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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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ihr geredet... « Ungehalten über die Störung nahm er den Hörer ab, als seine Gegensprechanlage summte.
    »Es tut mir Leid, Sie stören zu müssen, aber Leigh Kendall ist auf Ihrer privaten Leitung... «, meldete seine Sekretärin.
    »Kendall? «, wiederholte Michael, wobei er sich darüber freute, dass Leigh offenbar beschlossen hatte, ihren Mädchen- und Bühnennamen wieder zu verwenden.
    »Es ist Mrs. Manning«, erklärte Linda, »aber sie hat sich ausdrücklich mit Kendall gemeldet, deshalb hielt ich es für richtig, es auch so weiterzugeben. «
    »Ja, gut«, erwiderte Michael, nahm das Gespräch an und drehte sich mit seinem Stuhl um, um ein wenig ungestörter sprechen zu können. Mit der Stimme, die für gewöhnlich geschäftlichen Anrufen Vorbehalten war, meldete er sich: »Miss Kendall, Michael Valente. «
    Leigh lachte überrascht auf. »Du hörst dich schrecklich kalt und unpersönlich an. «
    Mit seiner normalen Stimme fuhr er fort: »Ich bin gerade in einer Besprechung mit meinem Anwalt. Er hält Kälte und Unpersönlichkeit für zwei meiner wärmsten Charakterzüge. «
    Gordon Buchanan blickte erstaunt auf. Er hatte Valente noch nie so locker mit jemandem plaudern hören, und vor allem verblüffte es ihn, dass er ihn indirekt mit einbezog.
    »Ich möchte dich nicht aufhalten... «, sagte Leigh rasch.
    »Oh doch, das tust du aber«, erwiderte Michael lächelnd. »Warum schläfst du nicht? «
    »Jason Solomon hat gerade angerufen und mich für heute Abend zu Cocktails ins St. Regis eingeladen. Ich konnte nicht ablehnen. Er will mich dazu überreden, wieder zur Arbeit zu kommen, aber ich kann nicht mehr zusammen mit Jane Sebring auf der Bühne stehen. Jason begreift das nicht. Du hattest doch gesagt, wir wollten heute Abend zusammen essen gehen. Kannst du mich dann dort abholen? «
    »Um wie viel Uhr? «
    »So um sieben? Dann kann mich Jason nicht länger als eine Stunde bedrängen. «
    »Soll ich nicht lieber schon um sechs kommen und dir  beistehen? «
    Die Erleichterung war ihrer Stimme anzuhören. »Gehört das auch zu deinen Pflichten? «
    »Aber natürlich. Sieh in unseren Vertrag, den wir heute früh abgeschlossen haben, unter Paragraph eins, Absatz eins nach. Da steht es. «
    »Ach, Michael«, sagte sie ernst.
    »Ja. «
    »Ich liebe dich. «
    Lächelnd legte Michael auf, dann drehte er sich wieder zu seinem Anwalt. »Wo waren wir stehen geblieben? «, fragte er Buchanan.
    Sofort war der Anwalt wieder bei der Sache. »Ich wollte Sie gerade fragen, ob die Polizei von Ihnen schon ein Alibi für die Tatzeit verlangt hat. «
    Michael schüttelte den Kopf. »Sie haben keine Ahnung, ob ich beweisen kann, dass ich es nicht war. «
    »Dann kann die Antwort nur lauten, dass sie keinen Beweis wollen. Vermutlich haben sie einen Richter überzeugt, dass Sie unter Mordverdacht stehen, und suchen jetzt mit allen Mittel nach irgendetwas, das sie Ihnen anhängen können. «
    Er schwieg einen Moment, dann fuhr er fort: »Bevor ich Ihnen unser weiteres Vorgehen vorschlage, muss ich wissen, wo Ihre Prioritäten liegen. «
    »Ich möchte, dass die Polizei herausfindet, wer den Hurensohn umgebracht hat. Stattdessen verschwenden sie ihre ganze Zeit und Ressourcen auf mich. «
    »Ich kann sie zwingen, damit aufzuhören. Aber dazu müsste ich der Polizei freiwillig Ihren Terminkalender zur Zeit des Mordes übergeben. Da sie offenbar an einem Beweis Ihrer Unschuld nicht interessiert sind, werden sie ein informelles Gespräch mit mir ablehnen, aber dann kann ich sie mit einer Flut von rechtlichen Schritten überziehen. Und wenn sie erst einmal wissen, wo Sie sich zur Tatzeit aufgehalten haben, dürfen sie nicht weiter gegen Sie ermitteln, sonst kann es sehr unangenehm für sie werden. «
    Der Gedanke, der Polizei freiwillig Beweise in die Hand zu spielen, gefiel Michael gar nicht, aber der Vorschlag des Anwalts war vernünftig, und so willigte er ein. »Vereinbaren Sie einen Termin«, meinte er. »Sie können vom Konferenzraum aus anrufen. Meine Sekretärin kann die Liste meiner Aktivitäten am Sonntag des Mordes für Sie abtippen. «
    Gordon stand auf und erklärte: »Ich werde versuchen, die Detectives hierher zu holen, aber wahrscheinlich beordern sie Sie auf die Wache, damit sie Heimvorteil haben. Und«, fügte er hinzu, »um sich Genugtuung zu verschaffen. «
    »Zweifellos«, erwiderte Michael eisig, schlug eine Unterschriftenmappe auf und griff nach seinem Füller.
    »Noch etwas... «
    Ein Blick aus kalten,

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