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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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einlenkte: »Ich will heute früh kein Morphium, damit ich wach und ansprechbar bin. «
    »Sie müssen schmerzfrei sein, damit Ihr Körper heilen kann«, widersprach die Schwester.
    »Später nehme ich es«, versprach Leigh.
    »Sie müssen auch etwas essen«, befahl die Schwester und schob ihr das Tischchen mit dem Tablett nah ans Bett.
    Als sie endlich gegangen war, schob Leigh das Tablett wieder beiseite und rief Jason an, der offensichtlich noch geschlafen hatte.
    »Leigh? «, murmelte er verschlafen. »Leigh! Jesus Christus! « Langsam wurde er wach. »Was, zum Teufel, ist passiert? Wie geht es dir? Hast du von Logan gehört? Ist mit ihm alles in Ordnung? «
    »Nein, von Logan habe ich nichts gehört«, erwiderte Leigh. »Mir geht es gut. Nur ein bisschen zerschlagen und durchgeschüttelt, mehr nicht. Kannst du mir einen Gefallen tun? «
    »Alles, was du willst. «
    »Ich möchte selbst Leute engagieren, die nach Logan suchen. Wen rufe ich da am besten an? Einen Privatdetektiv? Kennst du einen? «
    »Liebling, daran solltest du nicht den leisesten Zweifel haben. Was glaubst du, wie ich Jeremy nachgewiesen habe dass er mich betrogen hat? Was glaubst du, wie es mir gelungen ist, um Zahlungen an diesen Scharlatan herumzukommen, der doch wahrhaftig behauptet hat... «
    »Kannst du mir den Namen und die Telefonnummer der Detektei geben? «, unterbrach Leigh ihn.
    Bis Leigh endlich einen Kugelschreiber aus der Schublade in ihrem Nachttisch gezogen hatte und die Telefonnummer auf die Rückseite eines Telegramms schrieb, hatte sie solche Schmerzen, dass sie kaum noch klar denken konnte. Sie legte auf, sank zurück auf das Kissen und konzentrierte sich auf ihre Atmung. In der Zwischenzeit kam die Krankenschwester erneut ins Zimmer und sah, dass sie ihr Frühstück immer noch nicht angerührt hatte. »Sie müssen wirklich etwas essen, Mrs. Manning. Sie haben seit Tagen nichts mehr zu sich genommen. «
    Leigh hatte ihre Privatpflegerin viel leichter ignorieren können, aber diese war nach Hause gegangen und trat erst am Abend ihren Dienst wieder an. »Ich esse schon etwas, aber nicht jetzt... «
    »Ich bestehe darauf«, entgegnete die Schwester und schob das tragbare Tablett auf Leighs Schoß. Sie nahm die Plastikhauben von den Tellern. »Was möchten Sie zuerst? «, fragte sie freundlich. »Apfelsauce, Weizenmüsli mit fettarmer Milch oder das pochierte Ei? «
    »Ich glaube, ich bringe jetzt nichts hinunter. «
    Stimrunzelnd blickte die Krankenschwester auf den Zettel neben dem Tablett. »Das haben Sie aber gestern Abend bestellt. «
    »Da muss ich nicht bei mir gewesen sein. «
    Das fand die Schwester offensichtlich auch, aber sie ließ sich von ihrem Vorhaben nicht abbringen. »Ich kann rasch jemanden in die Cafeteria schicken. Was essen Sie denn normalerweise zum Frühstück? «
    Die einfache Frage erfüllte Leigh mit einer solchen Sehnsucht nach ihrem alten Leben, ihrer vertrauten, sicheren Routine, dass ihr die Tränen in die Augen traten. »Für gewöhnlich esse ich Obst. Eine Birne... und Kaffee. «
    »Das kann ich besorgen«, erklärte die Krankenschwester fröhlich. »Dafür brauche ich noch nicht einmal jemanden in die Cafeteria zu schicken. «
    Sie hatte kaum das Zimmer verlassen, als Detective Shrader und Detective Littleton eintraten. Leigh brachte sich mühsam in eine sitzende Position. »Haben Sie die Hütte gefunden? «
    »Nein, Ma’am. Es tut mir Leid. Wir haben nichts Neues zu berichten, müssen Ihnen jedoch leider noch ein paar Fragen stellen. « Shrader wies mit dem Kopf auf das Frühstückstablett. »Essen Sie nur, wenn Sie gerade damit anfangen wollten. Wir können warten. «
    »Die Schwester bringt mir etwas anderes«, erwiderte Leigh.
    Wie auf ein Stichwort ging die Tür auf, und die Krankenschwester kam mit einem Rollwagen herein, auf dem ein gigantischer, mit goldenem Satin ausgeschlagener Korb voller Birnen stand. »Jemand hat ihn im Schwesternzimmer für Sie abgegeben. Das sind nicht einfach nur Birnen, das sind Kunstwerke«, fügte sie hinzu und nahm eine große, glänzende Frucht aus ihrem goldenen Nest. Dann betrachtete sie forschend den Korb. »Eine Karte scheint nicht dabei zu sein. Wahrscheinlich ist sie heruntergefallen. Ich suche danach«, sagte sie und reichte Leigh die Birne. »Jetzt lasse ich Sie mit Ihren Besuchern allein. «
    Die Frucht erinnerte Leigh an ihr letztes Gespräch über Frühstücksgewohnheiten mit Logan, und erneut traten ihr die Tränen in die Augen. Sie wog die

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