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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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sagte Clou sarkastisch. Er winkte Tonya zu sich.
    Weldraks Blick wanderte zu Tonya. Er schien sie erst jetzt zu erkennen. »Admiral Delanne?«
    »Wie Sie sehen«, sagte sie mit einem Schulterzucken, »habe ich bis auf Weiteres die Seiten gewechselt.«
    »Verräterin!«, spottete Weldrak.
    »Das sagt der Richtige.«
    Weldrak schüttelte missbilligend den Kopf. »Was wollen Sie?«
    »Ihr Geld«, sagte Clou fest.
    »Wie viel?«
    »Sie machen mir Spaß. Alles natürlich.«
    »Pah!«, machte Weldrak verächtlich.
    Na schön, dachte Clou, dann eben auf die harte Tour.
    Mit einer blitzartigen Bewegung schlug er dem Admiral ins Gesicht.
    Weldraks Nasenbein gab knirschend nach, Blut schoss ihm aus beiden Nasenlöchern.
    Dann geschah alles sehr schnell.
    Als May Weldrak ihren Mann bluten sah, kam sie einen hysterischen Anfall. Sie schrie, strampelte und schlug in Panik um sich, sodass Teska Gukon Mühe hatte, die tobende Frau festzuhalten.
    »Ruhig!«, herrschte der Teräer sie an. Als aber die kleine Faust der Frau ihn mit voller Wucht auf den Solarplexus traf, krümmte er sich stöhnend zusammen, und sein Zeigefinger krampfte sich um den Abzug seiner Waffe.
    Der Kopf der Frau verschwand in einer Wolke aus Blut und Knochensplittern, die sich über die am nächsten stehenden Männer verteilte. Der Schuss übertönte den erstickten Schrei, den der Admiral ausstieß. Die Leiche seiner Frau kippte zur Seite wie eine Marionette, der man die Fäden gekappt hat. Teska wischte sich fluchend ein paar Blutspritzer von seinem Ärmel.
    »May! Mein Gott! May!« Weldrak starrte mit panisch aufgerissenen Augen von einem zum anderen. »Sie sind wahnsinnig«, stieß er hervor, »vollkommen wahnsinnig!«
    Teska zuckte gleichgültig mit den Achseln, als Clou ihm einen strafenden Blick zuwarf.
    Clou atmete tief durch und richtete seine Waffe wieder auf den Admiral. »Wer ist auf der Yacht?«
    Weldrak schloss gequält die Augen.
    »Besuch von Kerian, hm?«, bohrte Clou.
    »Lassen Sie mich doch endlich in Ruhe«, entgegnete Weldrak niedergeschlagen.
    »Also doch«, grinste Clou. Er wandte sich an Teska. »Erkundigen Sie sich mal, wen Ihre Männer am Strand aufgelesen haben.«
    Teska nickte und verließ die Gruppe. Clou kniete sich neben Weldrak und dessen tote Frau. »Sie haben mir eine Menge Ärger eingebrockt, Weldrak. Wenn ich mit Ihnen fertig bin, werden Sie sich wünschen, meinen Namen niemals gehört zu haben.«
    »Das tue ich jetzt schon«, zischte der Admiral.
    »Prima«, sagte Clou schneidend, »das sind doch ideale Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit.«

*
    Eine feine Blutspur führte vom rechten Mundwinkel bis auf die Brust des grünen Seidenpyjamas des Mannes, der von Teskas Männern über den Strand geschleift wurde.
    Teska trat ihnen entgegen. »Wer ist das?«, fragte er barsch.
    »Hat sich als der Hohe Lordrichter von Kerian ausgegeben«, höhnte Teskas Kumpan Jovey.
    Teska grinste breit. »Noch jemand auf dem Schiff?«
    »Jetzt nicht mehr.« Jovey schüttelte den Kopf.
    »Hübsche Yacht«, murmelte Teska. Er würde Mandochira das Schiff mitbringen. Vielleicht würde sich der Alte ja darüber freuen, auch wenn Mandochira eigentlich schon alles besaß, was man sich wünschen konnte.
    »Bringt den Kerl ins Haus«, befahl er. Er folgte Jovey und seinem Gefangenen den Strand entlang.
    Auf der Terrasse der mittlerweile hell erleuchteten Villa wurden sie von Clou, Tonya, Weldrak und den anderen aus Teskas Truppe erwartet.
    Jovey gab seinem Opfer einen Stoß. Der Gefangene strauchelte und knickte vor Clou in die Knie.
    »Guten Morgen, Euer Ehren«, sagte Clou kühl.
    Der Hohe Lordrichter von Kerian wischte sich mit dem Handrücken das Blut aus dem Mundwinkel.
    Er sah Clou trotzig in die Augen.
    Er hatte sicherlich schon gewusst, dass seine Gefangenen aus den Todeskammern entkommen waren. Allerdings hatte er bestimmt nicht erwartet, sie so bald wiederzusehen.
    »Prinz Dvoria, wenn ich mich recht erinnere«, fuhr Clou mit einem süßlichen Lächeln fort, »zu Besuch bei seinem alten Freund Antonin Weldrak, um ihm die vom bösen Captain Gallagher entwendeten Unterlagen persönlich wiederzubringen.«
    »Du dummes Arschloch«, schrie Dvoria Weldrak an und schlug ihm die Faust ins Gesicht.
    Weldraks Nasenbein gab einen sandigen Knirschlaut von sich, und die Blutung nahm wieder an Intensität zu. Vor Schmerz und Wut heulte er laut auf. »Ich habe ihm nichts gesagt«, stieß er hervor, als Teskas Männer den Hohen Lordrichter und den

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