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Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit

Titel: Garnet Lacey 04 - Biss in alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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nicht so, Sie Grobian!“, warnte meine Mutter ihn.
    Sebastian kniete sich hin und schob den Stiel der Schaufel durch den Metallring der Falltür. Zwar war der Stiel etwas zu dünn, doch als er versuchsweise die Tür anhob, konnte er sie nur ein oder zwei Zentimeter hochziehen.
    Ich starrte ihn an. Meine Hände brannten noch ein wenig, da er mir die Schaufel so brutal aus den Fingern gerissen hatte. Ich wischte sie an meiner Jeans ab.
    Als Sebastian sich zum Gehen wandte, stellte Mom sich ihm in den Weg. „Haben Sie mich nicht gehört? Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich bei Garnet entschuldigen, junger Mann.“
    Ich roch Zimttoast und Butter. „Ma’am“, gab Sebastian zurück. „Sie müssen sich beruhigen.“
    „Beantworten Sie ihre Fragen!“, mischte sich mein Dad ein und baute sich zwischen den beiden auf, obwohl Mom von sich aus einen Schritt nach hinten machte, um auf Abstand zu Sebastians zornigem Blick zu gehen. „Beabsichtigen Sie überhaupt, unsere Tochter zu heiraten? Oder werden Sie sie genauso wie Ihre letzte Frau im Stich lassen?“
    Sebastian sah mich aufgebracht an. Die Magie, die er einsetzte, um uns zu beruhigen, duftete sehr verlockend, so wie frisches Brot an einem gemütlichen Sonntagmorgen. Am liebsten hätte ich die ganze Angelegenheit auf sich beruhen lassen, um ins Haus zu laufen und mir einen Mitternachtssnack zusammenzustellen. Aber seine Magie konnte mich nicht ganz von meinem aufgeregt klopfenden Herzen ablenken, das genauso wie ich wissen wollte, wie er reagieren würde. Außerdem war ich völlig beeindruckt davon, wie sich meine Eltern hinter mich stellten. Dabei hätte ich erwartet, von meiner Mom zurechtgewiesen zu werden, weil ich offenbar meine gesamte gute Erziehung vergessen hatte.
    „Garnet und ich müssen uns in Ruhe über unsere Hochzeitspläne unterhalten, Sir“, sagte er zu Dad. „Es gab eine Reihe von Komplikationen.“
    „Geht es um das Kleid?“, wollte meine Mutter wissen. „Das hat sich erledigt, weil Garnet das Kleid ihrer Großmutter tragen wird.“
    „Oder ist da noch etwas anderes?“, hakte Dad nach.
    Sebastian kniff die Lippen fest zusammen. Er rechnete gewiss damit, dass ich jeden Augenblick damit herausplatzte, wie ich ihn und Teréza im Wald vorgefunden hatte.
    „Ähm ... Mom, Dad“, begann ich. „Könntet ihr uns darüber in Ruhe reden lassen?“ Als Dad ihn weiterhin anstarrte, ergänzte ich: „Unter vier Augen?“
    Mom verstand, was ich wollte. „Aber sicher, Liebes. Komm mit, Glen!“
    Ich merkte Dad an, dass er nicht klein beigeben wollte, aber meine Mutter hatte seinen Vornamen ins Spiel gebracht. In unserer Familie wusste jeder, dass er in Schwierigkeiten steckte oder dass ihm Ärger drohte, wenn er mit dem Vornamen angeredet wurde. Und gnade Gott demjenigen, der all seine Vornamen und seinen Nachnamen zu hören bekam!
    Und trotzdem überließ Dad die endgültige Entscheidung mir. „Bist du dir da ganz sicher, Garnet?“
    „Ja, Dad, bitte. Sebastian und ich müssen das in Ruhe bereden.“
    „Also gut“, lenkte er zähneknirschend ein. „Komm, wir gehen, Estelle.“
    Dad ließ Sebastian nicht aus den Augen, während er sich rückwärts zum Tor bewegte, sodass er fast über die auf dem Boden gelandeten Gerätschaften gefallen wäre. Meine Mutter packte ihn am Ellbogen und hakte sich bei ihm unter.
    „Tut dir Teréza jetzt leid?“, fragte Sebastian, kaum dass sie außer Hörweite waren. „Wann hat das mit dem Mitleid begonnen? Ich dachte, du hältst sie für eine verrückte Zombie-Zigeunerin.“
    „Für einen Vampir“, ergänzte ich. Als Sebastian irritiert den Kopf schräg legte, betete ich die ganze Litanei herunter: „Für einen verrückten Zombie-Vampir. Ach ja, und für eine Hexe dazu.“
    Er lachte flüchtig, doch die Atmosphäre war noch immer angespannt.
    „Hör zu“, sagte ich. ..Mir ist kalt, und hier drinnen müffelt es nach totem Stinktier. Können wir ins Haus gehen und am Kaminfeuer weiterreden? Außerdem hast du so viel von deinen magischen Kräften versprüht, dass ich einen Bärenhunger bekommen habe.“
    „Nein“, gab er zurück. „Ich bin noch nicht bereit, ins Haus zu gehen. Wir müssen über Teréza reden. Ich muss dir das erklären.“
    Ich sah zur Falltür. Meine Augen hatten sich zwar mittlerweile an die Lichtverhältnisse gewöhnt, trotzdem konnte ich keine Einzelheiten ausmachen. Es war durchaus möglich, dass sie die Tür angehoben hatte und uns beobachtete. „Sie könnte uns hören“, wandte

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