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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Ich seufzte und schüttelte meine finstere Laune ab. Ich hatte über den Streit nachgedacht, und etwas war mir dabei durch den Hinterkopf gegeistert. Ein halb fertiger Plan zeichnete sich vor meinem geistigen Auge ab, und dieser Plan bezog William mit ein. „Würdest du heute Abend mit mir tanzen gehen?“
    Er sah mich über die Schulter an, als meinte er, ich würde mit irgendwem reden, nur nicht mit ihm. „Ich?“ Dabei zeigte er auf seinen albernen Rentier-Pullover. „Falls du vorhast, Sebastian eifersüchtig zu machen, glaube ich erstens nicht, dass es funktionieren wird. Und falls doch, möchte ich zweitens nicht in der Nähe sein, wenn ein Vampir sein Territorium verteidigt. Du weißt schon, was ich meine.“
    Ich musste lachen. „Ich möchte, dass du mich mit in diese Schwulenbar nimmst, in der du mit Jorge gewesen bist.“
    „Schwul zu werden, ist auch keine Lösung. Du musst mit Sebastian reden.“
    „Ich will Parrish finden.“
    „Oh. Ach so. Das klingt ja noch verrückter.“

 

SEXTIL
    S CHLÜSSELWÖRTER :
    N ATÜRLICHE E INSTIMMUNG , O FFENHEIT
    Irgendetwas mit Parrish zu unternehmen, war vermutlich wirklich keine gute Idee, aber ich hatte mir in den Kopf gesetzt, dass er genau der Mann war, den ich jetzt brauchte. Mátyás war davon überzeugt, dass Teréza zur Ruhe kam, wenn ein Vampir ihr half, sich an ihr neues Leben zu gewöhnen. Tja, doch Sebastian war nicht der einzige Vampir in der Stadt.
    William und ich verbrachten den Rest des Tages damit, uns um unsere Kunden zu kümmern, die Tarotkarten, Zauberbücher und Weihrauch kauften. Die ganze Zeit über hielt ich Ausschau nach Sebastian, aber er war offenbar richtig sauer, weil er sich nicht wieder im Laden blicken ließ.
    Ich für meinen Teil stellte Folgendes fest: Wenn ich ihn nicht sah, dann war ich viel geneigter, ihm alles zu verzeihen. Schließlich hatte er ja sogar recht. Wie oft war er hereingeplatzt und hatte Parrish und mich in einer dubiosen Situation vorgefunden? Ich war ihm immer treu geblieben, aber ich hatte mich von Zeit zu Zeit durchaus versucht gefühlt, Parrish zu küssen. Es war also nicht so, dass ich nicht verstanden hätte, welcher Reiz von einem Ex ausgehen konnte.
    Na ja, wenn ich Parrish erst mal in meinen Plan eingeweiht hatte, wie er Sebastian von Teréza befreien konnte, würden wir heute Abend Zeit genug haben, um über alles zu reden. „Bereit?“, fragte ich William, nachdem wir die Kasse abgerechnet und das Geld zusammengestellt hatten, das wir zur Bank bringen würden.
    „Klar“, erwiderte er, sah dann aber seinen Pullover an. „Allerdings möchte ich mich erst noch umziehen.“
    „Ich finde, du siehst total süß aus.“
    „Hmm“, murmelte er zweifelnd. „Ich könnte unwiderstehlich sein.“
    „Dein Pullover schreit regelrecht: .Nimm mich mit nach Hause und knuddel mich““, meinte ich dazu. Als William puterrot anlief, ergänzte ich: „Aber ich nehme an, dazu bist du noch nicht bereit.“
    „Nein. Ich finde, ich sollte etwas Konservativeres tragen. Also werden wir einen kurzen Stopp bei mir zu Hause einlegen. Sollen wir bei dir auch noch vorbeifahren?“
    Ich betrachtete meine Kleidung. Der Winter war eine harte Zeit für meine innere Modeberaterin. Für das Ritual hatte ich etwas Schlichtes, Schwarzes ausgesucht: Rollkragenpullover und Jeans mit weitem Schlag. Eine dicke silberne Halskette mit Totenschädeln und ein Paar Stiefel mit hohen Absätzen und einer ganzen Reihe von Schnallen waren meine einzigen Goth-Accessoires. Aber auch wenn ich das jetzt schon den ganzen Tag trug, war es ein eleganter Look, der nur noch durch meinen rot und schwarz gefleckten, bis zu den Knöcheln reichenden Babuschka-Mantel hätte unterstrichen werden können. „Ich glaube, ich kann so gehen. Außerdem will ich ja niemanden abschleppen“, betonte ich.
    „O ja, als ob ich das wollte.“
    Nachdem mir William das sechste mögliche Outfit vorgeführt hatte, bekam ich so langsam Zweifel. „Und du hoffst ganz sicher nicht, heute jemanden zu finden, den du abschleppen kannst?“, zog ich ihn auf.
    „Ich will nur gut aussehen.“
    „William, du siehst in Jeans und T-Shirt gut aus.“
    „Ist das dein Ernst?“
    Sein hoffnungsvoller Tonfall ließ mich erkennen, dass ich mich in eine dieser unangenehmen Situationen gebracht hatte, in der man als Frau einem guten Freund sagen will, wie heiß er ist, ohne dabei die falschen Signale auszusenden. „Ja, ehrlich“, gab ich zu. „Wenn ich nicht verlobt wäre, würde

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