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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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und schaute von Zeit zu Zeit zu Mátyás. Ich wollte ihn gerade fragen, was ihm so zu schaffen machte, da griff er an mir vorbei nach seinem Sohn, packte ihn am Arm und schob den Ärmel bis zum Ellbogen hoch, als suchte er nach Nadelstichen. Mir war nicht klar, was das alles sollte, bis er auf einmal fragte: „Lässt du sie von dir trinken? Wo hältst du sie versteckt?“
    Mátyás zog seinen Arm weg. Dort waren keine Bissspuren zu erkennen, allerdings war das nicht die einzige Stelle, an der er sie von sich trinken lassen konnte. „Ich muss deine Fragen
nicht beantworten“, sagte er eingeschnappt.
    Aber in gewisser Weise hatte er das bereits getan. Er war viel zu verantwortungsbewusst, als dass er seine Mutter durch die Straßen hätte ziehen lassen, um selbst nach Blut zu suchen. So wie sie aussah, würde sie Schwierigkeiten haben, ihre Opfer auf die übliche Weise anzulocken. Es war einfach am wahrscheinlichsten, dass er sie hin und wieder trinken ließ, also musste es irgendwo ein Haus und einen weiteren Blutspender geben.
    Abrupt stand Sebastian auf und ging zur Tür.
    „Du wirst sie niemals finden“, rief Mátyás ihm nach und erhob sich ebenfalls von seinem Hocker.
    Er drehte sich nicht mal zu seinem Sohn um, sondern begab sich zielstrebig in die Nacht. Das Glockenspiel über der Tür begleitete ihn aus dem Café.
    William stieß mich an. „Wo will er hin?“
    „Er will sich im Kreis seiner Blutspenderinnen umhören, ob jemand weiß, wer Teréza ernährt“, antwortete ich und stand auf, weil ich Sebastian folgen wollte. Er war bereits ein ganzes Stück die Straße entlanggelaufen. Natürlich hätte ich ihn einholen können, aber es schien so, als wollte er diese Sache allein erledigen. Außerdem hatte ich mit ihm mehr oder weniger vereinbart, dass ich keine Fragen zu seinen Blutspenderinnen stellte und er mir nichts über sie erzählte. Also war es wahrscheinlich auch das Beste, wenn ich ihn das auf seine Weise regeln ließ. Es war nicht nötig, dass meine alles nur noch komplizierter machende Eifersucht ihn bei seiner Suche behinderte.
    Aus den Lautsprechern war ein Countrysänger zu hören, der Beep, beep, bye, bye, Santa's got a semi zum Besten gab.
    „Ich verstehe nicht, warum du aus Teréza so ein Geheimnis machst“, sagte Izzy hinter der Theke, woraufhin ich mich zur Seite drehte, um Mátyás’ Reaktion zu beobachten.
    „Du hast doch gesehen, wie er sich darüber aufregt. Er war glücklicher, als sie tot unter der Erde lag“, erwiderte Mátyás und warf mir einen Seitenblick zu.
    Erstens wollte ich mich nicht mit ihm streiten, zweitens war ich mir gar nicht sicher, ob ich Sebastian überhaupt so gut würde verteidigen können. Schließlich kamen wir kaum einmal auf Teréza zu sprechen, und wenn doch, wechselte er üblicherweise ziemlich schnell das Thema. Er wusste einfach nicht, was er mit ihr anfangen sollte, und trotzdem fühlte er sich für sie verantwortlich. Ich rieb mir die Stirn und fühlte mich von der ganzen Sache irgendwie überrannt.
    „Hey, sag mal, du siehst ziemlich müde aus. Und dein Fahrer hat sich gerade davongemacht“, sagte William und legte eine Hand auf meine Schulter. „Ich möchte wetten, du kannst jetzt jemanden gebrauchen, der dich nach Hause bringt, was, Garnet?“
    Wir gingen und ließen Izzy und Mátyás in ihre Unterhaltung vertieft zurück.
    William und ich waren auf dem Highway unterwegs und hatten gut die halbe Strecke zur Farm hinter uns, als er ganz nebenbei eine Bombe platzen ließ. „Hey, ich hab neulich Parrish gesehen.“
    Parrish, mein Vampir-Ex, der sich aufgeopfert hatte, um mir den Gang ins Staatsgefängnis zu ersparen. Der Parrish, für den ich Gefühle hegte, die mit dem Begriff „kompliziert“ noch harmlos umschrieben waren. Er war zurück in der Stadt? „Was? Wo?“
    In Gedanken versunken, rieb William sich die Nase, dann legte er die Hände wieder in der Zehn-vor-zwei-Haltung ans Lenkrad. „Im Club 5 .“
    „Ist das nicht ’ne Schwulenbar? Was hattest du denn da zu suchen?“
    „Ich war tanzen“, erklärte er ohne einen Hauch von schlechtem Gewissen.
    Ich lächelte diabolisch. „Allein?“
    „Nein, ich war mit Jorge da.“
    Ah, der süße Rettungswagenfahrer, den er kennengelernt hatte, als ich mit einem besessenen Windspiel aneinandergeraten war. „War das ein Date?“
    William zuckte mit den Schultern. „Ich habe jedenfalls getanzt und Spaß gehabt.“
    Noch so eine Sache, bei der sich William einfach nicht entscheiden

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