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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Tür des Schuppens stehen. Was war das gewesen? Seine Sensoren mussten defekt sein … Für einen kurzen Moment hatte er auf einer Frequenz, die auf Bulsara seit Jahrhunderten nicht mehr benutzt wurde, ein schwaches Signal empfangen. Er ließ die Aufnahme noch einmal laufen, diesmal langsamer und entzerrt.
    »M3000er im Anmarsch. ETA zwei Minuten.«
    M3000er, damit war er gemeint. Und zwei Minuten zuvor hatte er die Gaststätte von Bürger Pram verlassen und den Weg hierher eingeschlagen. Jemand hatte ihn dabei beobachtet und eine Funkmeldung an eine andere Person abgesetzt, die sich hier aufhielt.
    Derek peilte seine Umgebung mit allen zur Verfügung stehenden Sensoren. Der Schuppen war offensichtlich leer, denn er ortete keine lebenden Organiks darin. Wenn sie aus dem Vordereingang herausgekommen wären, hätte er sie sehen müssen. Folglich musste es einen zweiten Eingang geben.
    Derek entsicherte seine Maschinenpistole und zog sein Schwert. Es beunruhigte ihn, dass die Fremden, die ihn observiert hatten, über Funkgeräte verfügten. Die Wahrscheinlichkeit war hoch, dass es sich um Außenseiter wie den handelte, den er in den Bergen erschossen hatte.
    Der Roboter stapfte um die nach Fisch riechende Hütte herum. An der Rückseite des Gebäudes fand er eine angelehnte Tür.
    Fußspuren!
    Derek war zufrieden. Der Regen hatte doch seine Vorzüge. Der Boden war aufgeweicht, sodass er den Spuren der Außenseiter leicht würde folgen können.
    Die Spuren führten eine mit kniehohem Gras bewachsene Anhöhe hinauf. Derek bemerkte, dass die Spuren unregelmäßig tief waren, so als ob die Außenseiter – es waren offensichtlich zwei – in geduckter Haltung gerannt wären.
    Jetzt ortete er auch zwei Lebensformen, die einige Dutzend Meter vor ihm im hohen Gras kauerten. Derek kalkulierte sachlich die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich vor ihm versteckten. Dann revidierte er seine erste Einschätzung und fügte den anderen Fremden, der ihn observiert und seine Kameraden gewarnt haben musste, in die Gleichung ein.
    Handelte es sich um eine Falle?
    *

    Er ist stehen geblieben,
signalisierte Ishmael. Faulckner konnte ihn durch das dichte, grüne Gras kaum sehen, welches einen halben Meter über ihren Köpfen im Wind wogte.
    Hat er uns gesehen?,
gab der Reporter zurück.
    »Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!«, schallte die Stimme des Roboters. »Auf Geheiß der
Väter!«
    Die Antwort war ein trockener Knall aus der Richtung, in der Myers sich versteckt hielt. Faulckner hörte ein Projektil sehr schnell über sich hinwegrasen, dann donnerte eine Explosion und zerriss die morgendliche Stille.
    Faulckner sprang auf und richtete seine Kamera auf die rauchenden Trümmer des Roboters, die auf das nasse Gras herabregneten.
    »Myers«, hörte er Ishmael in sein Mikrofon sagen, »die gute Nachricht ist, dass Sie ein toller Schütze sind. Die schlechte ist, dass ich Ihnen den Hals umdrehe, wenn ich zurück bin.«
    *

    Das kerianische Scoutschiff flog in wenigen Metern Höhe langsam über das Meer. Tonya Delanne hoffte, auf diese Weise die Radarstellungen der geheimen Basis – oder was auch immer sich hier verbergen mochte – zu überlisten und sicher ans Festland zu gelangen.
    Die Küste kam schnell näher. Nach einer Weile konnte sie schon Einzelheiten erkennen. Zu den ersten Details, die sie identifizieren konnte, gehörten kleine Häuser, die um so etwas wie einen primitiven Hafen gruppiert zu sein schienen.
    Ein Hafen? Nicht etwa ein Raumhafen?
    Sie konnte keinerlei Flugverkehr orten. Raketenstellungen, Radaranlagen … Fehlanzeige.
    Keine geheime Basis? Tonya runzelte die Stirn. Was wurde hier gespielt?
    Sie schwenkte die Maschine herum, um das Dorf aus einer anderen Richtung anzufliegen. Dabei bemerkte sie die Masten der Segelboote vor sich erst, als sie eines schon fast gerammt hatte.
    *

    Senator Ttrall ließ den Speicherchip, den seine Leute aus dem Schiff des Drobarianers geborgen hatten, durch seine knorrigen Finger wandern.
    Sollte er oder sollte er nicht …?
    Einerseits juckte es ihn, hinter den Auftraggeber dieses mysteriösen Monstrums zu kommen, welches im Alleingang in seine Festung eingedrungen war und die Stärke der Garnison in nur einer Nacht halbiert hatte. Er hätte doch zu gern gewusst, wem er dieses Erlebnis zu verdanken hatte.
    Andererseits würde er sich selbst, seine Festung und den Aufenthaltsort seiner Geiseln preisgeben. Langfristig könnte das den Zielen der Partei gefährlich sein. Colonel Rrahnn

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