Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
Vom Netzwerk:
Anfluges auf Hokata volles Vertrauen in die Fähigkeiten seines Piloten gehabt, aber er war doch erleichtert, dass das Schwierigste geschafft war.
    »Ist ja herrlich«, seufzte Clou, »dann lass mich mal die Koordinaten sehen, die Karechadi dir gegeben hat.«
    »Ich habe den Weg zu Mandochiras Insel schon berechnet. In zweitausend Kilometern Entfernung, Kurs zwei Uhr«, sagte Trigger.
    »Heißen Dank, Schiff.«
    »Keine Ursache, Pilot.«
    Clou flog so dicht über der Wasseroberfläche, dass Triggers Triebwerke das Meer aufwühlte. Am Horizont vor ihnen dämmerte bereits der Morgen. Nach ihrer Borduhr, die noch immer kerianische Zeit anzeigte, war es jedoch bereits sechs Uhr dreißig am Abend.
    Mist, dachte Clou, das wird eine kurze Nacht.

*
    Mandochira nahm die kleine Brille aus seinem Gesicht. Er legte das Schreiben beiseite, das Karechadi Clou und Tonya mitgegeben hatte.
    Sie saßen auf der sonnenbeschienenen Terrasse vor Mandochiras Villa auf dessen Privatinsel. Vor wenigen Minuten hatte Triggers Landung den alten Drobarianer bei seinem Frühstück überrascht. Dessen misstrauische Leibwächter hatten sie mit vorgehaltenen Waffen empfangen und Clou seinen Blaster abgenommen. Doch als Clou das Empfehlungsschreiben des drobarianischen Piloten vorzeigte, hatte Mandochira sie sehr freundlich empfangen und sie eingeladen, mit ihm zu essen. Clou und Tonya hatten ihm gegenüber Platz genommen und ihm die Grüße Karechadis ausgerichtet.
    »Karechadi also. Soso.« Mandochira wirkte auf eine seltsame Art belustigt. »Der dumme Junge«, quäkte es aus Mandochiras Übersetzungsmodul, als er in seiner Sprache hineinzischelte. Mandochira hatte die gleiche gelbe Haut wie Karechadi, nur war das Zitronengelb der Jugend im Laufe der Jahrzehnte in ein tiefes Orange übergegangen. Sein Stachelkamm war mit der Zeit brüchig geworden, aber noch immer strahlte der alte Drobarianer die Würde und Autorität des mächtigen Gangsterbosses aus, der er einmal gewesen war.
    »Mein Enkel hätte sich besser nicht betrinken sollen. Ich schätze es nicht, wenn Mitglieder meiner Familie in solche Affären verwickelt werden.«
    »Kann ich verstehen, Sir«, meinte Clou und wechselte einen Seitenblick mit Tonya. Der alte Drobarianer war also Karechadis Großvater. Clou kicherte in sich hinein.
    »Dennoch ist er mein Enkel, und ich bin verpflichtet, ihm zu helfen. Seine erfolgreiche Flucht vor den drobarianischen Behörden hängt vom Ausgang Ihrer Mission auf Hokata ab, wenn ich Sie recht verstehe.«
    Clou nickte bestätigend.
    Mandochira faltete den Brief wieder zusammen. »Ich habe ein paar gut ausgerüstete Männer hier bei mir. Leibwächter, meine ich. Außerdem stehen mir ein paar Boote zur Verfügung. Bewaffnet, für alle Fälle, Sie verstehen?«
    »Natürlich«, entgegnete Clou, »man muss ja heutzutage auf alles gefasst sein.«
    »Richtig«, Mandochira lächelte, »und ich glaube, Sie könnten ein bisschen Unterstützung gebrauchen.«
    »Durchaus. Bei unserer Landung hier habe ich gesehen, dass Sie auch einen Strato-Gleiter besitzen. Ist der etwa auch bewaffnet?« Er deutete auf das kleine Flugzeug, das neben Trigger auf dem privaten Landeplatz des Drobarianers am Strand parkte. Clou zog es vor, Weldraks Insel aus der Luft anzugreifen. Vom Wasser aus fehlte ihm der nötige Überblick. Außerdem konnten Mattatoks nicht fliegen …
    Mandochira beugte sich etwas vor und stellte sein Übersetzungsmodul so leise, dass ihn nur Clou und Tonya hören konnten. »Ich habe etwas viel Besseres, Mister Gallagher.«

*
    Tonyas Haar flatterte im Wind.
    Mandochiras Luftschiff war in den Nachthimmel von Hokata aufgestiegen und nahm mit leise surrenden Motoren Kurs auf Admiral Weldraks Insel. Tonya stand an der Reling der Plattform, die oberhalb des gewaltigen Gastanks angebracht war. Bei ihr waren Clou und zwanzig von Mandochiras Bodyguards, von denen drei das Luftschiff steuerten. Clou trat zu ihr und legte die Arme um sie.
    »Mandochira hatte recht, die Motoren dieses Monstrums sind entschieden leiser als ein Strato-Gleiter«, sagte er zufrieden. Er hatte sich vom Anführer seines Kommandos, einem Teräer namens Teska Gukon, die Kontrollen des Schiffes erklären lassen.
    Den größten Teil des Luftschiffes stellte der mit Helium gefüllte Ballon aus reißfestem Stoff dar. Der Tank war über dreißig Meter lang und hatte an der dicksten Stelle einen Durchmesser von acht Metern. Darunter hingen zwei große Propellermotoren. Über dem Tank war eine gepanzerte

Weitere Kostenlose Bücher