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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Amtsgeschäft durch die SNA.
    Denn selbstverständlich war Katachara aus der Wahlnacht als klarer Sieger hervorgegangen. Zwar nicht mit einer überwältigenden Mehrheit, denn das hätte nur Zweifel an der ordnungsgemäßen Auszählung der Stimmen genährt und Katachara war nicht so dumm gewesen, seine einzige Chance zu vermasseln. Immerhin hatte der Drobarianer aber einundfünfzig Prozent der Stimmen erhalten, während Tonya lediglich dreiunddreißig Prozent der Wahlberechtigten hinter sich gehabt hatte. Gonzales hatte es nicht einmal auf zwanzig Prozent gebracht und von Kiergaard war seit der Wahlnacht sowieso keine Rede mehr gewesen.
    Die anschließende Koalition zwischen Tonyas Reformpartei und der KLF von Gonzales war von kurzer Dauer gewesen. Der verheerende Raumschiffabsturz auf Margis VI, dem außer Gonzales noch andere führende Funktionäre der KLF zum Opfer gefallen waren, hatte die junge Partei bis an den Rand der Selbstauflösung getrieben. Dass der Absturz des Schiffes ein Unfall gewesen war, wie die Medien es dargestellt hatten, glaubte Tonya noch immer nicht.
    Als schließlich mehr und mehr deutlich geworden war, dass es sich bei dem mächtig gewordenen Stainless-Konzern lediglich um eine Marionette der Stellar News Agency handelte, war Tonya mit den seinerzeit von Cartier und Kalep zusammengetragenen Ermittlungsergebnissen an die Öffentlichkeit gegangen, um die Machenschaften von Katachara und seinen Helfershelfern anzuprangern. Prompt hatte ihr ehemaliger Finanzminister Rajennko bei einer Revision bislang unregistrierte Geldspenden in Höhe von etlichen Millionen Astras in den Kassen der Reformpartei entdeckt, die scheinbar unmittelbar bevor sich der Stainless-Konzern damals beim zum Verkauf stehenden Staatseigentum bedient hatte, von einem der Gesellschafter von Stainless überwiesen worden waren. Während Katachara alle Vorwürfe entrüstet zurückgewiesen hatte, sah es plötzlich so aus, als ob Tonya zu allem Überfluss auch noch korrupt gewesen sei. Dass der japanische Geschäftsführer von Stainless am nächsten Tag rituellen Selbstmord verübt hatte, kam in den Augen vieler einem Schuldeingeständnis gleich.
    Dies war der Moment gewesen, in dem Tonya eingesehen hatte, dass Katachara bereits so mächtig geworden war, dass sie nichts mehr gegen ihn ausrichten konnte. Sie hatte den Parteivorsitz niedergelegt und Kerian verlassen. Mehr noch, sie hatte sich geschworen, niemals wieder einen Fuß auf kerianischen Boden zu setzen, solange Katachara dort herrschte.
    Kurz nachdem er die restlichen Oppositionellen zum Schweigen gebracht oder gekauft hatte, hatte sich Katacharas wahres Gesicht gezeigt. Nach und nach nistete sich der Drobarianer als Diktator auf Lebenszeit im ehemaligen Königspalast ein, während die von ihm gesteuerten Medien und Konzerne ein Reich nach seinen Vorstellungen gestalteten.
    Das Schlimmste war, dachte Tonya schaudernd, dass Katachara in dem Jahr, das seit ihrem Abschied von Kerian vergangen war, seine Finger auch nach den benachbarten Nationen auszustrecken schien. Auf Drobaria regierte er bereits mit einer Marionettenpartei mit und auf Symirus III, so hatte Tonya in ihrem letzten Ferngespräch mit Präsident Nnallne erfahren, war auch etwas Derartiges im Gange. Was immer der Drobarianer tat, er war noch längst nicht damit fertig.
    Ihr konnte es egal sein. Sie hatte ihren Frieden gefunden, hier auf dem kleinen Planeten Bulsara, der ihr seit ihrem letzten Aufenthalt so ans Herz gewachsen war.
    Ihre nackten Zehen gruben einen weiteren flachen Stein aus dem nassen Sand. Sie nahm in die Hand, balancierte ihn auf den Fingerspitzen und warf ihn mit einer ruckartigen Bewegung des Handgelenks in die Wellen. Der Stein tanzte einige Meter weit auf dem Wasser, ehe er unterging.
    »Sieben«, sagte sie zufrieden.
    Die Sonne war bereits halb im Meer versunken, als plötzlich ein kleines, flaches Objekt an ihrem rechten Ohr vorbeisauste und auf den Wellenkämmen zu tanzen begann. Fünf, sechs, sieben, acht Mal hüpfte der Stein über die Wasseroberfläche und entfernte sich dabei immer weiter vom Strand. Erst nach achtzehn Hüpfern versank der Stein in der Tiefe.
    Tonya drehte sich staunend um. Hinter ihr stand ein alter Polizeiroboter der M3000er-Serie, in dessen verchromter Oberfläche sich das Licht der Abendsonne spiegelte.
    »Achtzehn«, sagte Dack raspelnd. »Alles nur eine Frage der Mathematik. Nichts weiter.«
    Tonya sprang auf und boxte ihrem metallenen Freund spielerisch vor die

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