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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Gedanke war mir auch gekommen. Deshalb habe ich sie geküsst, weil ich feststellen wollte, ob da irgendein Funke übersprang. Aber meine Erfahrung nach ihrem Tod - und das meine ich ganz ernst, Garnet – hat etwas in mir zerbrechen lassen.“ Er sah zur Kellertür. „Und in ihr ebenfalls. Sie ist nicht die Frau, deren Leben ich hatte retten wollen. Nicht mehr. Nicht nach allem, was geschehen ist. Und ich bin nicht länger der Mann, der versucht hat, sie zu retten.“
    Ich spürte, wie er sich dagegen sträubte, von mir gehalten zu werden. Die Nähe zu mir schien ihm unbehaglich zu sein, während er sich zu seiner schändlichen Vergangenheit äußerte. Aber mir war es wichtig, ihn zu halten, ihn zu berühren, und wenn es nur dazu diente, ihm zu zeigen, dass ich ihn auf jeden Fall auch weiterhin liebte. „Wird dir das nicht immer zu schaffen machen? Ich kenne dich, Sebastian, ich weiß, du bist eine anständige Seele. Wirst du dir nicht stets die Frage stellen, ob du vielleicht doch alles hättest wiedergutmachen können?“
    „Manche Dinge befinden sich jenseits aller Wiedergutmachung“, entgegnete er. „Aber wie ich schon sagte, wollte ich das mit dem Kuss herausfinden. Ich wollte ...“ Schließlich hielt er es nicht länger aus und löste sich aus meiner Umarmung. Zwar hätte ich ihn mit Lilith zusammen daran hindern können, doch ich ließ ihn gewähren. „Ich wollte immer nur Wiedergutmachung leisten. Aber die beiden jagen Hirngespinsten nach, wenn sie von uns reden und uns als eine große glückliche Familie bezeichnen.“ Ich benötigte einen Moment, um ihm zu folgen, dann wurde mir klar, dass er jetzt auch Mátyás einbezogen haben musste. „Das waren wir nie, und das habe ich auch niemals gewollt.“
    Ich weiß nicht, warum ich das tat, doch vielleicht fühlte ich mich in diesem Augenblick Teréza so sehr verbunden, dass ich Sebastian weiterhin widersprach. „Wieso nicht? Warum konntet ihr nicht eine große glückliche Vampir-Familie sein?“ Kaum hatte ich die Frage ausgesprochen, sah ich vor meinem geistigen Auge Szenen aus Die Addams Family vorbeiziehen. Ich konnte ein Kichern nicht unterdrücken, als ich ergänzte: „Eine Familie, die zusammen Blut trinkt, hält auch zusammen.“
    „Ja, genau“, murmelte er und drehte mir abermals den Rücken zu, während er zum Fenster sah. „Rieche ich da Marihuana?“
    Kaum hatte er die Frage ausgesprochen, bemerkte ich den schweren, süßlichen Geruch von Pot. Ich verdrehte die Augen. „Wahrscheinlich rauchen meine Eltern gerade irgendwo einen Joint.“
    Sebastian sah mich an, als könnte er nicht glauben, was er da hörte.
    „Hatte ich vergessen zu erwähnen, dass meine Eltern Kiffer sind?“
    „Ja, aus irgendeinem Grund hast du darüber noch nie ein Wort verloren“, gab er mit einem flüchtigen Lächeln zurück.
    Ich zuckte mit den Schultern. „Ist aber wahr. Eigentlich sind die beiden Mr. und Mrs. Cheech & Chong.“
    „Ist ja zum Brüllen komisch.“
    „Ich bin froh, dass du so denkst“, erwiderte ich ein wenig verdrießlich. „Versuch mal, unter solchen Bedingungen erwachsen zu werden.“
    Sebastian gab ein undefinierbares Brummen von sich, dann drehte er sich zu mir um und sagte: „Du sollst wissen, dass zwischen Teréza und mir niemals etwas sein wird. Es gibt keine Zukunft für sie und mich. Ich habe zu viele Jahre mit dem Bemühen verbracht, meine Vergangenheit buchstäblich zu beerdigen. Ich will sie nicht in meinem Leben haben, nicht so, wie sie heute ist. Ich will dich.“
    „Gute Antwort“, erklärte ich und griff nach seiner Hand. „Und jetzt komm, ich bin steif gefroren.“
    „Heißt das, ich bekomme die Gelegenheit, dich zu wärmen?“
    Der laszive Unterton in seiner Stimme brachte meine Wangen zum Glühen. „Mich zu wärmen? Du bekommst sogar die Gelegenheit, mich heiß zu machen“, neckte ich ihn.
    Sebastian und ich hatten es uns gerade erst an einem warmen Fleckchen vor dem Kaminfeuer bequem gemacht und auf „Küssen und Versöhnen“ umgeschaltet, da kamen meine Eltern reingeplatzt, die beide wie alberne Teenager kicherten.
    „Hoppala, ich wollte euch zwei nicht stören“, sagte meine Mutter in diesem singenden Tonfall, den sie immer dann drauf hatte, wenn sie high war.
    „Sieht so aus, als hättet ihr euch wieder zusammengerauft“, meinte Dad mit einem schiefen Grinsen, doch dann nahmen seine Augen einen Ausdruck an, als starrten sie in weite Ferne. „Auch wenn ich nicht verstehe, wie ihr das könnt, wenn im

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