Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
Vom Netzwerk:
auch nach einer Viertelstunde nichts finden, was nicht an seinem vorgesehenen Platz gewesen wäre. Merkwürdig.
    Trotzdem schien sich die Batterie des Fahrzeugs ständig zu entladen, sodass es zunächst an Geschwindigkeit verlor und nach einer Weile das Luftkissen zusammenbrach, auf dem der Wagen schwebte.
    Seltsam, dachte Dietrich.
    Dann fand er, wonach er gesucht hatte. Ein dünner Draht, auf den er nur aufmerksam geworden war, weil ein Regentropfen daran entlanggeperlt war, führte von der Batterie weg und unter das Fahrzeug.
    »Mist«, murmelte Dietrich und kniete sich auf den feuchten Boden. Er spähte vorsichtig unter das Fahrzeug. Nichts zu sehen.
    »Hast du was gefunden?«, fragte Debi durch das heruntergefahrenen Beifahrerfenster.
    »Äh, ja«, sagte er. »Hast du mal ’ne Taschenlampe?«
    Debi griff ins Handschuhfach, kramte einen Moment dort herum und reichte Dietrich dann eine bleistiftgroße Lampe. »Bitte.«
    »Danke.« Er kniete sich wieder in den Matsch und leuchtete unter den Wagen.
    »Und?«, fragte Debi.
    Jack Dietrich stand langsam auf. Sehr langsam, wie in Zeitlupe, öffnete er die Beifahrertür und signalisierte Debi, auszusteigen. »Wir laufen zurück.«
    Debi schluckte hart. Der Regen war vergessen. Irgendetwas stimmte nicht und sie und Jack waren in Gefahr. Sie öffnete den Sicherheitsgurt und stieg vorsichtig aus.
    Dietrich nahm sie bei der Hand und führte sie mit großen Schritten vom Wagen weg.
    Einen Moment später rannten sie los.
    »Sprengsatz«, keuchte Dietrich, »unter dem Wagen. Der Zünder wurde von der Batterie aufgeladen. Darum war der Strom weg.«
    Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als die Hover-Limousine explodierte. Die Druckwelle schleuderte die beiden Agenten zu Boden. Zwei vorbeifahrende Wagen wurden von Trümmern getroffen und krachten ineinander. Ein weiterer Wagen, der den Sicherheitsabstand nicht eingehalten hatte, rauschte in die Unfallstelle hinein und ging ebenfalls in Flammen auf.
    *

    Clou nahm im Cockpit seiner roten Jagdmaschine Platz, die noch immer auf dem Raumhafen von Kerian geparkt war, und wählte O’Reillys Geheimnummer. Er musste ziemlich lange warten, bis die Verbindung hergestellt war, aber dann erschien das runde Gesicht des truskonischen Verteidigungsministers auf dem Bildschirm.
    »Gallagher?« Brant hatte eine Schrecksekunde gebraucht, bis er Clou erkannt hatte, denn Clou trug wieder die Verkleidung des teräischen Kopfgeldjägers Lev Kalanis.
    »Ja, General Brant, ich freue mich auch, Sie zu sehen. Wie immer. Wo steckt Evan?«
    Pat Brant rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. »Ich wollte Ihnen noch gratulieren. Ein voller Erfolg …«
    »Ich weiß«, winkte Clou ab, »ich will mit Evan sprechen, nicht mit Ihnen. Nehmen Sie’s nicht persönlich, okay?«
    Brant nickte missmutig. Das Bild wurde für einen Moment dunkel, dann zeigte der Monitor den Präsidenten.
    »Clou, mein alter Freund«, O’Reilly strahlte ihn zuversichtlich an, »denen hast du’s aber gezeigt! Wir haben’s in den Nachrichten gesehen …«
    »Sag mal, bist du eigentlich bescheuert?« Clou explodierte förmlich.
    O’Reilly verstummte.
    »Ich habe hier auch die Nachrichten verfolgt«, tobte Clou, »und zu jeder vollen Stunde steigt die Zahl der Toten, die man aus den Trümmern hervorholt. Ein ganzes Stadtviertel haben wir in Geröll verwandelt, ist dir das eigentlich klar? Weißt du, was das heißt? Die Kerianer werden jetzt alles gegen uns werfen, was sie aufbieten können. Nur, weil irgendein Idiot bei der Einsatzplanung Tralenal R anstelle von Tolani T 511 geliefert hat.«
    »Ich weiß«, sagte O’Reilly ruhig. »Wir hatten kein Tolani T 511 mehr im Lager, deshalb habe ich selbst die Ersatzlieferung genehmigt.«
    Clou schäumte vor Wut. Er verbiss sich einen Kommentar bezüglich O’Reillys Bemerkung. »Und dann trittst du blödes Arschloch auch noch vor die SNA und verkündest stolz in den Abendnachrichten, dass dein lieber Freund General Gallagher einen Volltreffer im Herzen des Feindes gelandet hat. Warum hast du Ihnen nicht gleich auch noch meine Geheimnummer und meinen Aufenthaltsort vorgelesen?«
    »Nun beruhige dich doch«, sagte O’Reilly beschwichtigend, »ich kann dir alles erklären.«
    »Wie soll ich denn hier arbeiten, wenn die Kerianer schon wissen, dass ich hier bin? Sie wissen jetzt, nach wem sie Ausschau halten müssen. Willst du mich ans Messer liefern?« Clou schlug mit der Faust auf die Armlehne des Pilotensessels und verfehlte dabei

Weitere Kostenlose Bücher