Ganz, nah!
Commissioner William Trumanti gebeten. Dies ist mit sofortiger Wirkung geschehen.
Bis zum Ende der Untersuchungen wird mein Büro keine weiteren Erklärungen zu diesem Thema abgeben. Ich verfüge jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits über genügend Informationen, um sagen zu können, dass wir uns bei Michael Valente für die beklagenswerten Ungerechtigkeiten, die ihm im Namen der >Gerechtigkeit< zugefügt wurden, entschuldigen müssen. Als ich mich um dieses Amt beworben habe, habe ich den Bürgern von New York City versprochen, hart gegen Machtmissbrauch und Privilegien städtischer Beamter auf allen Ebenen vorzugehen, und heute Abend löse ich dieses Versprechen ein. «
Sam spulte die Kassette zum Anfang zurück und schaute sich noch einmal Macks Erklärung an, die er der Presse vor Leigh Mannings Haus abgegeben hatte. Es war typisch für ihn, dass er sich kurz und prägnant ausdrückte, und Sam fand, er sah in seiner Lederjacke und dem schwarzen Strickhemd so hinreißend gut dabei aus, dass der Bürgermeister gegen ihn blass und unscheinbar wirkte.
Mack blickte direkt in die Kameras und sagte: »Heute Abend wurde Jane Sebring in der Wohnung der Mannings erschossen, als sie versuchte, Mrs. Leigh Manning zu ermorden. Vor ihrem Tod bezichtigte Miss Sebring sich selbst des Mordes an Logan Manning und Dr. Sheila Winters. Zwei von Mrs. Mannings Angestellten kamen glimpflicher davon.
Joseph O’Hara und Hilda Brunner wurden bereits ins Krankenhaus gebracht, und es geht ihnen den Umständen entsprechend gut. «
Er schwieg und wartete, bis sich die aufgeregten Reporter beruhigt hatten. Dann fuhr er fort: »Während unserer Ermittlungen wurde Michael Valente in unkorrekter Weise als Hauptverdächtiger behandelt. Trotzdem hat er uns bei unserer Arbeit unterstützt und heute Abend sogar sein Leben aufs Spiel gesetzt, um Mrs. Manning zu retten. Dabei hat er vermutlich auch den Polizeibeamten, die bei dem Schusswechsel anwesend waren, das Leben gerettet. Der Bürgermeister wird in Kürze eine Erklärung dazu abgeben. Ich möchte schon jetzt Mr. Valente meinen Dank aussprechen... und meine Bewunderung für seine unglaubliche Geduld. « Dann blickte er auf und sagte: »Ich habe Zeit für drei Fragen. «
»Lieutenant McCord«, schrie ein Reporter, »wollen Sie uns etwa erzählen, dass Michael Valente nie des Mordes an Logan Manning hätte verdächtigt werden sollen? «
Sam kicherte über Macks rasche Antwort. Er blickte in die Menge und sagte amüsiert: »Hat jemand eine intelligente Frage? «
»Was für eine Rolle hat Michael Valente denn bei dem Mord an Manning gespielt? «, wollte ein anderer Reporter wissen.
»Weiß irgendjemand hier, wie man >intelligent< definiert? «, konterte Mack. »Letzte Frage«, warnte er dann.
»Lieutenant McCord«, rief eine Frau, »können Sie etwas zu der aktuellen Beziehung zwischen Michael Valente und Leigh Manning sagen? «
Mack grinste nur spöttisch. »Können Sie sich einen einzigen triftigen Grund denken, warum ich das tun sollte? «
Mit diesen Worten wandte er sich vom Mikrofon ab und bahnte sich einen Weg durch die Menge.
Erneut spulte Sam die Kassette zurück, wobei sie darüber nachdachte, dass Mack dumme Fragen nicht ertragen konnte. Ihr Lächeln erlosch, als ihr einfiel, dass er vielleicht Untergebenen, die seine Wünsche missachteten, genauso intolerant gegenüberstand.
Sie hing diesen Gedanken noch nach, als es an der Tür klingelte. Das musste Mack sein, dachte sie und lief hin, um aufzumachen. Der Portier hätte niemand anderen heraufgelassen, ohne ihn vorher telefonisch anzukündigen.
Sie vergaß ganz, dass sie nur einen Morgenmantel trug, als sie die Tür entriegelte und sie aufriss.
Mack stand lässig an den Türrahmen gelehnt und sagte: »Machst du immer die Tür so bereitwillig auf, ohne dich vorher zu vergewissern, wer draußen steht? «
»Ich wusste, dass du es bist«, entgegnete Sam.
»Gut. Mir würde es auch nicht gefallen, wenn du allen... « Er musterte sie von oben bis unten. »... so bekleidet die Tür öffnen würdest. «
Verlegen raffte Sam die Aufschläge zusammen. »Es ist ein Morgenmantel«, erklärte sie unnötigerweise. Dann trat sie lächelnd einen Schritt zurück. »Möchtest du hereinkommen? «, fragte sie, wobei sie sich eigentlich sicher war, dass er Ja sagen würde.
»Nein«, erwiderte er.
Überrascht blickte Sam ihn an. »Warum bist du denn dann hier? «
Er nahm seine Hand vom Türrahmen und hielt ihr ihr Handy hin. »Ich wollte dir
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