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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Stachelkamm an. Er kannte die Antwort des Symirusen bereits.
    »Tja, wissen Sie, es gibt da leider ein kleines Problem«, sagte der Symiruse und sah zu Boden. »Erstens würden die zuständigen Behörden sich vielleicht auf meinem Grundstück umsehen wollen und dabei vielleicht auf einige Artikel stoßen, für die ich keine gültige Importlizenz vorweisen kann und für die ich leider vergessen habe, Einfuhrumsatzsteuer zu zahlen. Nichts besonderes natürlich, nur einige Liter Spirituosen aus der Heimat, Sie verstehen sicher …«
    Waffen und ähnliche Schmuggelware, dachte Katachara. »Ja.«
    »Zum anderen würden die Herren von den Behörden vielleicht den falschen Eindruck gewinnen, dass sich einer von meinen Gästen vielleicht gar nicht sonderlich wohl bei mir fühlte und mit sanfter Gewalt zum Bleiben überredet werden musste. Da sich das hartnäckige Gerücht, er sei entführt worden, zu halten scheint, wäre es vielleicht der falsche Zeitpunkt, seinen Besuch auf meinem Anwesen publik zu machen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Ich kann Ihnen folgen, Senator. Reden Sie weiter.«
    »Außerdem ist Ihr Mitarbeiter ja hauptberuflich bei der drobarianischen Polizei beschäftigt, wie es scheint.«
    Katachara schnaubte. »Ist mir nicht bekannt.«
    »Wie dem auch sei, ich habe den Eindruck gewonnen, er sei drobarianischer Polizist. Und ich für meinen Teil finde es unverantwortlich, dass Staatsdiener nebenher für eine Nachrichtenagentur jobben und dazu Dienstmittel verwenden, die aus Steuergeldern bezahlt wurden«, fuhr der Symiruse fort.
    »Das wäre in der Tat nicht schön«, sagte Katachara tonlos.
    »Was halten Sie also davon, dass wir die ganze Angelegenheit vergessen?«
    Katacharas Stachelkamm richtete sich ruckartig auf. »Was?!«
    Der Senator lächelte liebenswürdig. »Es würde auch ein ungutes Licht auf die SNA werfen, nicht wahr, wenn diese Geschichte bekannt würde. Ich schlage vor, wir vergessen die ganze Geschichte und wenden uns wieder unseren täglichen Pflichten zu. Was sagen Sie?«
    Katachara zählte langsam bis zwanzig, um einen Wutausbruch zu kontrollieren. Was der Symiruse sagte, entbehrte nicht einer gewissen Logik. Allerdings übersah Senator Ttrall, dass sein eigenes Verbrechen der Grund für diese verzwickte Situation gewesen war. In der Tat würden die SNA und die Drobarianer in einen hübschen Eklat gerissen, sobald ihre Verwicklung in die Befreiung einer Geisel aus den Händen der Symirusen auf dem Territorium der Kaffi-Liga bekannt werden würde. Katachara wusste aber auch, dass er Cartier und seinen Reporter nicht kampflos aufgeben durfte.
    Es gab einen Ausweg.
    »Sie wollen Lösegeld«, sagte er fest. »Wie viel?«
    Senator Ttrall schüttelte den Kopf, noch immer gütig lächelnd. »Beleidigen Sie mich nicht. Was mein Gast für mich bedeutet, könnten Sie mir nie bieten.«
    Katachara kniff die Augen zusammen.
    »Cartier ist für mich nur Mittel zum Zweck«, sagte Ttrall gleichgültig.
    »Verstehe. Und der Zweck?«
    »Der Zweck«, an dieser Stelle machte Ttrall eine Pause, als ob er versuchte, sich an etwas zu erinnern, »der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel.«
    Damit unterbrach er die Verbindung.
    Katachara atmete hörbar aus.
    »Jetzt reicht’s«, murmelte er und wählte die Nummer eines Anschlusses, die ihm der Freund eines Freundes verraten hatte.
    *

    April erwachte mit Kopfschmerzen. Sie erinnerte sich an die Bar, an Buck und an die Drinks, die sie mit dem widerlichen Typen getrunken hatte.
    Magensäure brodelte in ihrer Speiseröhre hoch und sie schleppte sich zur Toilette und übergab sich.
    Nachdem sie ihr Frühstück aufs Zimmer bestellt hatte, legte sie sich müde wieder aufs Bett und massierte sich die pochenden Schläfen.
    »Was für ein Morgen«, murmelte sie.
    Minuten später brachte der Page das Frühstück. Sie gab ihm ein Trinkgeld, flirtete einen Moment mit ihm und stellte das Tablett auf ihren Nachttisch.
    Rührei, Schinken, Toast mit einer einheimischen Marmeladensorte und ein kleiner Obstsalat. Hotelfrühstück, dachte sie, wie phantasielos. Wenigstens war der Kaffee heiß, stark und schwarz.
    Drei Tassen Kaffee und ein paar Bissen später fühlte sie sich besser. Erst jetzt bemerkte sie, dass die Rufleuchte an der Kommunikationskonsole blinkte. Hatte ihr jemand in der Nacht eine Nachricht hinterlassen?
    Sie hämmerte auf die Wiedergabetaste. Vielleicht war es ja Nigel Faulckner, der …
    Iljic Rajennkos Gesicht erschien auf dem Bildschirm. »Guten

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