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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Soja-Mochaccino mit Streuseln.
    „Offenbar hat der Papst ihr das Böse ausgetrieben, das sie von mir bekommen hat“, sagte Sebastian. „Weißt du, wie wütend mich das macht? Der verdammte Papst! Wenn seine Magie stärker ist als meine, dann habe ich die völlig falsche Seite unterstützt.“
    Ich warf William einen „Weißt du, was er da redet?“-Blick zu, bekam aber nur ein ratloses Schulterzucken als Antwort. Auch Mátyás und Izzy hatten keine Ahnung, was eigentlich los war.
    „Da war die ganze Kirchenspaltung von Avignon“, redete er weiter, verstummte jedoch gleich wieder. „Ach, schon gut.“
    Ich schlürfte den Schaum von meinem Kaffee, der nur einen Hauch Süße besaß. „Aber du hast mir vor Monaten von diesem Exorzismus erzählt“, wandte ich mich wieder Mátyás zu. „Wieso wartet sie bis kurz vor meiner Hochzeit, ehe sie aufkreuzt und ihren Anspruch auf Sebastian anmeldet?“
    „Könnte sein, dass ich die Hochzeit erwähnt habe“, murmelte Mátyás in seine Tasse.
    „Du hast was?“, brauste Sebastian auf.
    „Bis dahin war sie so teilnahmslos gewesen. Ich musste sie irgendwie auf Touren bringen“, verteidigte er sich. Trotz seines mutigen Tonfalls setzte er sich etwas gerader hin und äugte in Richtung Tür, als wollte er sich vergewissern, dass sein Fluchtweg frei war, falls sein Vater ihm an den Kragen gehen wollte.
    Der wiederum hielt seine Kaffeetasse so fest umklammert, dass ich Angst hatte, sie könnte jeden Moment in tausend Stücke zerbrechen. „Dann hast du also unsere Hochzeit erwähnt.
Ich wusste ja, du bist dagegen, aber ich hätte nicht gedacht, du würdest deine Mutter so für deine Zwecke benutzen. Hat sie nicht schon genug gelitten?“
    Mátyás versteifte sich. „Woher willst du irgendwas darüber wissen, ob und wie sehr sie gelitten hat? Seit hundertfünfzig Jahren bemühst du dich doch, ihre Existenz zu leugnen.“
    „Das ist nicht fair“, warf ich ein.
    „Ach, wirklich?“, fauchte Mátyás. „Immer wieder hat er versucht, sie unter die Erde zu bringen.“ Er richtete seine ganze Wut gegen Sebastian. „Dich hat man lebendig begraben. Dann erzähl mir doch mal, ob das so 'friedlich' war.“
    Sebastian beteuerte immer wieder, dass Teréza unter der Erde besser aufgehoben war. Ich hatte daran stets gezweifelt, aber Sebastian war den Toten deutlich näher als ich. Was sollte ich schon dazu sagen können?
    „Wann wurde Sebastian denn begraben?“, flüsterte William Izzy zu, doch die zog nur die Augenbrauen hoch, um ihm zu verstehen zu geben, dass das für sie auch eine neue Erkenntnis war. Ich nahm mir vor, die beiden später einzuweihen.
    „Das ist nicht das Gleiche“, gab Sebastian finster zurück, nachdem er kurz überlegt hatte. „Als ich das letzte Mal beerdigt wurde, geschah das gegen meinen Willen, und ich wurde von einem hölzernen Pflock festgehalten.“
    „Ja, ich erinnere mich“, erwiderte Mátyás mit einem Unterton, der unüberhörbar ausdrückte: „Und du solltest ein ganzes Stück dankbarer dafür sein, dass ich dich ausgegraben und dir mein Blut zu trinken gegeben habe.“
    Da fiel mir ein … „Ist Teréza jetzt eigentlich ein Vampir?“, fragte ich. Was wäre das für ein Mist, wenn wir eine Zigeunerin am Hals hätten, die gleichzeitig auch noch Vampir und Zombie war?
    Mátyás’ Kiefermuskeln zuckten, und er wich meinem Blick aus.
    „Oh, große Göttin. Sie ist ein Vampir, nicht wahr?“
    Hätte ich nicht bereits gesessen, wären spätestens jetzt die Beine unter mir weggeknickt. So aber begann mein Magen zu kribbeln, als ich darüber nachdachte, dass so große magische
Macht in den Händen einer einzigen Person lag, die so offensichtlich irre war.
    „Augenblick mal“, warf William ein. „Was hat der Papst denn dann geheilt, wenn sie noch immer ein Vampir ist?“
    Gute Frage. „Schwindsucht?“, überlegte ich. „An welcher tödlichen Krankheit litt sie noch mal?“
    „Der Papst kann Krankheiten heilen?“ Izzy klang beeindruckt, aber auch ein bisschen skeptisch. „Ich dachte, das machen die Evangelischen.“
    „Dann war der Vampirismus nicht die Sünde“, folgerte ich und sah an Sebastians flüchtigem Lächeln, dass er inzwischen zur selben Erkenntnis gelangt war.
    „Genau genommen ist sie nicht geheilt worden“, murmelte Mátyás.
    Womit das dann auch geklärt gewesen wäre.
    Wir tranken unseren Kaffee, die Beleuchtung über der Theke blinkte im Takt zu Last Christmas von Wham.
    Sebastian saß da, die Stirn in Falten gelegt,

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