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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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ihre Worte sehr sorgfältig, ehe sie fortfuhr. »War es wirklich notwendig?«
    »Du meinst den Butler und die Frau des Admirals«, sagte Clou dumpf. »Ja, das habe ich mich auch schon gefragt. Es hat mir keinen Spaß gemacht, um ehrlich zu sein.«
    Tonya brachte die Sache nüchtern auf den Punkt. »Du und Teska, ihr habt zwei Geiseln ermordet.«
    Clou sah nachdenklich aufs Meer hinaus und ließ den Satz lange auf sich wirken. »Es war der geeignetste Weg, Weldrak unter Druck zu setzen. Die beiden hatten das Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort auf der falschen Seite zu sein.«
    »Versprich mir, dass du das nie wieder tust«, sagte sie leise.
    »Wenn es sich vermeiden lässt«, seufzte er ausweichend.
    Einige Minuten lang sahen beide schweigend aufs Meer hinaus.
    »Trigger wird sich freuen, uns wiederzusehen«, sagte sie, um das Thema zu wechseln. »Was hast du als Nächstes vor?«
    Clou schwieg. Auch er hatte sich bereits Gedanken gemacht. Er hatte zwar Weldraks Dokumente wiederbekommen, aber er konnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht riskieren, damit wieder auf Kerian zu erscheinen, ohne umgehend hingerichtet zu werden.
    »Ich habe dich was gefragt«, erinnerte ihn Tonya. Ihre Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Wir fliegen zu Ray«, sagte er schlicht.
    »Ich weiß, dass wir zu Ray fliegen«, Tonya verzog das Gesicht. »Ich meine, danach. Was machen wir danach? Weldraks Konten plündern?«
    »Nein, das müssen wir vorher machen. Wir brauchen Geld.«
    »Was ist das denn?«
    »Zahlungsmittel.«
    »Nein, ich meine das da unten!« Sie zeigte auf einen dunklen Fleck in der See, nur wenige Kilometer vor den Yachten.
    Clou runzelte die Stirn. Der dunkle Fleck veränderte kontinuierlich seine Form. Es war nicht der Schatten des Luftschiffes, wie er im ersten Moment gedacht hatte.
    »Ein Ölfleck?«, fragte Tonya.
    »Nein«, ächzte Clou, »das ist unter der Wasseroberfläche. Das sind Mattatoks!«
    Er hatte im Zirkus vor Jahren einen Freund an einen Schwarm Mattatoks verloren. Der Dompteur hatte den Fehler gemacht, seinen Tieren den Rücken zuzuwenden, und die Raubfische hatten ihn in wenigen Sekunden regelrecht zersägt. Nur eine Handvoll Haare waren übriggeblieben, das Fleisch und selbst die Knochen hatten die Mattatoks verschlungen. Nur mit Säure waren die Tiere davon abzuhalten gewesen, aus ihrem Bassin auszubrechen und Zuschauer anzufallen. Clou hatte in seinem Leben nicht oft Angst gehabt, aber seit dem Vorfall hatte er einen enormen Respekt vor diesen gefräßigen Raubtieren.
    Es kam jetzt auf jede Sekunde an.

*
    Teska stürmte an Deck, als der erste Schuss fiel. »Was ist passiert?«, fragte er den Kastellaner, der am Steuer stand.
    »Jovey schießt auf ein Ziel vor uns. Außerdem verliert er beträchtlich an Höhe«, sagte er nervös.
    Teska fluchte lautstark. Das Luftschiff hatte kein Funkgerät an Bord, daher konnte er sich nicht mit Jovey oder Gallagher in Verbindung setzen. In wenigen Momenten würde es jedoch tief genug über ihnen sein, dann könnten sie sich mit Rufen verständigen. Er ging zur Reling und spähte angestrengt auf die See hinaus, wo die Laserstrahlen des Luftschiffes das Meer zum Kochen brachten und dichten Nebel aufsteigen ließen.
    Auf der anderen Yacht lief die Mannschaft zum Bug und zeigte aufgeregt auf das Wasser.
    Und dann begriff Teska.

*
    »Der Schwarm fächert auf«, rief Tonya Jovey zu, »die Biester nehmen die Boote in die Zange!«
    Mittlerweile hatte fast jeder an Bord des Luftschiffes einen Blaster auf die See gerichtet. Allen war klar, dass die Mattatoks aus den Yachten und allem an Bord Kleinholz machen würden, wenn die Tiere sie erreichten.
    »Gallagher, wie weit noch?«, schrie Jovey vom Steuerpult herüber.
    »Noch tiefer!«, rief Clou über das Brausen des Windes und das Fauchen der Strahlenwaffen zurück. Die schweren Lasergeschütze des Luftschiffes ließen das Wasser unter ihnen brodeln. Mehr und mehr heißer Dampf zischte ihnen entgegen, je tiefer sie sanken.

*
    Die Yacht bebte, als die Fische sich an allen Seiten des Rumpfes festbissen. Der Kastellaner wurde von Deck geschleudert und verschwand augenblicklich unter Wasser, von den gefräßigen Raubfischen in die Tiefe gezogen.
    »Mattatoks!«, brüllte Teska und wich von der Reling zurück. Direkt vor ihm landete ein Mattatok, der sich mit einem Klimmzug seiner starken Kiefern an Bord gehievt hatte. Teska riss seinen Blaster heraus und feuerte auf den Raubfisch, doch der Laserstrahl prallte von den harten

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