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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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verstehen nicht«, beharrte O’Reilly, »ich muss sicher sein! Ich kann ihn nicht als glorreichen Märtyrer für die Sache der Truski in meine Propaganda einbauen, solange ich nicht weiß …«
    »Unsere Propaganda«, korrigierte Katachara den Präsidenten, »Ihre Reden werden immer noch vom Public Relations Department der Stellar News Agency geschrieben.«
    »Solange ich nicht mit absoluter Sicherheit weiß, dass Gallagher nicht plötzlich hier aufkreuzt!«, schrie O’Reilly.
    Katachara ließ die letzten Worte eine Weile in der Luft hängen. Er blinzelte im Sonnenlicht, das durch die halbgeschlossenen Vorhänge seines geräumigen Büros fiel, sog nachdenklich an seiner Pfeife, lauschte dem fast geräuschlosen Surren der Klimaanlage und blickte stumm auf die Stelle, an der er seinen Vorgänger getötet hatte. »Und warum«, sagte er schließlich leise, »sollte General Gallagher das tun?«
    O’Reilly rang nach Worten. »Er … Seine Frau ist schließlich noch hier. Und seine Tochter …«
    Katachara hörte aus den Worten des Präsidenten etwas heraus, das er von O’Reilly sonst nicht kannte. O’Reilly verheimlichte ihm etwas. Der Mann hatte panische Angst vor Gallagher.
    »Besteht eigentlich die Möglichkeit, dass Gallagher eine Verbindung zwischen Ihnen und Sethos findet?«, fragte Katachara scheinheilig.
    O’Reilly schwieg betroffen. »Na ja … Eigentlich nicht. Theoretisch vielleicht, aber ich glaube nicht.«
    Katachara lehnte sich ein wenig vor. »Wollen Sie mir vielleicht etwas sagen, Präsident O’Reilly?«
    O’Reilly atmete tief durch. »Es ist nur so, dass ich gerade mit König Vandrow kommuniziert habe, als Gallagher das Attentat ausgeübt hat«, sagte er verlegen. »Ich meine, die Verbindung riss plötzlich ab und es könnte doch sein … Ich meine, Gallagher hat das Gespräch vielleicht abhören können und dann weiß er …«
    Katacharas Gesicht verfärbte sich von einer Sekunde zur nächsten in ein sattes Orange. »Sie haben es ihm erzählt?!«
    »Nicht alles«, O’Reilly hob abwehrend die Hände, »natürlich nicht alles …«
    »Ich habe Ihnen gesagt, Sie sollten nicht einmal mit Vandrow reden, Sie Idiot!« Der Drobarianer schlug mit beiden Händen auf den Tisch. »Hier geht es um mehr als um Ihre blöde kleine Provinz, wie oft muss ich Ihnen das sagen?«
    »Hey«, protestierte O’Reilly, »ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt! König Vandrow ist tot, oder etwa nicht? Jetzt bekomme ich meinen Planeten und meine Flotte!«
    Katachara schüttelte verärgert den Kopf. Irgendwo in einem Hangar der Cartier Construction Company lagerten zwei Geschwader hochmoderner Jagdmaschinen, auf die O’Reilly wartete. Katachara hatte diesem die Schiffe damals als Grundausstattung für die zukünftige truskonische Raumflotte versprochen, als Gegenleistung für die Beseitigung des kerianischen Königshauses. Ein Anruf von ihm genügte und die Schiffe würden sofort ausgeliefert. Ein Wort von ihm reichte aber auch aus und Cartier würde die Schiffe wieder in ihre Einzelteile zerlegen müssen.
    »Über Ihre Schiffe reden wir noch«, schnarrte Katachara. »Ich muss mich jetzt um Kerian kümmern.« Er beendete die Verbindung mit O’Reilly, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Der Drobarianer schloss die Augen und versuchte, nicht an den aufmüpfigen Provinzpolitiker zu denken, über den er sich bei jedem Anruf erneut ärgerte.
    Stattdessen versuchte er, sich in Gallaghers Lage zu versetzen. Angenommen, Gallagher war wirklich in dem entkommenen Raumschiff geflohen und der Verkehrsunfall war ein Täuschungsmanöver gewesen … Gallagher konnte in dem beschädigten Schiff nicht weit kommen und er brauchte ein neues, um nach Trusko VII zurückzukehren …
    Ein furchtbarer Gedanke durchzuckte den Drobarianer.
    Er sprang auf und hämmerte auf die Tastatur seiner Kommunikationskonsole ein.
    *

    »Und Sie haben sie ihm einfach gegeben?« Die Stimme des Drobarianers klang dünn, fast flüsternd. Cartier hatte die Lautstärke des Hologramms in weiser Voraussicht heruntergedreht, weil Katachara immer so brüllte.
    »Warum nicht?« Cartier lächelte freundlich und sog an seiner Zigarre.
    »Sie hätten Rücksprache mit mir halten müssen«, piepste Katachara.
    Cartier schüttelte den Kopf. »Tut mir wirklich außerordentlich leid, Sir, aber ich hatte keinen Grund, die Herausgabe der Ware zu verweigern. Laut Lieferschein ist O’Reilly der Empfänger und CeeGee … Ich wollte sagen,
General
Gallagher hat sich als offizieller

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