Ganz, nah!
und rannte auf sein Auto zu. Littleton kam von der anderen Seite und stieg auf den Fahrersitz.
Leigh versuchte, ebenfalls dorthin zu laufen, aber schon beim dritten Schritt wurden die Schmerzen in ihrem Brustkorb so heftig, dass sie beinahe ohnmächtig geworden wäre. »Warten Sie«, keuchte sie. »Ich möchte mit Ihnen fahren. «
Ungehalten über die Verzögerung drehte Shrader sich um. »Es wäre besser, wenn Sie hier warten würden. «
»Ich möchte aber mit Ihnen fahren«, beharrte Leigh ärgerlich.
Shrader blickte sich um und gab dem Polizeibeamten, der vorhin Valentes Piloten »belästigt« hatte, ein Zeichen. Er sagte etwas zu ihm, und der Polizist, dessen Namensschild ihn als »Officer Damon Harwell« auswies, trat auf Leigh zu.
»Detective Shrader hat gesagt, Sie können mit mir fahren«, erklärte Harwell. Michael Valente warf er einen vernichtenden Blick zu. »Sie haben hier nichts mehr zu suchen, Valente. Holen Sie den Vogel von der Straße, bevor ich ihn beschlagnahmen lasse. «
Leigh war es ein wenig peinlich, wie Harwell den Mann behandelte, der so freundlich gewesen war, sie hierher zu fliegen, aber all ihre Gedanken richteten sich jetzt auf Logan. Logan war in der Nähe. Er war ganz nahe.
»Ich fahre mit Mrs. Manning«, warf O’Hara ein. »Ich bin ihr Bodyguard. «
»In Ordnung«, erwiderte Harwell schulterzuckend.
Leigh wollte so schnell wie möglich aufbrechen, als sie sich jedoch an Valente wandte, um sich von ihm zu verabschieden, sagte er zu ihr: »Soll ich mit Ihnen fahren? « Harwell Drohung hatte ihn offenbar nicht beeindruckt.
Leigh wollte ihn nicht noch weiteren Demütigungen von Seiten der Polizei aussetzen. »Ich komme schon zurecht«, antwortete sie. »Vielen Dank für alles. «
Ungerührt wiederholte Valente: »Soll ich mit Ihnen fahren? «
Leigh warf Harwell, der bereits ins Auto gestiegen war und den Motor angelassen hatte, einen unsicheren Blick zu. »Ich glaube, das wäre keine gute Idee. «
»Das finde ich aber doch«, erklärte Valente, überließ die Entscheidung jedoch ihr.
Da Leigh sowieso am liebsten eine ganze Armee zur Verfügung gehabt hätte, um Logan endlich zu finden, setzte sie sich entschlossen in den Fond des Polizeiwagens und sagte zu Harwell: »Commissioner Trumanti hat mir die volle Unterstützung des NYPD zugesichert. Mr. Valente fährt mit mir. «
Harwell sagte nichts, bis sie unterwegs waren. Dann stellte er die Sirene an und warf Valente einen Blick im Rückspiegel zu. »Sie fühlen sich dort hinten bestimmt wie zu Hause, Valente«, sagte er bösartig grinsend. »Für gewöhnlich sitzen Sie doch da in Handschellen, oder? «
Entsetzt blickte Leigh Valente an, der seelenruhig mit seinem Piloten telefonierte und ihm Anweisungen gab. Den Blick jedoch hatte er auf Harwells Kopf gerichtet, und sein Gesichtsausdruck war tödlich.
Kapitel 15
Alle Einsatzfahrzeuge der Polizei kamen mit Blaulicht hinter ihnen her. Leigh beugte sich vor und fragte Harwell ärgerlich: »Hat Detective Shrader Sie angewiesen, so langsam zu fahren, oder tun Sie das nur, um uns zu ärgern? «
»Befehl von Detective Shrader, Ma’am«, erwiderte Harwell, aber sie sah seinem spöttischen Gesichtsausdruck an, dass er log. Er genoss ihre Frustration - wahrscheinlich, weil sie ihn gezwungen hatte, Michael Valente mitzunehmen.
»Warum sollte er Ihnen so einen Befehl geben? «
»Das weiß ich wirklich nicht. «
»Dann versuchen Sie wenigstens, es zu verstehen«, fuhr O’Hara ihn an.
»Okay. Also, ich vermute, dass Detective Shrader nicht weiß, was ihn dort erwartet, und er möchte einen kleinen Vorsprung haben, um sich ohne Zeugen umschauen zu können. Familienmitglieder und andere Zivilisten sind da nur im Weg. «
Nach einer Weile hielt er mitten auf einer schmalen Bergstraße, die voller Polizeiwagen war. Die Hütte war nirgendwo zu sehen, nur ein steiler, gewundener Weg führte von der Straße die Böschung hinunter.
Harwell stieg aus. »Sie bleiben hier! «, herrschte er die anderen an. »Ich sage Ihnen, was sie gefunden haben. «
Polizeibeamte hatten bereits einen Trampelpfad durch den hohen Schnee gebahnt, und Leigh beobachtete, wie Harwell den steilen, rutschigen Abstieg begann. Andere Polizisten folgten ihm.
Leigh zählte jede Sekunde, während sie darauf wartete, dass jemand zu ihr kommen und ihr sagen würde, was man gefunden hatte. Aber die Zeit dehnte sich, ohne dass etwas geschah, und sie hatte das Gefühl, bald zu explodieren.
Valente, der neben ihr
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