofort. Er nahm die Lampe von seinem Gürtel und gab dem Teräer das vereinbarte Signal.
    Ein mehrfaches Sirren tönte durch die Nacht, als das Landekommando sich blitzschnell abseilte. Wenige Sekunden später standen Tonya, Teska und seine Truppe neben ihm und lösten ihre Sicherungsleinen.
    Clou zeigte mit dem Finger auf das Schiff und bedeutete Teska, vier Mann zum Strand abzukommandieren. Teska nickte und tippte den neben ihm stehenden Drobarianer an. Dieser salutierte knapp und verschwand mit drei anderen schweigend in der Nacht.
    Teska richtete seinen Blaster in Weldraks Wohnzimmer und sah Clou fragend an. Clou nickte. Teska rückte mit seinen Männern vor. Schon nach wenigen Augenblicken hatten sie die Zimmer gefunden, in denen Weldrak und seine Frau schliefen. Je drei Mann postierten sich vor einer Schlafzimmertür und gingen mit ihren Blastern in Anschlag.
    »Jetzt!«, zischte Clou.
    Die Bodyguards traten gleichzeitig die Türen ein und stürmten die Schlafzimmer. Weldrak schreckte alarmiert hoch, als das Licht aufflammte und Tonya und Clou dem Kommando folgten.
    Der alte Offizier blinzelte überrascht, als Clou in sein Blickfeld trat. Seine Augen brauchten einen Moment, bis sie sich an die plötzliche Helle gewöhnt hatten.
    »Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir?«
    Clou richtete die Waffe auf ihn. »Na so was. Haben Sie Ihren alten Adjutanten etwa schon vergessen, Admiral?«
    Weldrak musterte den Söldner von Kopf bis Fuß. Dann erkannte er ihn wieder, und er begriff auch augenblicklich, dass es nur einen Grund geben konnte, der Clou Gallagher hierher geführt haben konnte. »Captain Gallagher … ich kann alles erklären …«
    Teska betrat mit Weldraks Frau das Schlafzimmer. Er hatte ihr den rechten Arm auf den Rücken gedreht und hielt ihr die Mündung seines Blasters an die Schläfe. Einen Moment später wurde der Butler des Ehepaares ebenfalls mit vorgehaltener Waffe in Weldraks Schlafgemach geführt.
    »Das waren alle«, meldete Teska. »Ist noch jemand auf den Yachten?«
    »Jovey guckt gerade nach, Boss.«
    »Nein!«, rief Weldrak erschrocken.
    »Nein?« Clou legte die Stirn in Falten. Er trat neben Weldraks Bett und richtete seinen Blaster auf Weldraks rechtes Auge.
    »Warum denn nicht? Wer ist denn da?«
    »Sehen Sie doch selbst nach«, polterte der Admiral. »Und Sie da, nehmen Sie gefälligst Ihre Finger von meiner Frau.«
    »Ihrer Frau geschieht nichts«, erwiderte Teska.
    »Sie sehen übrigens richtig gut aus. Haben Sie sich liften lassen bei diesem Doktor … wie heißt er doch gleich?« Clou musterte Weldraks Gesicht eingehend. Die Augenlider des Admirals flatterten nervös. Ihm musste klar sein, dass Gallagher diese Information nur aus seinen privaten Aufzeichnungen haben konnte.
    »Wissen Sie«, fuhr er im Plauderton fort, »dass Sie mir ganz schön was eingebrockt haben, Sir? Die ganze Flotte hinter mir herzuhetzen … Was haben Sie sich nur dabei gedacht …?«
    Weldrak stand der kalte Angstschweiß auf der Stirn. Er rechnete offensichtlich jeden Moment damit, kaltblütig über den Haufen geschossen zu werden.
    »Captain Gallagher …«, würgte er hervor.
    Clou deutete spöttisch eine Verbeugung an.
    »Ich hatte nicht gedacht, dass mich so schnell jemand finden würde. Am wenigsten hatte ich mit Ihnen gerechnet!«
    »Sie haben Ihre Spur auch ganz gut verwischt. Wenn Admiral Delanne mich – wie geplant – erst erschossen und dann verhört hätte, wäre nie jemand auf die Idee gekommen, dass ich gar nicht derjenige war, der das Geld aus der Kriegskasse unterschlagen hatte«,

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