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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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dachte daran, wie er zum ersten Mal ihre lachenden grünen Augen hinter dem Schleier ihrer Haare gesehen hatte, und schloss die Augen.
    Als ihr Schluchzen schließlich nachließ, unternahm er den Versuch, sie zum Lachen zu bringen. »Ich nehme dir deine Tränen nicht übel. Ich meine, wo findest du schon einen Mann mit so großer Integrität, Loyalität und vor allem mit einem so großen Ego? « Scherzhaft seufzend fügte er hinzu: »Du musst schon durch eine Menge Kuhfladen stiefeln, bevor du einen so großen Haufen findest. «
    Einen Moment lang stand Leigh ganz still, aber dann begannen ihre Schultern erneut zu beben. Lachend hob sie den Kopf und fuhr sich mit den Fingerspitzen über die Augen. »Ja, du hast Recht. «
    Michael streichelte ihr über die Wange und wischte eine vergessene Träne weg. »Ich habe Logan mein Mädchen gegeben«, sagte er, »und was hat er ihm angetan? « Vielsagend fügte er hinzu: »Mir schuldet er auch etwas. «
    Leigh merkte sehr deutlich, wie entschlossen er war, sie in sein Bett zu holen, und innerlich lächelte sie, als ihr klar wurde, dass sie es auch wollte. Es überraschte sie ein wenig, wie plötzlich diese Sehnsucht in ihr aufgestiegen war, aber sie wusste, dass sie ihm etwas bedeutete, und nur das zählte.
    Als Michael das Funkeln in ihren Augen sah, wusste er, dass er gewonnen hatte. Am liebsten hätte er sie stürmisch in die Arme gerissen, aber er wollte sie nicht durch eine unbedachte Geste verschrecken. »Weißt du«, erklärte sie ihm sanft, als ob sie seine Gefühle nicht verletzen wolle, »eigentlich war ich nie dein Mädchen. Ich war Logans Mädchen. «
    Sie flirtete mit ihm. Grinsend verschränkte er die Arme. »Ich hätte dich ihm einfach so wegnehmen können... « Er schnipste mit den Fingern.
    »Du klingst ja sehr selbstsicher. «
    Er zog die Augenbrauen hoch und erklärte arrogant: »Das bin ich auch. «
    »Und wie hättest du das gemacht? «
    Seine tiefe Stimme wurde auf einmal rau, und Leigh empfand sie wie eine sinnliche Liebkosung. »Ich hätte dich geliebt, so wie ich es heute Nacht tun werde, und dann hättest du uns zwei vergleichen können. «
    Für den Bruchteil einer Sekunde verließ Leigh der Mut. Logan war ein wundervoller Liebhaber gewesen - wenn er sich die Mühe gemacht hatte, mit ihr zu schlafen.
    Zu ihrem Entsetzen konnte Michael nicht nur ihre Gedanken lesen, sondern wollte offenbar auch darüber reden. Grinsend musterte er sie. »War er so gut? «
    Leigh warf ihm einen abweisenden Blick zu und wandte sich ab. Aber Michael gab sich nicht geschlagen. Lächelnd beobachtete er, wie sich ihre Wangen vor Verlegenheit röteten.
    »Tatsächlich? «, fragte er neckend. »Er war tatsächlich so  gut? «
    »Lass uns das Thema wechseln«, bat sie.
    Michael hatte sie so weit bekommen, wie er wollte. Er stand auf, legte ihr den Arm um die Schultern und führte sie ins Schlafzimmer. »Dann lass uns mal mit dem Vergleich beginnen«, sagte er.
Kapitel 50
    Im Schlafzimmer löste sie sich von ihm und trat an die andere Seite seines Bettes. Sie wandte ihm den Rücken zu, nahm einen Ohrring ab und legte ihn auf den Nachttisch.
    So kühn sie noch wenige Minuten zuvor gewesen war, jetzt war sie offensichtlich verlegen, deshalb ließ Michael ihr die Illusion der Intimsphäre. Er setzte sich ans Fußende des Bettes - wo er sie aufhalten konnte, falls sie es sich anders überlegte und weglaufen wollte - und genoss den An blick der Frau, die er liebte und mit der er die Nacht verbringen wollte.
    Sie nahm den anderen Ohrring ab und legte ihn ebenfalls auf den Nachttisch, dann griff sie nach ihrer Kette, während er sich das Hemd aufknöpfte.
    Auch ihr Armband legte sie auf den Nachttisch; er öffnete seine Manschetten.
    Sie griff nach ihrem Reißverschluss, er nach seiner Gürtelschnalle.
    Zögernd verharrten ihre Hände an ihrem Rücken, und er fragte betont gleichmütig: »Brauchst du Hilfe? «
    »Nein. «
    Sie zog den Reißverschluss auf, er löste seinen Gürtel.
    Dann schlüpfte sie aus dem Kleid, und sein Herz schlug schneller.
    Sie griff nach ihrem Büstenhalter, er zog den Reißverschluss an seiner Hose auf.     
    Schwarze Spitzenträger glitten über ihre Arme, und er streichelte ihre nackte Haut mit seinen Blicken. Sie spürte es und erschauerte. Michael lächelte, als er es sah.
    Dann trug sie nur noch die dünne schwarze Strumpfhose. Michael legte sein letztes Kleidungsstück ab und hielt den Atem an, als ihre Hände sich ihrer Taille näherten.

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