Ganz, nah!
Minute, damit sie diesen angenehmen Gedanken genießen konnte. Dann sagte er zärtlich: »Heirate mich. «
Das ging nun wirklich zu weit. Sie konnte sich doch nicht innerhalb eines Tages zu einer festen Beziehung entschließen. Das konnte er nicht von ihr erwarten, dazu würde noch nicht einmal Michael Valente sie bringen können. Andererseits wollte sie nicht mehr ohne ihn leben, daher schlug sie ihm einen Kompromiss vor. »Ich finde, wir sollten zusammenziehen. «
»Vor oder nach der Hochzeit? «
»Vorher. «
»Danach«, beharrte er.
Leigh warf ihm einen ungläubigen Blick zu. »Soll das etwa heißen, wir können nicht zusammenleben, wenn wir nicht verheiratet sind? «
Grinsend erwiderte er ihren Blick. »Willst du denn mit mir Zusammenleben? «
Sie nickte.
»Willst du es sehr? «
»Ja«, erwiderte sie ohne Zögern. »Ich will. «
»Dann wirst du genau diese Worte sagen müssen. «
Lachend gab sich Leigh geschlagen.
»Nicken reicht nicht«, sagte er. »War das ein Ja? «
Eigensinnig nickte Leigh erneut.
»Zweimal Nicken kann ich akzeptieren«, erklärte er friedfertig. »Im Geschäftsleben gilt zweimal Nicken wie ein Handschlag, und ein Handschlag ist vertraglich bindend. Willst du das Datum aussuchen oder soll ich? «
»Ich«, erwiderte Leigh.
»Gut«, meinte er lächelnd. »Für welches Datum hast du dich entschieden? «
»Irgendwie«, seufzte sie lachend, »habe ich gewusst, dass du das sagst. «
»Wir hatten schon immer eine spirituelle Verbindung. So, das ist jetzt ein Test - was glaubst du, sage ich als Nächstes? «
»Wann? «, riet sie.
»Ich hatte gehofft, dass du das fragst. Ich denke - heute in einem Monat. «
Leigh blickte ihn schockiert an. Sie wollte keine neue Ehe eingehen, während sie beide noch unter dem Verdacht standen, Logan ermordet zu haben. Und außerdem war sie jetzt viel zu müde, um über so ernsthafte Dinge wie Hochzeitstermine zu sprechen. Sie schloss die Augen und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. »Ich finde, wir sollten in einem halben Jahr heiraten«, flüsterte sie.
Aber noch während sie es aussprach, kam es ihr auf einmal schrecklich lang vor. Wie sollte sie die Zeit ohne ihn überstehen, zumal, wenn sie nicht zusammenlebten? Aber da er noch nichts gesagt hatte, schien er einverstanden zu sein. Sie seufzte.
»Zu lang? «, fragte er amüsiert.
Leigh kicherte. »Ja. «
»Willst du deine Meinung ändern? «
»Ja. «
»Mach die Augen auf. «
Sie öffnete die Augen und sah sein Gegenangebot. Er hielt zwei Finger hoch. Zwei Monate.
Lächelnd küsste Leigh ihn auf die Handfläche.
Er hob ihr Kinn ein wenig an, damit er sie küssen konnte. Zärtlich flüsterte er: »Ein Kuss auf die Hand ist genau dasselbe wie zweimal nicken. Sehr, sehr verpflichtend. «
Kapitel 51
Michael blickte von seinem Schreibtisch auf, als seine Sekretärin an diesem Morgen um neun Uhr fünfzehn sein Büro betrat. Er hatte sich in der Wohnung geduscht und rasiert, dann hatte er Leigh nach Hause gebracht und war in seine Firma gefahren, weil er um neun Uhr dreißig einen Termin hatte. »Mr. Buchanan ist hier«, sagte Linda. »Er meinte, er sei ein wenig zu früh. «
»Schicken Sie ihn herein. «
Kurz darauf trat Gordon Buchanan ein. Der Seniorpartner bei Buchanan, Powell and Lynch, einer der angesehensten Anwaltskanzleien in New York, war tadellos und teuer gekleidet. Er hatte silbergraue Haare, vorzügliche Manieren und ein angenehmes, aristokratisches Gesicht. Er war durch und durch ein Gentleman, als Anwalt jedoch war er gefährlich wie eine Kobra.
»Guten Morgen«, begrüßte er Michael. Obwohl er seit zehn Jahren sein Rechtsbeistand war, waren sie nicht miteinander befreundet - Valente war nicht der Mann dazu. Er besaß jedoch zwei Eigenschaften, die ihn in Buchanans Augen zu einem einzigartigen Mandanten machten: Er log seine Anwälte nie an, und er verschwendete nie ihre Zeit. Dafür verlangte er allerdings von ihnen, dass sie auch seine Zeit nicht verschwendeten.
Aus diesem Grund kam Gordon auch jetzt ohne Umschweife zum Thema. »Ich habe heute früh einen Termin bei Interquest gemacht«, sagte er und setzte sich vor Michaels Schreibtisch. »Sie haben Informationen für uns. Haben Sie Mrs. Manning gesagt, sie soll erst mit der Polizei sprechen, wenn sie sich mit mir beraten hat? «
»Ja, das habe ich ihr vor einigen Tagen gesagt«, erwiderte Michael. »Seit die Polizei die Unterlagen aus dem Arbeitszimmer ihres Mannes beschlagnahmt hat, haben sie noch nicht wieder mit
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