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Gallaghers Tod

Gallaghers Tod

Titel: Gallaghers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Nachrichten gehört, dass auf Oea XX irgendein Spinner die Villa von irgendeinem reichen Sack in die Luft gesprengt hat. Mit dem gleichen Sprengstoff, den unser Freund Gufod Neem so gerne benutzt.«
    Der Constable legte die Stirn in Falten. »Sie meinen, Neem ist auf Oea XX?«
    »Entweder er selbst oder jemand, der die gleiche Handschrift schreibt wie er. Rufen Sie mal die Kollegen dort an, ob sie schon was Neues über die Explosion wissen. Ich rede so lange mit dem Boss. Und mit Hassan al-Akrab«, fügte er seufzend hinzu, während er sich aus dem Wagen schwang.
    *

    »Ich halte das für keine gute Idee«, sagte Jedrell.
    Clou, der neben ihm auf dem Beifahrersitz der Limousine saß, antwortete nicht. Claire und Rebecca, die im Fond Platz genommen hatten, schwiegen ebenfalls. Lediglich von Lisnoa war ein leises »Jedrell. Korrekt« zu hören.
    Wenigstens einer, der mir zustimmt, dachte dieser und fuhr weiter.
    »Ich will es einfach wissen, kapiert?« Clou sah ihn nicht an. »Ich muss wissen, ob sie das Schwein daran gehindert haben, den Planeten zu verlassen.«
    »Das haben meine Freunde zumindest gesagt«, beteuerte Jedrell. »Sie haben das Schiff festgesetzt. Scheiße, der ganze Luftraum ist gesperrt! Er hat keine Möglichkeit, den Planeten zu verlassen. Und du solltest noch gar nicht wieder auf den Beinen sein.«
    »Da hat er recht«, meldete sich jetzt Claire zu Wort. »Du solltest das den Profis überlassen.«
    »Ich bin ein Profi!«
    »Kopfloser Aktionismus bringt sie nicht zurück.« Claire ließ sich von Clous schroffer Antwort nicht aus der Ruhe bringen. »Wir sollten lieber –«
    Rebecca legte ihr die Hand auf den Arm. »Das ist eine Familienangelegenheit. Du solltest dich da raushalten.«
    Die Unternehmerin hob abwehrend die Hände. »Ich meine ja nur.«
    »Zur Kenntnis genommen«, knurrte Clou.
    »Jedrell. Korrekt«, wiederholte Lisnoa. »Gufod. Neem. Polizei. Gewahrsam. Entkommen. Negativ. Ja?«
    Jedrell schüttelte resignierend den Kopf, während seine Limousine eine Straßensperre erreichte, die von der Polizei vor dem Raumhafen errichtet worden war. Er wechselte einige Worte mit dem Einsatzleiter, dann fuhr er langsam weiter. »Es ist gleich da vorne«, sagte er und zeigte auf eine Ansammlung von Polizeifahrzeugen, die im Halbkreis um ein auf dem Rollfeld geparktes Raumschiff stand.
    »Jedrell. Korrekt. Bekloppte. Idee.«
    Clou zog unbeeindruckt eine schwere Energiepistole aus der Innentasche seiner Lederjacke und überzeugte sich davon, dass die Speicherzelle voll aufgeladen war. »Irgendwann klatsche ich diese vorlaute kleine Mücke an die Wand.«
    Ein Polizist in schwerer Kampfausrüstung trat ihnen entgegen und bedeutete Jedrell, den Motor abzustellen.
    Jedrell hielt die Limousine an und stieg aus. »Hallo, Tony. Wie weit seid ihr?«
    Der Angesprochene stutzte, als er Jedrell erkannte. »Ota Jedrell! Wer hat dich denn hier hereingelassen?«
    »Wallace schuldete mir noch zwei oder drei Gefallen«, erwiderte Jedrell grinsend. »Erzähl mal, wie steht’s?«
    Der Polizist strich sich mit der Hand über den kahlrasierten Schädel, auf dem noch der Abdruck zu sehen war, den das Gurtzeug des Schutzhelms hinterlassen hatte. »Wir haben das Schiff auf den Kopf gestellt. Keine Menschenseele an Bord. Aber wir haben DNA-Spuren sichergestellt, die eindeutig darauf hinweisen, dass ein gewisser Murdoch McAuliff sich an Bord befunden hat.«
    Clou stieg aus dem Wagen und hielt sich, von einem plötzlichen Schwindelanfall erfasst, an der Tür fest. »Murdoch McAuliff?«, fragte er.
    »Eine bestätigte Tarnidentität des flüchtigen Terroristen Gufod Neem«, fuhr Tony fort. Dann sah er Clou mit zusammengekniffenen Augen an. »Sagen Sie mal, kenne ich Sie nicht von irgendwo?«
    »Schon möglich. Ich war schon mal irgendwo.«
    »Ein Freund von mir«, sagte Jedrell schnell, um die Aufmerksamkeit des Polizisten von Clou abzulenken. »Können wir irgendwie helfen, Tony?«
    »Ich wüsste nicht, wie. Wir sind mit vollem Aufgebot hier, Jedrell. Ich denke, der Chief wird es nicht gerne sehen, wenn hier irgendwelche Ex-Söldner herumwuseln.« Er klopfte Jedrell gönnerhaft auf die Schulter. »Sucht euch ’nen guten Platz und genießt die Show, während die großen Jungs ihre Arbeit machen.«
    Jedrell lächelte Clou entschuldigend zu. »Du hast ihn gehört, mein Freund. Hätte ich dir gleich sagen können. Lass uns wieder fahren.«
    Clou ließ den Blick über die Szenerie vor ihm wandern. Die Einsatzfahrzeuge, die mit

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