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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Logans Großvater gehangen. «
    »Damit meinen Sie doch wohl nicht das Bild«, sagte er.
    »Nein, ich meinte den Rahmen«, gab sie zu. »Das Bild«, einen Moment lang genoss sie ihre kleine Rache, »stammt von Logans Großmutter. «
    Sein Blick schweifte von dem Gemälde zu ihrem Gesicht. »Diese Information hätten Sie mir ersparen können«, bemerkte er.
    Er hatte Recht, aber Sybils Erscheinen enthob Leigh einer Antwort. »Ich möchte Sie gerne meiner Freundin vorstellen«, sagte sie ein wenig zu eifrig und machte die beiden miteinander bekannt. »Sybil ist eine berühmte Astrologin. «
    Obwohl Valente auf diese Eröffnung sichtlich verächtlich reagierte, streckte ihm Sybil ungerührt das Glas Whiskey entgegen, das sie für ihn geholt hatte. »Ich freue mich sehr, Sie kennen zu lernen«, sagte sie.
    »Tatsächlich? Warum? «
    »Darüber bin ich mir noch nicht ganz klar«, erwiderte Sybil. »Der Drink ist für Sie. Scotch. Kein Eis. Kein Wasser. Das trinken Sie doch. «
    Er betrachtete sie mit spöttischem Misstrauen, nahm jedoch das Glas entgegen. »Soll ich etwa glauben, dass Sie wissen, was ich trinke, weil Sie Astrologin sind? «
    »Würden Sie es denn glauben, wenn ich es Ihnen bestätigte? «
    »Nein. «
    »In diesem Fall kann ich ja zugeben, dass ich weiß, was Sie trinken, weil unsere Gastgeberin es mir gesagt und mich gebeten hat, Ihnen einen Drink zu holen. «
    Sein Blick wurde ein wenig weicher, als er sich wieder Leigh zuwandte. »Das war sehr aufmerksam von Ihnen. «
    »Nicht der Rede wert«, entgegnete Leigh. Verzweifelt blickte sie sich um und suchte nach einem Vorwand, gehen zu können. Sybil gab ihr die Entschuldigung, die sie benötigte. »Logan bat mich, dir zu sagen, dass er dich braucht. Du sollst irgendwelche Unstimmigkeiten wegen des Theaterstücks aus der Welt schaffen. «
    »Dann kümmere ich mich am besten gleich darum. «
    Leigh lächelte Sybil an und nickte Valente höflich zu. »Es war mir ein Vergnügen, Sie kennen gelernt zu haben«, log sie. Im Weggehen hörte sie noch, wie Sybil sagte: »Lassen Sie uns doch ein Plätzchen suchen, wo wir uns hinsetzen können, Mr. Valente. Sie müssen mir unbedingt alles über sich erzählen. Oder wenn es Ihnen lieber ist, kann ich Ihnen auch alles über Sie erzählen. «
    Es war schon nach vier Uhr früh, als die letzten Gäste endlich gingen. Leigh schaltete das Licht aus, und Arm in Arm schlenderten sie durch das dunkle Wohnzimmer. »Und, wie fühlt es sich an, als die begabteste Schauspielerin bezeichnet zu werden, die in den letzten fünfzig Jahren auf einer Bühne am Broadway gestanden hat? «, fragte Logan leise.
    »Wundervoll. « Auf dem Weg ins Schlafzimmer war Erregung in Leigh aufgestiegen, aber als sie das große Vierpfostenbett mit seiner kuscheligen Decke sah, schien alle Kraft ihren Körper zu verlassen. Gähnend trat sie in ihr Ankleidezimmer, und als Logan aus der Dusche kam, lag sie bereits im Bett.
    Sie spürte, wie die Matratze unter seinem Gewicht nachgab, aber sie brachte nur noch ein schläfriges Lächeln zustande, als er sie auf die Wange küsste und scherzhaft flüsterte: »Bedankt man sich so bei einem Mann für einen fantastischen Anhänger aus Rubinen und Diamanten? «
    Leigh kuschelte sich an ihn. »Ja«, wisperte sie.
    Logan schmunzelte. »Vermutlich muss ich auf den Ausdruck deiner Dankbarkeit warten, bis wir heute Abend in den Bergen sind. «
    Und als Leigh kurz darauf, wie es ihr vorkam, wieder aufwachte, war Logan bereits angezogen und brannte darauf, in die Berge zu fahren.
    Das war Sonntagmorgen gewesen.
    Und heute war Dienstagabend.
    Logan hatte sich irgendwo da draußen im Schnee verirrt... Und wahrscheinlich hatte er darauf gewartet, dass Leigh kam und ihn rettete.

Kapitel 5
    Um zehn Uhr dreißig am Mittwochmorgen waren Leighs Angst und Sorge unerträglich geworden. Detective Littleton hatte vor drei Stunden angerufen, um ihr zu sagen, dass sie und Detective Shrader gestern Abend mit Leighs Skizze nicht mehr viel hatten anfangen können. Jetzt waren sie erneut unterwegs, und sie würden sich bei ihr melden, sobald es etwas Neues zu berichten gäbe.
    Alle anderen Anrufe wurden offensichtlich von der Telefonzentrale des Krankenhauses abgefangen, denn irgendwann in der Nacht hatte ihr jemand einen Stapel von Nachrichten auf den Nachttisch gelegt. Um die Zeit totzuschlagen, las Leigh noch einmal alle Nachrichten gründlich durch.
    Jason hatte sechs Mal angerufen, und beim vorletzten Mal hatte er panisch gesagt:

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