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Gallaghers Tod

Gallaghers Tod

Titel: Gallaghers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Schon nach wenigen Sekunden stieß er in finanzielle Dimensionen vor, die ihn erblassen ließen. »Nun, äh … nein, Sir. Wohl kaum.«
    »Dann müssen wir uns wohl allmählich von dem Gedanken verabschieden, dass die KPF Gufod Neems Aktivitäten finanziert. Wenn Gufod Neem also in Wirklichkeit Felix Gotha ist, dann ist er so reich, dass er die KPF nicht braucht.«
    »Es sei denn, er führt darüber getrennt Buch und trennt sein eigenes Vermögen strikt von dem seiner Auftraggeber«, wandte Kowalski ein.
    »Hätten wir das nicht schon bemerkt?«, konterte Spencer.
    Kowalski zuckte mit den Schultern. »Ich glaube schon.«
    »Jemand wie Gotha hat keinen Auftraggeber, Constable. Er ist sein eigener Herr.« Spencer stemmte die Fäuste in die Hüften. »Aber wo kommt der verdammte Reichtum her? Und wo war Gotha vorher? Der kann ja nicht vom Himmel gefallen sein.«
    »Das wissen wir nicht genau, Sir. Dank eines gewissen Theodore Burton können wir uns auf die Datenbanken des Einwohnermeldeamtes nicht mehr verlassen. Wir suchen gerade in den Archiven nach alten Backups, die möglicherweise nicht angetastet worden sind.«
    *

    Der Flug mit einer Linienmaschine hatte einen entscheidenden Vorteil, dachte Gufod Neem, während er sich in seinen behaglichen Liegesitz kuschelte. Er hatte zum ersten Mal seit Tagen wieder mehr als drei Stunden am Stück schlafen können.
    Außerdem musste er sich nicht selbst darum kümmern, den Bordrechner für den Flug durch den Hyperraum zu programmieren. Ganz abgesehen davon, dass er im Moment gar kein Raumschiff besaß, das er für seinen Rückflug nach Kerian hätte benutzen können. Und obendrein wurde er unterwegs auch noch bekocht und bewirtet … Was konnte man sich mehr wünschen?
    Es war nicht schwer gewesen, die Sicherheitssperren auf Oea XX zu umgehen. Offenbar hatte niemand ernsthaft damit gerechnet, dass der gesuchte Terrorist Gufod Neem so dreist war, auf einer Linienmaschine einzuchecken, statt das nächstbeste Raumschiff zu stehlen. Mit einer solchen Aktion hätte er die Polizei aber geradewegs mit der Nase darauf gestoßen, wo er war. So war es viel unauffälliger.
    Das Einzige, was ihn ein wenig störte, war der Umstand, dass ihm allmählich die Tarnexistenzen ausgingen. Er musste davon ausgehen, dass die Behörden inzwischen einen Großteil seiner Identitäten entschlüsselt hatten, und so hatte er auf ein Alias zurückgreifen müssen, das er in den letzten Jahren nur äußerst selten benutzt hatte: Felix Gotha.
    Er sah auf die Uhr. In weniger als fünf Stunden würde er wieder auf Kerian sein. Zeit genug für ein weiteres Nickerchen. Er musste schließlich ausgeruht sein für den Tag seines Triumphs.

Kapitel 8
       
    Jagdfieber

    Trigger raste mit Höchstgeschwindigkeit Kerian entgegen. Clou Gallagher hatte ein paar Gefallen einfordern müssen, die ihm Shilai und seine Kollegen in der Regierung von Oea schuldeten, und Jedrell hatte seinen Kontakten bei den lokalen Behörden ebenfalls noch einige Zugeständnisse abgerungen, sodass Trigger zu den wenigen Schiffen gehörte, die den Planeten während der laufenden Ermittlungen verlassen durften. Da nicht davon ausgegangen werden konnte, dass Clou oder seine Tochter in die beiden Sprengstoffattentate verwickelt waren, hatte man ihn ziehen lassen.
    Wenn Trigger einen Gesichtsausdruck gehabt hätte, so wäre es wohl ein wehmütiges Lächeln gewesen. Es war beinahe so wie früher – er flog durchs All, und Clou saß im Cockpit.
    Aber eben nur beinahe.
    Debi war nicht mehr bei ihnen, und sie würde nie wieder mit ihnen reisen. Trigger war nicht fähig, Trauer zu empfinden, und konnte sich nicht ausmalen, was derzeit in Clou und Rebecca vorgehen mochte. Das etwas anders war als sonst, dessen war sich Trigger aber durchaus bewusst. Dass Debi nicht mehr bei ihnen war, nahm er als Verlust wahr.
    Triggers Sensoren verrieten ihm, dass sein Pilot nicht schlief. Clou döste vor sich hin, die Augen halb geschlossen, die Beine übereinandergeschlagen. Rebecca und Claire unterhielten sich hinten in der Kantine, und irgendwo schwirrte auch Lisnoa herum.
    Der Bordcomputer räusperte sich. »Darf ich dich was fragen, Boss?«
    Clou brummte nur.
    »Wie fühlt es sich an, um jemanden zu trauern, den man verloren hat?«
    »Was?« Clou schlug die Augen auf.
    »Ich habe gefragt –«
    »Ich habe dich gehört.«
    »Und?«
    Clou seufzte schwer und sah schweigend aus dem Cockpitfenster. »Erinnerst du dich noch«, sagte er dann, »an die vielen Jahre, die

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