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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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sollte.
    Inzwischen war Gallagher also wieder aufgetaucht. Er war Seite an Seite mit dem neuen truskonischen Präsidenten O’Reilly in den Nachrichten aufgetreten. Schön und gut.
    Nur, dass die Parteiführung Ttrall heute Morgen einen kräftigen Einlauf verpasst hatte. Warum hatte er so viel Geld und Zeit damit verpulvert, eine Geisel zu nehmen, wenn Gallagher sowieso früher oder später wieder auftauchen würde? Warum hatte er nicht noch ein paar Wochen auf Gallaghers Rückkehr warten können? Wie viele Genossen waren bei Cartiers Fluchtversuch auf Tlozzhaf gestorben?
    Zudem hatte die Partei inzwischen nicht nur Cartier am Hals. Ttrall hatte außerdem noch Cartiers Rechtsanwalt entführen lassen und ein drobarianischer Polizist, welcher nebenbei noch für die Stellar News Agency zu jobben schien, war ihm auf Tlozzhaf ins Netz gegangen, als der Cartier zur Flucht hatte verhelfen wollen. Drei Geiseln, die nun niemand mehr wollte.
    Ttrall hatte damit argumentiert, dass die Cartier Construction Company immerhin die Vermarktungsrechte an dem symirusischen Überlichtantrieb besaß. War es denn nicht im Sinne der Freien Volkspartei, dass solches Know-how in symirusischer Hand verblieb? Konnte man Cartier nicht zwingen, die alten Verträge, die er noch mit der vorherigen Regierung geschlossen hatte, rückgängig zu machen?
    Der Parteivorsitzende war fast übergeschäumt vor Wut. »Schaffen Sie diese Geiseln hier fort«, hatte er gebrüllt, »egal wie!«
    Ttrall schüttelte sich bei dem Gedanken daran. Er hatte klein beigeben müssen und seinen Adjutanten beauftragt, den Gefangenen eine Dosis Zyankali in ihr Mittagessen zu mischen. Etwa jetzt sollte bereits alles vorüber sein, dachte er.
    Ein hellgrüner Lichtstrahl zuckte am Fenster vorbei. Ttrall schrak zusammen und wich vom Fenster zurück. Das war kein normaler Blitz gewesen.
    »Was zum Teufel ist denn …«
    Ein zweiter grüner Lichtblitz schlug in dem gewaltigen Denkmal ein, das der Parteizentrale gegenüberlag und den gefallenen Helden des Oea-Feldzuges gewidmet war, und verwandelte es in einen glühenden Klumpen geschmolzenen Granits.
    *

    Kachetarek und Cartier kämpften bereits zum zweiten Mal zusammen gegen Symirusen. Inzwischen hatten die beiden ihren Kampfrhythmus aufeinander abgestimmt. Zuerst bog der Drobarianer um eine Ecke und gab ein paar schnelle Feuerstöße auf eventuell Wache stehende Symirusen ab, dann sprang er zurück und ließ die Symirusen, die er nicht getroffen hatte, mit gezogenen Waffen auf ihn zustürmen. Unmittelbar, bevor ihre Gegner um die Ecke bogen, warf sich Cartier ihnen in den Weg, aus allen Rohren feuernd. Kachetarek erledigte diejenigen, die nach dieser Taktik wider Erwarten noch auf den Beinen waren. Nachdem sie diese Vorgehensweise einige Male wiederholt hatten, verfügten die Flüchtlinge über ein beträchtliches Waffenarsenal.
    Pherson Kalep erwies sich leider als ziemlich untalentiert im Umgang mit Schusswaffen und konnte seinen Freunden nicht viel helfen. Sein Beitrag beschränkte sich darauf, die eingesammelten Gewehre zu tragen.
    »Ist das der Weg zum Hangar?«, fragte Cartier und zeigte auf einen Korridor, in dem die rauchenden Überreste eines gefallenen Symirusen lagen, welcher die Uniform eines Piloten trug.
    »Kam er von dort?«, fragte Kalep. »Schon möglich. Ich glaube, dass ist der Weg, den ich auch gekommen bin, als man mich hergebracht hat.«
    Kachetarek griff dem toten Symirusen in die Brusttasche seines Overalls und zog einen Ausweis und einen Schlüssel heraus.
    »Ein Pilot?«, fragte Cartier.
    Kachetarek nickte. Dann stutzte er, entzifferte die Schriftzeichen auf dem Schlüssel, sah auf die Schriftzeichen, welche auf einer Plakette an der Wand des Korridors angebracht waren, und rannte los.
    »Hey, warte!«, rief Cartier ihm nach. Kachetarek fauchte ihm über die Schulter hinweg etwas zu.
    »Lass mich … raten. Wir sollen … ihm folgen?«, keuchte Kalep, während er und Cartier dem Drobarianer hinterherrannten.
    »Irgendetwas … von einer Waffenkammer«, dolmetschte Cartier außer Atem.
    Kachetarek hatte inzwischen einige Hundert Meter Vorsprung vor den beiden Männern. Weit vor ihnen fand ein weiterer Schusswechsel statt und zwei Symirusen gingen zu Boden. Kachetarek blieb an einer Tür stehen und steckte den Schlüssel, den er gefunden hatte, ins Schloss.
    »Da steht ›Arsenal‹, tatsächlich«, schnaufte Cartier, als sie die Tür erreichten. Er stieg über die reglosen Körper der beiden Symirusen,

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