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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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weit, so schlecht«, brummte Katachara. »Wie sehen unsere Gegenmaßnahmen aus?«
     
    Tulan verzog das Gesicht. »Bei Bulsia sind wir völlig überrascht worden. Gemäß dem Bulsia-Vertrag, welcher seinerzeit zwischen der Erde und Symirus unterzeichnet worden ist, sollte die Grenze in den Sektoren von Bulsia und Trellbe eigentlich demilitarisierte Zone sein. Gegen diesen Vertrag hat die Erdregierung heute Nacht in zwei Punkten verstoßen.«
     
    »Und vermutlich wird man sich damit rühmen, uns mit dieser Idee zuvorgekommen zu sein«, bemerkte Katachara süßlich. »Es gab also keine Gegenmaßnahmen unsererseits?«
     
    Tulan zuckte mit den Achseln. »Als ich zum letzten Mal von unseren Leuten auf Bulsia hörte, waren sie gerade dabei, ein paar alte Boden-Luft-Raketen wieder scharf zu machen. Ich glaube nicht, dass das als nennenswerte Gegenwehr durchgeht. Was den Truppenaufmarsch auf Trellbe angeht, habe ich fünf Schwere Kreuzer in den Sektor beordert. Gleiches gilt für Bulsara.«
     
    »Bulsara ist nicht unser Problem«, wandte Katachara ein.
     
    »Noch nicht«, gab Tulan zu, »aber es wird bald eins werden, wenn die Schiffe der Erdregierung sich dort sammeln. Es ist besser, wir sind zuerst da, Sir.«
     
    »Bulsara gehört nicht zur Galaktischen Allianz«, widersprach der Drobarianer. »Strategisch gesehen mögen Sie vielleicht recht haben, General. Politisch betrachtet könnte es aber später sehr wertvoll sein, jetzt nicht übertrieben zu reagieren.«
     
    »Wie Sie wünschen«, bestätigte Tulan widerstrebend.
     
    »Sie entschuldigen mich einen Moment, General? Danke.« Katachara routete das Gespräch mit Tulan in eine Warteschleife und rief über die Gegensprechanlage seine Sekretärin herein.
     
    »Schreiben Sie mal: ›Dringende Nachricht an das Propagandaministerium, sofort zwei Agenten unter strengster Geheimhaltung nach Bulsia; Bericht an mich persönlich.‹ Und hat sich Rajennko schon zurückgemeldet?«
     
    »Noch zur Kur, Sir«, summte die Symirusin, während sie die Notiz zu Ende schrieb.
     
    »Morgen um diese Zeit will ich ihn hier sehen. Das wäre dann alles.«
     
    »Sehr wohl.« Die Sekretärin verschwand so eilig, wie sie erschienen war.
     
    Katachara stopfte sich in aller Ruhe seine Pfeife und zündete sie an, ehe er das Gespräch mit dem General wieder aufnahm.
     
    *
     
    »Es hat sich etwas geändert«, sagte Rajennko atemlos, als er in das Behandlungszimmer platzte, in dem Clou gerade von Doktor Paneema untersucht wurde.
     
    Clou und die Ärztin sahen auf. »So? Was denn?«, fragte Clou neugierig.
     
    »Die Rahmenbedingungen«, grollte Rajennko und setzte sich auf die Kante von Paneemas Schreibtisch. »Die Rahmenbedingungen für meinen ganzen beschissenen Plan haben sich geändert.«
     
    Clou erhob sich von der Couch, auf der er gelegen hatte, und zog sein Hemd wieder an. »Moment mal«, sagte er, »ich dachte, du bringst mich einfach in die Nähe von diesem Katachara, ich erledige ihn, und anschließend können wir beide wieder ruhig schlafen. War das nicht so gedacht?«
     
    »Ja, schon –«
     
    »Und jetzt willst du kneifen?« Clou ballte ungeduldig die Fäuste.
     
    »Nein! Hört mir doch erst mal zu«, bat Rajennko und warf der Ärztin einen warnenden Blick zu. »Normalerweise hätte ich überhaupt keine Probleme gehabt, dich nahe genug an Katachara heranzubringen. Ich bin, wie du weißt, in ziemlich hoher Funktion tätig und kann ohne Weiteres in Katacharas Nähe kommen, wenn die Umstände es erfordern.«
     
    »Aber?« Clou verschränkte abwartend die Arme vor der Brust.
     
    »Wenn ich ›normalerweise‹ sage, meine ich damit ›in Friedenszeiten‹. Aber heute Nacht ist etwas passiert, was ich nicht eingeplant habe – wir befinden uns im Krieg mit der Erdregierung«, Rajennko fuhr sich nervös mit der Hand durch die Haare, »und das heißt, wir müssen unsere Pläne ändern. Ich wurde mit sofortiger Wirkung zurück nach Primwelt K beordert.«
     
    »Gut«, Clou nickte. »Ich komme mit.«
     
    Rajennko hob abwehrend die Hände und wollte etwas sagen, dann hielt er plötzlich inne, als ihm ein neuer Gedanke kam. »Ja, du kommst mit. Warum eigentlich nicht?«
     
    »Ich glaube nicht, dass Sie schon wieder fit genug sind, Mister Gallagher«, wandte die Ärztin ein. »Sie sind immer noch in der Rekonvaleszenzphase, soweit ich es beurteilen kann.«
     
    Rajennko sah von Eva Paneema zu Clou Gallagher und wieder zurück. Seine Hände, die er schon wieder hatte sinken lassen,

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