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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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zu konzentrieren statt auf sie.
    »Erin Gillroy, Mannings Sekretärin«, fuhr Mack fort und tippte mit der Kreide auf den nächsten Namen.
    »Ich habe sie nicht nach ihrem Alibi gefragt«, gestand Womack. »Sie, Littleton? «
    »Nein, das hätte ich aber machen sollen. Ich dachte zu dem Zeitpunkt nicht, dass sie in Frage käme, und eigentlich glaube ich das immer noch nicht. Aber ich kümmere mich darum. «
    »Nein, übernehmen Sie das, Womack«, erklärte McCord. Dann wies er auf den nächsten Namen. »Okay, die letzte Frau auf der heutigen Liste: Sheila Winters. «
    »Die Therapeutin? « Shrader zog die Nase kraus. »Himmel, können Sie sich vorstellen, mit einer Psychotante zu schlafen, während sie jedes einzelne Stöhnen analysiert? «
    »Ersparen Sie uns bitte Ihre Kommentare und sexuellen Anspielungen«, sagte Mack gereizt. »Was, zum Teufel, ist denn heute früh hier los? «
    Shrader und Womack blickten einander verblüfft an. McCord hatte doch selbst eine Bemerkung über Trish Lefkowitz gemacht. Außerdem war die Mordkommission ein harter, von Männern dominierter Bereich, und unter den »Jungs« war normalerweise nichts tabu. Solange es nicht gegen Sam ging, durften sie sich alles leisten.
    »Littleton und ich haben mit Dr. Winters geredet«, fuhr Mack fort, »aber da sie nicht als potenzielle Verdächtige galt, haben wir nicht daran gedacht, sie nach ihrem Alibi zu fragen. Sie ist blond und attraktiv, und Manning mochte attraktive Blondinen. Wir werden sie noch einmal aufsuchen. Damit kommen wir zu den drei Männern auf der Liste. Der erste ist George Sokoloff, der Architekt. Littleton hat sein Alibi überprüft, und es ist glaubhaft, aber nicht völlig zweifelsfrei. «
    »Hat er denn ein Motiv? «, fragte Womack.
    McCord überlegte. »Wir müssen seine Behauptungen überprüfen, aber wenn er die Wahrheit sagt, dann ist er der eigentliche Kopf hinter einigen von Mannings erfolgreichen Projekten. Manning hatte ihm versprochen, das voll anzuerkennen und ihm die Bauleitung für das Crescent-Plaza-Projekt zu übertragen, und vielleicht hat er sein Versprechen nicht gehalten. «
    Dann wies McCord auf die letzten beiden Namen. »Jason Solomon und sein Freund Eric Ingram«, sagte er.
    »Sie geben sich gegenseitig ein Alibi«, erklärte Womack und berichtete, was sie über die zweihunderttausend Dollar in bar erfahren hatten, die Manning in Solomons Theaterstück investiert hatte.
    »Hier müssen wir auf jeden Fall noch einmal nachfragen«, erwiderte Mack. »Möglicherweise ist der Weg zu unserem Mörder mit Geldscheinen gepflastert. Wir müssen herausfinden, warum Manning über so viel illegales Bargeld verfügte, dass er es in Autos und ein Broadway-Stück investierte. Die Quelle muss anscheinend unerschöpflich gewesen sein, da er es so großzügig ausgegeben hat. «
    Womack trank einen Schluck von seinem kalt gewordenen Kaffee, dann stellte er die Tasse wieder auf den Schreibtisch. »Vielleicht hat er mit Drogen gedealt? «
    Mack zuckte mit den Schultern. »Möglich ist alles, aber er war eigentlich nicht der Typ, der Kopf und Kragen bei gefährlichen Unternehmungen riskiert. Ich hätte ihn eher mit etwas Heimlicherem in Verbindung gebracht. «
    »Diebstahl? Hehlerei? «, schlug Womack vor.
    Mack schüttelte den Kopf. »Nein, dafür gilt das Gleiche wie für Drogen. «
    »Erpressung? «, sagte Shrader.
    »Darauf würde ich auch tippen, aber ich setze unsere Fahnder noch einmal auf ihn an und warte ab, was sie herausfinden. Wahrscheinlich weiß Leigh Manning die Antwort, ob es ihr bewusst ist oder nicht«, erklärte er und drehte sich um. »Ich werde heute noch mit ihr sprechen, aber ich werde sehr höflich sein und mir Valentes Zustimmung zu dem Gespräch holen. Das ist für heute früh alles«, schloss er.
    Darauf hatte Sam gewartet. Sofort stand sie auf und ergriff ihre Tasche. Sie war bereits auf dem Weg zur Tür, als McCords Stimme sie einholte. »Detective Littleton, ich möchte gerne noch mit Ihnen sprechen. «
Kapitel 63
    Leise fluchend drehte Sam sich um und ließ Shrader und Womack an sich Vorbeigehen. Widerwillig trat sie auf McCord zu, der sich an seinen Schreibtisch gesetzt hatte und ihr schweigend entgegenblickte.
    »Warum? «, fragte er unvermittelt.
    Sams Gedanken überschlugen sich, aber eigentlich  wusste sie genau, was er wissen wollte. »Meinst du meine Bemerkung über die Massage? «
    Er nickte.
    »Ich wünschte, ich könnte dir den Grund sagen«, erklärte sie, »aber ich weiß es selber

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