Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
Vom Netzwerk:
Vertreter der Regierung von Trusko VII ausweisen können. Damit durfte ich ihm die Schiffe aushändigen. Alles gemäß den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Cartier Construction Company.«
    »Wie hat er sie alle mitnehmen können, so ganz alleine?«
    Cartier seufzte. Katachara mochte ein guter Zeitungsredakteur sein und hatte sicherlich auch das Zeug zum Politiker, aber von Raumschiffen verstand er offenbar nicht besonders viel.
    »Sklavenschaltung«, erklärte er geduldig, »er fliegt in einem Schiff voraus und die anderen werden mit Daten aus seinem Navigationscomputer ferngesteuert. Sehr simpel.«
    »Weiß O’Reilly schon davon?«, fragte Katachara unruhig.
    »Ja, Sir, selbstverständlich«, log Cartier. »Ich habe gerade eben eine Subraum-Botschaft an ihn abgesendet. Er müsste sie ungefähr jetzt erhalten.« Er beugte sich ein wenig vor und senkte verschwörerisch die Stimme. »Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie diese Information nicht gleich in den Nachrichten ausstrahlen würden. Die Rückkehr nach Trusko VII soll eine Überraschung für die Bevölkerung sein.«
    Katachara nickte und schwieg. Er machte den Eindruck, verschiedene Alternativen gegeneinander abzuwägen, fand Cartier. »Na schön«, sagte der Drobarianer dann liebenswürdig, »ich habe bereits meinen besten Reporter nach Trusko VII beordert. Er wird dann zu gegebener Zeit von dem Spektakel berichten. Danke für den Tipp, Mister Cartier.«
    »Es war wie immer ein Vergnügen …«, begann Cartier. Das Hologramm des SNA-Direktors verschwand ohne ein Wort des Abschieds seitens des Drobarianers. »… mit Ihnen zu plaudern.«
    »Sein bester Reporter?« Clou, der bis dahin still in einer Ecke des Zimmers gesessen hatte, nahm die Füße vom Tisch und stand auf. Seine Beine schmerzten noch immer. »Damit dürfte er dieses Arschloch meinen, wie heißt er doch gleich …?«
    »Faulckner.«
    »Genau. Ich hoffe, er fliegt nicht mit auf Tonyas Schiff«, brummte Clou, »ich gönne ihm irgendwie nicht, den besten Kamerawinkel für seine Reportage zu bekommen.«
    »Mach dir keine Sorgen«, winkte Cartier ab, »die Show ist vorbei, bis der Schmierfink da erscheint.« Er sah auf seine Uhr. »Ich will nicht drängeln, Kumpel, aber du solltest dich allmählich auf den Weg machen, wenn du rechtzeitig zu deinem Rendezvous mit deiner ehemaligen Flamme kommen willst.«
    *

    »Wie lange halten wir das aus?«, fragte Tonya skeptisch und tupfte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn.
    »Zwei, drei Stunden.« Thiram Philco, der erste Offizier des Flaggschiffes, zuckte mit den Schultern. »Mehr traue ich unseren Schilden nach den letzten Gefechten nicht mehr zu.«
    Die kerianischen Schiffe parkten in einem Orbit um den innersten Planeten des Systems Nerele. Nerele I war ein golden schillernder Gasriese, der in nur knapp zwanzig Millionen Kilometern Entfernung um seine Sonne kreiste. Seine extreme Nähe zur Sonne heizte den Planeten bis auf mehrere Tausend Grad auf, was dazu führte, dass durch seine giftige Atmosphäre ständig gigantische Gewitter tobten.
    Tonya hatte das Gefühl, zwischen der Sonne und dem Gasplaneten auf kleiner Flamme geröstet zu werden. Die Klimaanlagen der kerianischen Schiffe kamen mit der Kühlung schon kaum noch nach. Die Innentemperatur war bereits auf über dreißig Grad gestiegen.
    Was hatte Clou sich dabei nur gedacht, als er ihnen die Koordinaten für diesen Treffpunkt durchgegeben hatte? Seine Begründung war eigentlich logisch gewesen; Trusko lag in unmittelbarer Nachbarschaft des Systems Nerele, und falls die Rebellen den Himmel nach den Bewegungen eventueller Angreifer absuchten, war es äußerst unwahrscheinlich, dass sie ihre Teleskope ausgerechnet hierhin richteten. Außerdem, vermutete Tonya, würden die Raumschiffe vor dieser extremen Licht- und Strahlungsquelle gar nicht auffallen.
    Oder handelte es sich etwa um eine Falle, um die kerianische Flotte auf diesem Wege in einen Hinterhalt zu locken? Konnte sie Clou überhaupt trauen?
    »Admiral, wir bekommen Besuch.«
    Na endlich, dachte Tonya. Sie schälte sich aus ihrem Kommandosessel und ging zu der Konsole des Navigationsoffiziers hinüber. Dabei kam sie an der Stelle vorbei, an der Admiral Boros den Tod gefunden hatte. Der Boden war immer noch rußgeschwärzt, wo der Laserstrahl aufgetroffen war. Sie seufzte.
    »Was gibt’s denn, Lieutenant?«
    »Fünfundzwanzig Schiffe im Formationsflug. Sie kommen jetzt über den Horizont von Nerele I. Scheint sich um

Weitere Kostenlose Bücher