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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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dem Geschäft um die Eingangsrechnungen kümmern.
    In meinen Papierkram vertieft, verlor ich nach einer Weile jegliches Zeitgefühl.
    Plötzlich kam William zur Hintertür herein. „Hey“, sagte er zu mir und warf mein Handy auf den Tisch. „Das hast du vergessen.“
    „Danke“, erwiderte ich und steckte das Telefon in meine Hosentasche.
    William trug einen dicken Strickpullover mit einem Cartoon-Rentier auf der Vorderseite. An den Enden des Geweihs hatte jemand kleine Glöckchen angenäht, die bei jeder Bewegung läuteten. „Sebastian ist vermutlich immer noch auf der Suche nach dir. Du solltest ihn anrufen und seinem Leiden ein Ende setzen.“
    „Nein“, widersprach ich. „Er soll ruhig noch eine Weile schmoren. Außerdem frage ich mich, wie gut er mich kennt, wenn er überall nach mir sucht, aber nicht auf die Idee kommt, es mal hier zu versuchen.“
    William schnaubte. „Gutes Argument.“ Er stand erwartungsvoll gegen den Tresen gelehnt und beobachtete mich. Schließlich fragte er: „Was machst du da?“
    „Ich kümmere mich um die Rechnungen.“
    „Oh“, murmelte er. „Ich dachte, du suchst nach einem Weg, wie du deine Hochzeit retten kannst.“
    Ich atmete tief durch. „Ich weiß nicht, ob ich dazu in der Lage bin.“
    Wie sich herausstellte, kannte Sebastian mich doch schon ziemlich gut, denn kaum hatten wir die Tür aufgeschlossen und das Geöffnet- Schild nach außen gedreht, betrat er das Geschäft und brachte auch noch Geschenke mit: Kaffee und Donuts.
    Die Schachtel Donuts stellte er auf die Theke, dabei verbeugte er sich leicht. „Ein Friedensangebot“, sagte er.
    Da das Wetter ihm nichts ausmachte, trug Sebastian nur eine dünne Lederjacke über seinem Baumwollsweater. Eine Mütze benötigte er auch nicht, lediglich Handschuhe hatte er angezogen. Er sah aus wie aus einer Modewerbung, bei der jeder nördlich der Linie Mason-Dixon wusste, dass der „Schnee“ auf den Fotos nichts weiter war als Seifenflocken.
    Ich stemmte die Hände in die Hüften, mein Blick war auf die Pappbecher auf dem Tablett gerichtet, das er vor sich hielt. „Erst will ich den Kaffee sehen“, verlangte ich.
    Er gab mir den, auf dem in Izzys Handschrift ein G geschrieben stand. „Dein Honig-Latte.“
    Nachdem ich die ganze Nacht nicht geschlafen hatte, schmeckte meine erste Dosis Koffein an diesem Morgen einfach göttlich.
    „Ich finde, wir sollten nicht heiraten“, sagte ich.
    Sebastian setzte ein paar Mal vergeblich zum Reden an, schließlich schüttelte er den Kopf. „Was?“
    „Das hat mit dem Kuss nichts zu tun“, erklärte ich. „Ja, okay, damit hat es auch zu tun. Aber das ist nur ein kleiner Teil. Die ganze Sache hat mir vor Augen geführt, wie wenig ich eigentlich über dich weiß.“
    Er presste kurz die Lippen zusammen. „Wenn du mich heiratest, können wir uns für den Rest unseres Lebens gegenseitig entdecken.“
    Verdammt. Wenn er so lachhaft romantische Dinge sagte wie das hier, fiel es mir schwer, mich nicht wieder von Neuem in ihn zu verlieben. Das machte mich rasend, dabei wollte ich doch wütend auf ihn sein.
    Mit finsterer Miene betrachtete ich den weißen Plastikdeckel auf meinem Kaffeebecher. Sebastian sah mich beunruhigt an.
    „Wieso bist du eigentlich so sehr darauf versessen, mich zu heiraten?“, fragte ich ihn schließlich. „Nach dem Theater mit der gar nicht toten Teréza sollte man meinen, dass du von
Beziehungen die Nase voll hast.“
    Sebastian zögerte keine Sekunde mit seiner Antwort. „Ich bin so sehr darauf versessen, weil ich dich liebe.“
    Ich reagierte mit meinem „Jetzt mal ernsthaft und Schmalz beiseite“-Blick.
    William spähte über das Regal in der I Ging- Abteilung. Seine Augen fragten mich deutlich: „Musst du gerettet werden?“ Ich schüttelte den Kopf, was Sebastian mitbekam. Sofort ging
William hinter dem Regal auf Tauchstation. Mein Held.
    Mit einem Finger strich Sebastian über den Rand seines Kaffeebechers. „Du möchtest wissen, warum ich dich heiraten will“, sprach er. „Ich will dich heiraten, weil ich noch niemals einer Frau wie dir begegnet bin. Wenn mir im Lauf des Tages irgendetwas einfällt, dann bist du diejenige, der ich es erzählen möchte. So etwas hat es in meinem Leben noch nie gegeben.“
    „In den ganzen tausend Jahren nicht?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich hatte Freundinnen, Geliebte. Aber weißt du, ich war niemals verheiratet gewesen. Mit niemandem.“
    „Was?“ Es kam mir unglaublich vor, dass Sebastian ein so

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