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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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das hier zurückgeben«, sagte er gleichmütig. »Und mich auch vergewissern, dass es dir nach den Vorfällen heute Abend gut geht. «
    Sam war sich nicht ganz sicher, ob er damit auf den Schusswechsel mit Jane Sebring anspielte oder auf die Tatsache, dass sie gegen seinen Willen Shrader und Womack die Wahrheit über Trumanti erzählt hatte. Sie musterte ihn schweigend, wobei sie sich fragte, woher es wohl kam, dass ihr ihre Erfahrung mit männlichen Wesen bei Mack nichts nützte. Vielleicht war er ja auch einfach nur erschöpft nach einem langen, anstrengenden Tag. »Mir geht es gut«, versicherte sie ihm und nahm ihr Handy entgegen. »Ich habe dein Interview und die Erklärung des Bürgermeisters gesehen«, fügte sie leise hinzu. »Es sieht so aus, als hättest du die Schlacht mit dem Rathaus schon gewonnen. «
    Er nickte, während sein Blick über ihre offenen Haare glitt. »Ja, sieht so aus«, stimmte er zu und wandte sich zum Gehen.
    »Bist du böse auf mich, weil ich Shrader und Womack das mit Trumanti erzählt habe? «, entschlüpfte es Sam wider Willen.
    »Ich war es«, gab er zu.
    Das war der Auslöser. Sam verschränkte die Arme und erklärte: »Dann hatten wir besser nie angefangen, Mack, denn dann weißt du offenbar etwas über mich nicht. «
    »Und was? «
    »Ich besitze einen Verstand«, erklärte sie. »Jeden Morgen, wenn ich aufwache, wacht auch er auf und beginnt zu arbeiten. Da du mir nicht ausdrücklich befohlen hattest, Shrader und Womack nicht zu informieren, hat mein Verstand heute Abend beschlossen - ob es nun richtig oder falsch war -, die beiden einzuweihen. Es tut mir Leid«, fügte sie hinzu. Sie fühlte sich auf einmal elend. »Danke, dass du vorbeigekommen bist, um mir mein Handy zurückzugeben. « Sie lächelte ein wenig, um ihm zu zeigen, dass sie ihm nicht böse war, und machte sich daran, die Tür zu schließen.
    McCord hielt sie auf. »Ich möchte dir zwei Fragen stellen. Bist du etwa sauer, weil ich nicht hineinkomme? «
    »Nein«, log Sam.
    »Gut«, gab er zurück. »Ich versuche nämlich mein Möglichstes, um den Handel einzuhalten, den ich dir gestern vorgeschlagen habe. Ich wollte dir Zeit lassen, dich zu entscheiden, ob du mit mir zusammen sein willst, bis der Mordfall Manning abgeschlossen war, aber ich hätte mir nie träumen lassen, dass er so schnell geklärt würde. Und nach dem, was gestern Abend zwischen uns gewesen ist, ist deine Bemerkung, dass wir es besser nie angefangen hätten, entweder ziemlich herzlos oder aber eine endgültige Entscheidung. Was davon trifft zu? «
    Sam wäre am liebsten in hysterisches Lachen ausgebrochen. Sie verstand gar nichts mehr.
    »Ich warte auf eine Antwort, Sam. «
    »In diesem Fall«, erwiderte sie, »muss ich mich wohl für >ziemlich herzlos< entscheiden. «
    Er entspannte sich ein wenig. »Tu das nie wieder! «, warnte er sie.
    »Gib mir keine Befehle, Lieutenant«, schoss sie zurück. »Jedenfalls nicht bei persönlichen Angelegenheiten. Du hast doch gesagt, du hättest zwei Fragen. Wie lautet denn die zweite? «
    »Bist du unter diesem Morgenmantel nackt? «
    Sam blinzelte verblüfft. »Ja. Was hat das damit zu tun? «
    Kopfschüttelnd wich er einen Schritt zurück. »Ich fasse es nicht, dass du mich das fragst. Gestern Abend konnte ich mich kaum beherrschen, hatte aber gute Gründe dazu. Heute gibt es keinen einzigen guten Grund mehr, außer dass ich unseren Handel einhalten will. Nimm dir Zeit für deine Entscheidung über uns, Sam, und wenn du zu einem Ergebnis gekommen bist, dann kannst du mich hereinbitten. «
    »Ist das alles? «, fragte Sam trocken. »Oder hast du mir noch mehr Befehle zu geben? «
    »Ja, einen«, erwiderte er. »Wenn du mich das nächste Mal hereinbittest und einen Morgenmantel anhast, dann solltest du dir auch sicher sein, dass ich bleiben kann. « Sein Blick glitt von ihren Lippen zu dem Tal zwischen ihren Brüsten, das von den Aufschlägen des Morgenmantels nur sehr mangelhaft verdeckt wurde. Kopfschüttelnd fügte er hinzu: »Ich mache mich jetzt auf den Heimweg, solange ich noch fahrtüchtig bin. «
    Endlich begriff Sam, was er ihr offensichtlich die ganze Zeit über schon sagen wollte. Sie bedachte ihn mit einem warmen, einladenden Blick. »Gute Nacht«, sagte sie und biss sich auf die Lippe, um nicht zu lächeln. »Ich sage dir Bescheid, wenn ich mich entschieden habe und dich hereinbitten möchte, Mack. « Dann schloss sie die Tür.
    Anschließend tippte sie seine Handynummer ein, wartete aber

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