Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
Vom Netzwerk:
Pat«, sagte er. Pat Brant stand auf und wandte sich zum Gehen.
    Debi hielt ihn am Ärmel fest, ehe er die Tür geöffnet hatte. »Warnen? Die Kerianer warnen? Wovor?«
    Brant lächelte entschuldigend. »Damit sie nicht blind in ihr Verderben rennen. Ich habe ein paar, sagen wir … Lebensversicherungen für uns abgeschlossen, müssen Sie wissen.«
    Debi blickte finster von Brant zu O’Reilly. »Warum bin ich nicht informiert worden?«
    O’Reilly verschränkte die Arme vor der Brust. »Weil diese Vorkehrungen einer Geheimhaltungsstufe unterliegen, für die Sie keine Freigabe haben, ganz einfach. Nicht einmal Clou oder Jack kennen alle unsere kleinen Geheimnisse.«
    Brant hatte die Kommunikationskonsole im benachbarten Konferenzzimmer noch nicht erreicht, da blinkte bereits die Rufleuchte rot auf. »Evan, ein Gespräch für dich. Von den Kerianern.«
    »Geh du dran«, antwortete O’Reilly. Er schälte sich langsam aus seinem Sessel und schlurfte Brant hinterher, gefolgt von Debi.
    Brant nahm vor der Konsole Platz und drückte die Antworttaste. »Präsidentenpalast, hier spricht General Brant. Was wünschen Sie?«
    Der Bildschirm wurde hell und zeigte das dreidimensional Abbild eines kerianischen Offiziers. Der Mann trug die Rangabzeichen eines Admirals und machte ein mürrisches Gesicht. Die Narben auf dem haarlosen Kopf des Admirals sprachen von jahrzehntelanger Einsatzerfahrung.
    »Hier spricht Admiral Tomis Boros von der königlichen kerianischen Flotte. Ich habe eine Nachricht für Gouverneur O’Reilly«, sagte er ruhig.
    Brant verzog bedauernd das Gesicht. »Tut mir leid, da sind Sie ein paar Tage zu spät. Einen Gouverneur O’Reilly haben wir nicht. Wenn Sie möchten, kann ich Sie aber zu unserem Präsidenten Evan O’Reilly durchstellen. Meinen Sie etwa den?«
    »Titel sind vergänglich, wie Mister O’Reilly bald feststellen wird«, sagte Admiral Boros und lächelte gequält, »ja, ich möchte mit Ihrem Boss sprechen.«
    »Ich sollte Sie zuvor der Fairness halber darauf aufmerksam machen, dass Sie ihre Schiffe lieber in der gegenwärtigen Position verweilen lassen sollten, wenn Sie sie alle wieder mit nach Hause bringen wollen«, beeilte sich Brant zu sagen.
    Admiral Boros runzelte die Stirn. Seine Narben bildeten dabei ein wirres Muster, bemerkte Debi.
    »Nach Hause? Ich beabsichtige, länger zu bleiben«, gab er knapp zurück.
    Brant zuckte mit den Achseln. »Ihre Anwesenheit ist nicht erforderlich«, sagte er.
    »Der König sieht das anders.«
    Brant seufzte. »Zum letzten Mal, Admiral, halten Sie Ihre Schiffe an. Kommen Sie dem Planeten nicht näher. In Ihrem eigenen Interesse und im Interesse Ihrer Mannschaft …«
    »Warum?«, schnaubte Boros verächtlich. »Damit Sie uns besser ins Fadenkreuz nehmen können?«
    »Admiral …«
    Der Bildschirm wurde hell, dann dunkel. Vermutlich eine atmosphärische Störung oder ein Wackelkontakt im Relaissatelliten, dachte Debi. Nach einigen Sekunden war das Bild wieder da. Das Gesicht des Admirals hatte die Farbe gewechselt und im Hintergrund waren Schreie und Sirenen zu hören.
    »Brant! Was zum Teufel hat das zu bedeuten?«, schrie Boros wütend.
    Brant warf einen Seitenblick auf einen anderen Monitor, auf dem eine Meldung der planetaren Verteidigungskoordination vorbeiscrollte. »Ich fürchte, eine Ihrer Fregatten ist auf eine Mine gelaufen.«
    »Alle Maschinen stopp!«, brüllte der Admiral der Brückenbesatzung seines Schiffes zu. Nach einer Weile drehte er sich wieder zu Brant herum. »Schön, General Brant, der Konvoi hat angehalten. Sind Sie jetzt zufrieden?«
    »Sie waren gewarnt«, gab Brant gleichgültig zurück. »Möchten Sie immer noch mit Präsident O’Reilly sprechen?«
    »Mehr denn je.«
    »Kleinen Moment.« Brant drückte die Pause-Taste, stand auf und bot O’Reilly seinen Sitz an. O’Reilly rückte seine Krawatte zurecht und nahm vor dem Bildschirm Platz. Er drückte erneut auf die Pause-Taste, um die Verbindung wieder herzustellen.
    »Hier O’Reilly«, meldete er sich.
    Der Admiral nickte bestätigend. »Admiral Tomis Boros von der königlichen kerianischen Flotte. Ich habe eine Botschaft für Sie. Von seiner Majestät, König Vandrow IV.«
    »Ich höre.« O’Reilly lehnte sich in seinem Sitz zurück und faltete die Hände in seinem Schoß wie jemand, der sich innerlich auf einer Gardinenpredigt gefasst machte.
    »Zuerst einmal wüsste Kerian gerne, was Sie zu dem Schritt veranlasst hat, Trusko VII für unabhängig zu erklären«, fragte

Weitere Kostenlose Bücher