Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
Vom Netzwerk:
Admiral voneinander trennten.
    »Danke, das wollte ich nur wissen.« Clou verschränkte die Arme vor der Brust. Mit diesem Wutausbruch des Hohen Lordrichters war seine Theorie bestätigt worden. Die Speicherkarten mit den belastenden Dokumenten mussten wieder hier auf Hokata sein. Er kniete sich neben Weldrak, der sich fluchend die gebrochene Nase abtastete, und legte die Mündung des Blasters auf Weldraks Ohr. »Die Dateien, bitte.«
    »Halt die Klappe, Antonin«, rief Dvoria dazwischen.
    Clou verdrehte gereizt die Augen. »Teska, können Sie Ihren Gefangenen nicht mal für eine Sekunde ruhig halten? Aber bringen Sie ihn diesmal nicht gleich wieder um, wenn es geht!«
    Teska nickte einem neben ihm stehenden Drobarianer zu, der einen Stunner trug. Der Drobarianer nahm die Waffe von der Schulter und feuerte eines der lähmenden Kabel auf den Hohen Lordrichter von Kerian ab. Dvorias Körper verkrampfte sich und blieb dann still liegen, betäubt von der elektrischen Ladung des Stunnerkabels, das sich um ihn geschlungen hatte.
    »Also, noch einmal von vorne«, Clou wandte sich wieder Weldrak zu. »Wo waren doch gleich die Dateien?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden!«
    Clou verzog das Gesicht. Er stand auf und sah sich um. Er fand, wen er suchte: Weldraks Butler, der zwischen Tonya und einem Kastellaner stand und von den beiden mit ihren Blastern in Schach gehalten wurde.
    »Vielleicht ist Ihr Butler gesprächiger, Admiral«, sagte Clou. Teska verstand Clous Seitenblick sofort und richtete den Lauf seiner Waffe auf den zitternden Mann.
    »Ukesh weiß nichts«, nuschelte Weldrak. Er tupfte sich vorsichtig das Blut von der Lippe, das aus der Nase strömte.
    »Wie schade«, sagte Clou.
    Teska drückte ab. Der Energiestrahl traf Ukesh in die Lunge. Er bäumte sich auf, während ihm schaumiges Blut und dampfende Brocken Lungengewebe aus dem Mund quollen. Teska hielt ihm seinen Blaster ins Genick und gab ihm den Gnadenschuss. Der Butler kippte vornüber und schlug der Länge nach hin.
    »Ich hoffe, Sie wissen mehr als er«, sagte Clou ungerührt. »Ich habe keine Geduld mehr mit Ihnen, und ich habe keine Lust auf weitere Versteckspielchen. Haben wir uns jetzt verstanden?«
    Weldraks Widerstand schmolz dahin wie Schnee in der Sonne. Resignierend ließ er den Kopf hängen. »Mein Safe«, seufzte er, »Sie finden die Speicherkarten in meinem Safe. In meinem Lesezimmer, hinter dem Kamin.«
    »Sehen Sie«, sagte Clou versöhnlich, »war doch gar nicht so schwer.«
    Er steckte den Blaster wieder in das Holster und wandte sich an Teska. »Kann von Ihren Leuten einer Safes knacken?«
    Weldrak hob schwach die blutbesudelte Hand. »Nicht nötig, ich schließe Ihnen auf.«

*
    Tonya konnte sich über das Gelingen ihrer Mission nicht freuen. Die Anzahl der Opfer dieser Nacht erschien ihr unverhältnismäßig hoch. Sie kämpfte gegen die in ihr aufsteigende Übelkeit an, als sie Ukesh tot zu ihren Füßen liegen sah. Sein einziges Verbrechen war es gewesen, auf der Seite des Admirals zu sein. Tonya verdrängte diesen Gedanken. Dies war ein Krieg, und Kriege forderten Opfer. Wenn Clous Unschuld mit dem, was sie in dieser Nacht erreichten, bewiesen werden konnte, wurde immerhin viel geschehenes Unrecht aufgedeckt, sagte sie sich. Trotzdem nahm sie sich vor, sich bei nächster Gelegenheit mit Clou über die Wahl seiner Mittel auseinanderzusetzen.
    Während sechs Männer mit Dvorias bewegungslosem Körper auf der Terrasse zurückblieben, führte Weldrak Clou, Tonya, Teska und Jovey zu dem Safe in seinem Lesezimmer.
    »Ich nehme an, Sie werden mich jetzt erschießen, Gallagher, und ich kann Sie sogar verstehen«, sagte Weldrak müde, nachdem er den Wandtresor mit zitternden Fingern geöffnet hatte. Er griff hinein und holte die Disketten heraus, wegen denen Clou gekommen war. »Ich hatte diese Datenträger schon ganz vergessen … Ich dachte, ich hätte sie längst gelöscht. War wohl ein Fehler.«
    Clou nahm ihm die Disketten aus der Hand und schlug Weldrak mit der freien Hand anerkennend auf die Schulter.
    »Mein lieber Admiral Weldrak«, sagte er jovial, »oder darf ich jetzt Antonin sagen?«
    Weldrak kniff misstrauisch die Augen zusammen.
    »Weil du so artig mitgearbeitet hast, lasse ich dich am Leben. Und damit du nicht so alleine bist auf deiner wunderschönen Insel, lasse ich dir noch ein bisschen Gesellschaft hier: deinen alten Freund, Prinz Dvoria. In ein paar Stunden ist die Energieladung in seinem Stunnerkabel aufgebraucht, dann

Weitere Kostenlose Bücher