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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Handys von Womack und Shrader.
    »Gehen Sie nicht dran! «, sagte McCord in scharfem Ton, als Shrader das Gespräch annehmen wollte.
    Shrader gehorchte, warf ihm jedoch einen besorgten Blick zu. »Der Anruf ist von Captain Holland. «
    »Meiner auch«, erklärte Womack.
    Sams Handy vibrierte zum zweiten Mal. »Meiner auch«, bestätigte sie.
    »Und der Anruf jetzt? «, fragte McCord.
    »Von meinem Stiefvater. «
    »Ich nehme ihn«, sagte McCord. »Er hat eine Telefonnummer, die ich brauche. « Er streckte die Hand nach ihrem Handy aus, und sie stand auf und reichte es ihm. Im Befehlston wandte er sich an alle drei. »Keiner von Ihnen beantwortet heute Abend irgendwelche Anrufe in dieser Angelegenheit. Ich werde gleich Bürgermeister Edelman anrufen und ihn zu überzeugen versuchen, dass er die Pressekonferenz heute Abend selbst in die Hand nimmt und Trumanti heraushält. Ungeachtet dessen, wie der Bürgermeister sich entscheidet, werde ich unten vor der Presse eine Erklärung abgeben, in der ich Valente vollkommen entlaste. Das sollte Trumanti zumindest für eine Zeit lang davon abhalten, sich selbst an die Medien zu wenden und Valente weiterhin zu beschuldigen. «
    Sam wurde klar, dass er von ihrem Stiefvater offenbar die Telefonnummer von Bürgermeister Edelman haben wollte. Und er war wohl auch fest entschlossen, seine Leute aus den Verwicklungen herauszuhalten, um sie zu schützen, sonst hätte sie ja auch zu Hause anrufen können. McCord fuhr fort: »Von nun an werde ich allein handeln. Sie werden zwar morgen Ihre Berichte schreiben, aber halten Sie sich lediglich an die Fakten, und vermeiden Sie jede persönliche Stellungnahme. Ich habe Ihnen Anweisungen gegeben, und wenn Sie jemand fragen sollte, warum Sie so und nicht anders gehandelt haben, schieben Sie alles auf mich. «
    »Warum, zum Teufel, sollten wir das tun? «, wollte Shrader wissen. »Wir haben unsere Pflicht getan, den Fall gelöst, und Sam hat dem Staat ein Vermögen gespart, indem sie diese Verrückte, die Manning umgebracht hat, erschossen hat. «
    Im Fernsehen wurde wieder eine Sendung unterbrochen, um noch einmal die Meldung über den Mordfall durchzugeben, und McCord schaltete das Gerät aus. Er wählte seine Worte sorgfältig, als er erklärte: »Im Verlauf der Ermittlungen im Mordfall Manning bin ich auf unwiderlegbare Beweise gestoßen, dass Mitglieder des NYPD mit illegalen Mitteln über lange Jahre hinweg einen Rachefeldzug gegen Michael Valente geführt haben. Ich habe vor, diese Beweise dem Bürgermeister vorzulegen, und wenn er daraufhin nicht handelt, werde ich sie selbst an die Öffentlichkeit bringen. «
    Shrader und Womack sahen einander unbehaglich an, und Shrader sagte: »Wir sollten die schmutzige Wäsche der Polizei nicht in der Öffentlichkeit waschen, Lieutenant. Warum kann man denn das nicht intern klären? Geben Sie es ans Innenministerium weiter oder... «
    »Das ist in diesem Fall keine Option«, erwiderte McCord. »Valente ist jahrzehntelang von einem hochrangigen Mitglied des NYPD und einigen seiner Spießgesellen öffentlich angegriffen worden. Wenn ein unschuldiger Bürger zur Zielscheibe der Polizei wird, dann ist das keine interne Angelegenheit mehr - jedenfalls nicht für mich. Ich möchte hier öffentliche Gerechtigkeit und auch öffentliche Genugtuung. Valente hat ein Recht darauf. «
    »Wer ist der Beamte? «, fragte Womack.
    »Trumanti«, erwiderte McCord gepresst.
    »Oh, Scheiße«, hauchte Womack. »Das habe ich befürchtet. «
    Schulterzuckend erwiderte Mack: »Bürgermeister Edelman hat Trumanti als Polizeichef geerbt, also ist er nicht politisch mit ihm verbunden, aber er wird möglicherweise einen öffentlichen Skandal vermeiden wollen. Er wird sicher Trumantis sofortigen Rücktritt verlangen, aber ich will mehr. «
    Er stockte, und Womack fragte sofort: »Und was genau wollen Sie? «
    Mack blickte ihn an, als ob die Antwort auf der Hand läge. »Ich will, dass Trumanti und jeder, der wissentlich mit diesem rachsüchtigen Bastard zusammengearbeitet hat, öffentlich zur Verantwortung gezogen wird. «
    »Was hat Trumanti denn eigentlich gemacht? «
    »Das brauchen Sie nicht zu wissen. « Er brach ab, weil die Spurensicherung kam, und ließ Sam mit Shrader und Womack allein, um mit dem Chef der Truppe zu reden.
    »Okay, Littleton, lass hören«, verlangte Shrader. »Womack und ich haben ein Recht darauf, alles zu erfahren. «
    Zögernd blickte Sam aus dem Fenster auf die glitzernden Lichter der Stadt. Sie

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