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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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keine. Er wollte sein Schiff trösten wie einen Kranken, dem eine lebensrettende Organtransplantation bevorstand.
    »Halte durch«, sagte er und schluckte. Hastig verließ er das Cockpit wieder und ging zielstrebig zu Triggers Heck.
    Zu seiner Überraschung hatte sich Kor Trun bereits an die Arbeit gemacht. Er hatte sich zwei schwere Schläuche mit Kabeln über die Schulter geworfen und bereitete den Anschluss des Reaktors an Triggers Energiereserven vor.
    »Da bist du ja endlich«, grinste er.
    »Du bist ja immer noch nicht fertig«, konterte Clou.
    Zusammen schlossen sie die Kabelstränge des Raumschiffes an die des Reaktors. Erst nachdem die Energieversorgung des Computers gesichert war, konnten sie sich an die Wiederherstellung des eigentlichen Antriebs machen.
    »Was hast du eigentlich in diesem Sektor gemacht?«, fragte Kor Trun beiläufig.
    »Flitterwochen«, brummte Clou nach einer Weile.
    Kor Trun lachte hämisch. »Jetzt im Ernst«, bohrte er weiter.
    Trigger unterbrach die Diskussion mit einem Freudenschrei, als Clou die letzte Verbindung herstellte und Energie aus dem Reaktor in Triggers Systeme flutete. Das Schiff seufzte wohlig, Strom durchflutete die lahmgelegten Systeme und versetzten ihn geradezu in einen Rauschzustand.
    »Ich … könnte … euch … knutschen!«, jubelte er.
    Clou und Kor Trun sahen sich an und gaben sich klatschend die Hände.
    »Fehlt nur noch der Antrieb«, sagte Clou. Sie waren noch längst nicht fertig. Es hatte Tage gedauert, bis der Reaktor freigelegt worden war. Nun musste der komplette Antrieb des Kompaktschiffes mit Ersatzteilen aus der Razor repariert werden.
    Tonya kam vom Strand her zu ihnen gelaufen. Sie wirkte viel lockerer als sonst.
    Er sprang zu Boden und nahm sie zur Begrüßung in den Arm.
    »Ich weiß jetzt, warum die Rettungsflieger die Insel nicht genauer untersucht haben«, erzählte sie fröhlich. »Die haben unsere Spuren am Strand sicher für die eines Kamarais gehalten!«
    »Sind Kamarais auf der Insel?«, fragte Kor Trun von Triggers Dach herunter.
    »Ja, mindestens einer. Warum? Die sind doch harmlos«, sagte Tonya achselzuckend.
    Clou und Kor Trun warfen sich einen raschen Blick zu.
    »Wann können wir wohl starten?«, fragte Clou besorgt.
    »Morgen Mittag, aber nur, wenn du sofort deinen wertlosen Arsch wieder an die Arbeit hievst«, polterte Kor Trun.
    Tonya sah verständnislos von einem zum anderen. »Was habt Ihr denn? Der Kamarai ist doch ein Pflanzenfresser, oder nicht?«
    »Der Kamarai schon«, sagte Clou und kletterte wieder auf Triggers Dach, wo sich Kor Trun bereits hektisch an die Arbeit gemacht hatte, »aber nicht die Mattatoks. Die Raubfische sind die natürlichen Feinde des Kamarais. Wo die Saurier brüten, erscheinen früher oder später auch Mattatoks.«
    »Riesige Schwärme«, ergänzte Kor Trun drohend.
    »Und so, wie die Kamarais sich auch im Wasser wohlfühlen, können Mattatoks auch eine Weile auf dem Trockenen leben. Wenn die Viecher kommen sollten, ist auch Triggers Panzerhülle nicht sicher. Die Zähne eines Mattatoks sind hart wie Diamant«, schloss Clou. »Denk daran, was Teska Gukon passiert ist.«
    Die beiden Männer arbeiteten den Rest des Tages fieberhaft daran, den Reaktor mit dem Antrieb des Schiffes zu verbinden. Nur selten gönnten sie sich eine Verschnaufpause. Clou und Kor Trun stachelten einander wie die Besessenen zu Höchstleistungen an. Sie wussten, was auf dem Spiel stand. Selbst Tonya half nach Kräften mit.

*
    »Keine Belohnung ist das hier wert«, brummte Kor Trun grimmig. Sein Gesicht und sein nackter Oberkörper waren ölverschmiert, als er aus dem Abstrahlschacht kroch. Die Drosselklappen, die sich beim Absturz verzogen hatten, funktionierten nun wieder einwandfrei. Er vermisste seine Zigaretten. Vor zwei Tagen hatte er zum letzten Mal geraucht. Seitdem arbeitete er ohne Pause, um nicht an den Nikotinentzug zu denken.
    »Wir können froh sein, wenn wir hier lebend rauskommen«, belehrte ihn Tonya.
    Kor Trun lachte. »Ich bin schon aus ganz anderen Todesfallen entkommen, Schätzchen.«
    »Ich bin nicht Ihr Schätzchen, und wir duzen uns nicht«, sagte Tonya drohend und legte eine Hand auf den Blaster an ihrer Hüfte. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und ging zu Clou.

*
    Clou war inzwischen im Cockpit damit beschäftigt, die Kontakte des Computers mit seinem Reaktor und dem Antrieb zu kontrollieren.
    »Ich habe den Reaktor jetzt unter Kontrolle. Es fehlen noch die Backbord-Anschlüsse zum Triebwerk«,

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