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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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    »Mrs. Manning kann nicht so weit laufen. Landen Sie direkt hinter den Lastwagen. «
    Die Rotoren wirbelten noch Schnee auf, als Valente zu Leighs Seite gelaufen kam und sie heraushob. Er kniff die Augen zusammen, als sie ihre Hände keuchend auf den Brustkorb presste. »Was machen Ihre Rippen? «
    »Ist schon okay«, log Leigh. »Nur angebrochen. « Suchend blickte sie sich nach den beiden New Yorker Detectives um. Detective Littleton stand auf der Straße, das Handy ans Ohr gepresst, und telefonierte. Shrader redete auf der  gegenüberliegenden Straßenseite mit einem New Yorker Polizei beamten. Als er Leigh sah, brach er das Gespräch ab und kam auf sie zu. »Guten Morgen, Mrs. Manning«, sagte er höflich. Dann jedoch erkannte er Valente, und sein Gesichtsausdruck wurde eisig.
    »Haben Ihre Suchhubschrauber die Hütte schon gefunden? «, fragte Leigh.
    »Nein«, erwiderte Shrader schroff, ohne den Blick von Valente zu wenden. Als er sich schließlich wieder Leigh zuwandte, blickte er sie so feindselig und verächtlich an, dass sie das Gefühl hatte, es sei schon ein Verbrechen, sich nur in Michael Valentes Begleitung zu befinden.
    »Sind Sie sicher, dass Sie mein Auto gefunden haben? «, fragte sie.
    Shraders Blick glitt wieder zu Valente. »In diesem Moment bin ich mir über gar nichts sicher«, erwiderte er sar kastisch. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich auf dem Absatz um und ging auf die Lastwagen zu. Dort sagte er etwas zu einem Polizeibeamten, der daneben stand. Der Mann nickte und ging zu Michael Valentes Helikopter.
    Verunsichert durch Shraders Benehmen blieb Leigh stehen und sah zu, wie die Kranwagen langsam das Wrack hochzogen. Noch konnte sie nicht erkennen, ob es ihr Auto war. Sie wäre gerne näher herangegangen, traute sich jedoch nicht. Shrader war offenbar schlechter Laune. Sie beobachtete die Helikopter, die über die Hügel flogen, und als sie den Blick zur Seite wandte, sah sie den Polizeibeamten in ein intensives Gespräch mit Valentes Piloten vertieft. Der Pilot holte Bücher und Dokumente aus dem Hubschrauber und zeigte sie ihm. »Was macht er da? «, fragte Leigh Valente.
    Valente folgte ihrem Blick. »Er belästigt meinen Piloten«, erwiderte er gleichmütig.
    Er klang so, als käme das häufiger vor und als sei er schon daran gewöhnt. »Oh«, erwiderte Leigh unschlüssig.
    »Mrs. Manning... « Shrader winkte Leigh zu sich. »Ist das Ihr Wagen? «
    Von unerklärlicher Angst erfüllt trat Leigh langsam an den Straßenrand und blickte auf die Überreste dessen hinunter, was einmal ihr Auto gewesen war. Der Mercedes war teilweise ausgebrannt und völlig zerquetscht. Nichts erinnerte mehr an seine frühere schwarz glänzende Eleganz. »Ja«, sagte Leigh, »das ist mein Wagen. «
    Valente trat hinter sie und blickte ebenfalls über die Böschung. »Du lieber Himmel«, sagte er leise.
    Leigh riss sich von dem Anblick des Autowracks los und blickte zu den Hubschraubern, die über den Hügeln kreisten. »Was denken Sie, wie lange es dauert, bis Sie die Hütte finden, wo ich mich mit meinem Mann treffen wollte? «, fragte sie Shrader.
    »Das ist schwer zu sagen. Es könnte jede Minute sein, es kann aber auch noch Stunden dauern. «
    Bevor Leigh etwas erwidern konnte, rief einer der Polizisten Shrader zu, er habe einen Funkspruch, und Shrader ging weg. Insgeheim betete Leigh, es möge etwas mit ihrem Mann zu tun haben. Sie beobachtete, wie Shrader an einen der Polizeiwagen trat und das Funkgerät ergriff. Er lauschte einen Moment, dann blickte er zum Horizont in nordöstlicher Richtung. Leigh folgte seinem Blick. Dort flog ein Hubschrauber immer engere Kreise und wollte offensichtlich landen. »Sie haben etwas gefunden! «, stieß sie hervor und packte Valente aufgeregt am Arm. »Sehen Sie mal, dort drüben - der Helikopter, der am weitesten weg ist. Er fliegt ganz tief, und die anderen kommen jetzt auch alle zu ihm. Sie haben Logan gefunden. Ich glaube, sie haben Logan gefunden. «
    Shrader beendete seinen Funkspruch, legte das Gerät wieder in den Wagen und kam zu ihr gelaufen. »Einer unserer Piloten glaubt, er hat das Haus gefunden. Eine kleine Steinhütte mit einem hellgrauen Schieferdach. Er glaubt, auch einen steinernen Brunnen neben der Hütte gesehen zu haben. Hat Ihr Mann etwas in der Art erwähnt? «
    »Ja! «, rief Leigh aus. »Ja, genau. Das hatte ich ganz vergessen. «
    »Okay«, erwiderte Shrader und drehte sich um, um Littleton herbeizuwinken. »Komm, los! «, rief er

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