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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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überwältigt«, murmelte Clou. »Sie ist wirklich eine Schönheit, Ray.«
    »Und wie soll sie heißen?«, fragte Cartier.
    »Was fragst du mich?«
    »Du wirst ihr erster Pilot sein.«
    Clou überlegte einen Moment. »Was hältst du von
Trigger?«
    *

    »Und warum bin ich nicht informiert worden?«, fragte Faulckner aufgebracht. Er stand mit hochrotem Kopf vor Sheriff Dack in dessen spartanisch eingerichteten Büro und funkelte den alten Roboter böse an. Der junge Reporter dampfte regelrecht; in der Polizeiwache von Bulsara war es wärmer als draußen und Faulckner war den ganzen Weg von Kernes Gasthaus bis in das Stadtzentrum gerannt.
    »Dazu bestand keine Veranlassung«, sagte Dack sachlich. Er selbst war mit dem letzten Shuttle, das das kerianische Flaggschiff in der vergangenen Nacht verlassen hatte, nach Bulsara zurückgekehrt. Er hatte sich höflich bei Admiral Delanne dafür bedankt, seine Welt einmal von oben gesehen haben zu dürfen. Wer konnte schon sagen, wann sich wieder einmal eine solche Gelegenheit bot?
    »Ich war der kerianischen Flotte als Kriegsberichterstatter zugeteilt«, protestierte Faulckner.
    »Der Krieg ist vorbei, wie sie wissen«, entgegnete Dack gleichgültig. »Kein Krieg – kein Bedarf an einem Kriegsberichterstatter. Admiral Delanne war in diesem Punkt sehr deutlich.«
    Faulckner schlug mit der Faust auf dem Tisch. »Wir hatten immerhin eine Vereinbarung getroffen. Ich habe meinen Bericht extra für sie auf Eis gelegt, damit sie … Ach, verdammt!«
    Der Reporter setzte sich niedergeschlagen auf den Stuhl, der gegenüber von Dacks Schreibtisch stand. Er sah ein, dass es keinen Sinn hatte, mit dem Polizeiroboter zu streiten.
    »Wohin sind sie geflogen?«, fragte Faulckner nach einer Weile.
    »Das entzieht sich meiner Kenntnis«, erwiderte der Roboter kühl.
    Faulckner ließ die Schultern hängen.
    »Falls es Ihnen hilft«, ergänzte Dack, »Admiral Delanne hat sich unmittelbar vor dem Abflug einen Anruf von jemandem bei der Cartier Construction Company in ihrer Kabine durchstellen lassen.«
    Faulckners Mundwinkel sackten nach unten. »Nicht gut. Gar nicht gut. Hat sie gesagt, mit wem sie gesprochen hat?«
    »Mir gegenüber hat sich Admiral Delanne nicht über den Inhalt des Gesprächs geäußert«, sagte Dack.
    Faulckners Gedanken rasten. Zuerst war er davon ausgegangen, dass die Flotte nach Kerian zurückgeflogen war, um der Bevölkerung dort allein durch ihre bloße Präsenz ein Gefühl der Sicherheit und Ordnung zurückzugeben. Nach den letzten Berichten hatte es immerhin inzwischen die ersten Unruhen in der Hauptstadt gegeben und noch immer gab es keine funktionierende Regierung in dem verwaisten Königreich.
    Die Sache mit der CCC rückte die plötzliche Abreise jedoch in ein neues Licht. Faulckner erinnerte sich, dass Delannes Vorgänger Boros ursprünglich den Befehl erhalten hatte, die Revolution auf Trusko VII niederzuschlagen. Allerdings war er an den von den Truskonen ausgesäten Minen gescheitert. Wenn die Information stimmte, dass O’Reilly seine Waffen von der Cartier Construction Company bezogen hatte, was hatte der nächtliche Anrufer dann Admiral Delanne erzählen können? Gab es etwa neue Insider-Informationen über eventuelle Nachschublieferungen nach Trusko VII? Oder hatte etwa jemand Admiral Delanne einen Weg durch das Minenfeld verraten?
    *

    »Sie haben einflussreiche Freunde, Mister Faulckner.« Dolores Colmorgen wurde ihrem Ruf gerecht, ihren Mund nur zum Reden und niemals zum Lächeln zu gebrauchen. »Es sieht so aus, als schulde einer von meinen Chefs einem von Ihren Chefs noch einen Gefallen. Sie haben Ihr Schiff.«
    Faulckner deutete eine Verbeugung an. Er hatte gleich nach seiner Unterredung mit dem Sheriff bei Katachara persönlich angerufen. Die Kontakte des SNA-Direktors reichten offenbar sehr weit. Faulckner hätte fast selbst nicht daran geglaubt, so schnell an ein Raumschiff zu kommen.
    »Allerdings sage ich Ihnen gleich, dass ich nicht viel entbehren kann. Ein unbewaffnetes Aufklärungsschiff muss genügen.«
    Faulckner zuckte mit den Achseln. »Madame, ich bin Ihnen für alles, was fliegt, dankbar.«
    *

    »Zwanzig Raketen im Buggeschütz«, sagte Cartier, während Clou sich in dem schwarzen Ledersitz des Schiffes anschnallte. »Sechs Turbolaser unter jeder Tragfläche. Ein Magazin mit acht Torpedos für eine um dreihundertsechzig Grad schwenkbare Abschussrampe. Verstärkte Deflektorschilde an allen Seiten. Ach ja, das Beste hätte ich fast

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