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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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»Einsteigen.«
    »In das Möhrchen?« Cartier zog die Stirn in Falten. »Hat ja nicht mal ’nen einfachen Überlichtantrieb.«
    »Es wird uns aber zu einem Schiff bringen, das uns von diesem Planeten holen kann«, erwiderte der Drobarianer, »der Raumhafen ist sicher nicht weit weg.«
    *

    »Ich habe auf der einen Leitung den Ministerpräsidenten, der gerne wissen möchte, warum Gllall unter Beschuss ist«, fauchte der Parteivorsitzende, »und auf der anderen Seite den Kommandeur einer Flotte von fünfundzwanzig drobarianischen Raumkreuzern, welche im Moment über uns kreist. Er sagte was von einem Drobarianer, der bei uns als Geisel festgehalten wird. Klang ziemlich ungehalten. Welches der beiden Gespräche soll ich zu Ihrem Apparat durchstellen, Ttrall?«
    Ttrall schüttelte den Kopf. »Wir haben keine Geiseln«, sagte er heiser, »nicht mehr. Zu diesem Zeitpunkt haben sie schon ihr Mittagessen bekommen.«
    »Sagen Sie’s ihm selbst!« Das Gesicht des Parteivorsitzenden verschwand vom Bildschirm und wurde durch die furchteinflößende Gestalt eines Drobarianers in voller Rüstung abgelöst. Der drobarianische Kommandant hatte das Visier seines Helms hochgeschoben. Große, dunkle Augen musterten den Senator. Der Blick war so bohrend, dass Ttrall einen Moment lang glaubte, man würde ihn röntgen.
    »Guten Tag«, sagte Ttrall und würgte den Kloß, der sich in seinem Hals formte, herunter.
    »Kommandant Kuradora, Dritte Flotte, Sondereinsatzleitung«, stellte sich der Drobarianer vor. »Wo ist die Geisel?«
    »Die … Äh, ja. Wer?«
    Kuradora lächelte. Vier Reihen nadelspitzer Zähne blitzten auf. »Kommissar Kachetarek von der Grenzstreife der Polizei von Drobaria. Wir haben zuverlässige Informationen, dass sich der Kommissar in Ihrer Gewalt befindet. Sie haben exakt fünfzehn Minuten, ihn mir auszuliefern.«
    »Ich weiß wirklich nicht, wovon Sie sprechen«, protestierte Ttrall schwach. »Mein Name ist Ttrall und ich bin …«
    »Ich weiß, wer Sie sind, Senator«, unterbrach ihn Kuradora. Er ließ sein Helmvisier zuschnappen. »Vierzehn Minuten, dreißig Sekunden.«
    *

    Der Stratogleiter schwebte eine Handbreit über dem Boden die Rampe zum Erdgeschoss hinauf und wartete vor der Schranke, die die Ausfahrt versperrte.
    »Warum hat das Ding eigentlich keine Bordkanone?«, fragte Cartier ungehalten, während er aus dem Cockpit kletterte und das Hindernis mit zwei gezielten Schüssen aus seiner Pistole aus dem Weg schaffte.
    »Okay, weiter«, murmelte er, als er sich wieder in den Copilotensitz fallen ließ.
    Kachetarek lenkte den kleinen Gleiter durch das dichte Verkehrsgewühl, das die Parteizentrale umgab. Heftiger Regen prasselte gegen die Kabinenfenster.
    »Da war wohl ein Unfall«, sagte Kalep und deutete auf ein Knäuel von Sanitätern und Polizeifahrzeugen, die auf der anderen Straßenseite um einen Krater herumwimmelten.
    »Kein Wunder, bei dem Wetter«, knurrte Cartier, »ist vermutlich der Blitz eingeschlagen.«
    »Soll nicht unser Problem sein«, entgegnete Kachetarek. Er zog den Steuerknüppel zu sich heran und der Gleiter gewann rasch an Höhe.
    Das klappt ja wie am Schnürchen, freute sich Cartier. Ein anderer Teil von ihm fragte sich, was die Symirusen so beschäftigte, dass man ihrer Flucht so wenig Aufmerksamkeit widmete.
    »Kennt sich einer von euch in Gllall aus?«, fragte Kachetarek nach einer Weile. »Wo finden wir hier ein Raumschiff?«
    Wie um ihm zu antworten, donnerte plötzlich eine Staffel Jagdmaschinen auf sie zu. Die wuchtigen Raumschiffe durchbrachen die dichte graue Wolkendecke ohne Vorwarnung in nur wenigen Metern Entfernung von den Stummelflügeln des Stratogleiters.
    Kalep kreischte erschrocken und warf sich auf den Boden der Kabine. Cartier krallte sich an den Armlehnen seines Sitzes fest, während der Drobarianer den Steuerknüppel herumriss und den heranrasenden Schiffen auswich.
    Zwei Schiffe der Staffel ließen sich zurückfallen und gingen längsseits. Kachetareks Gesicht verfärbte sich vor Erregung, als er die Markierungen auf den Tragflächen der Jagdmaschinen erkannte.
    »Drobarianer«, schrillte er begeistert. Er aktivierte das Funkgerät und wählte zielsicher den Kanal an, auf dem sich die drobarianischen Piloten untereinander unterhielten.
    *

    »Grund Ihres Aufenthalts auf Kerian, Mister … Kalanis?« Der kerianische Grenzbeamte blätterte die Seiten des Reisepasses lustlos durch, als habe er ein Daumenkino in der Hand.
    Clou hatte bereits über eine Stunde in

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