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Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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ich ihm vor Augen. »Und wenn ich nicht das Zimmer verwüstet hätte ...«
    »Das war Liliths Werk«, unterbrach Sebastian mich. »Und dazu wäre es gar nicht erst gekommen, wenn die Leute vom Heimatschutz mich nicht mitgenommen hätten, was ich ganz
sicher diesem James Dingsda und seinen gottverdammten Illuminati-Aufpassern zu verdanken habe.«
    »Weil irgendjemand dich beim Heimatschutz angeschwärzt haben muss, meinst du?«
    »Ganz genau. Meine Tarnung ist hieb- und stichfest, dafür sorgt man in Österreich. Nur diese Verschwörungsspinner glauben an etwas anderes. Ich bin der Ansicht, dass James gelogen hat, was seine Verbindungen angeht. Er ist kein Ritter, höchstens in seiner eigenen Fantasie.«
    »Meinst du, Larkin arbeitet mit denen zusammen? Wenn es ihr Plan war, mich zu entführen, könnte das dann damit zu tun haben, dass sie dich in Misskredit bringen wollen?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Sebastian ernst. Ich merkte ihm an, dass er entschlossen war, es herauszufinden.
    »Was du nicht weißt ... ich habe Larkin wirklich mal gemocht.«
    Sebastian riss entsetzt den Mund auf. »Das kann doch nicht dein Ernst sein. Dieser Drecksack hätte dich vergewaltigen können.«
    »Ich hatte ihn mit einem Liebeszauber belegt, um ihn ins Bett zu bekommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diesen Zauber nicht aufgehoben habe, als ich von hier weggezogen bin. Vielleicht wirkt der Zauber ja noch.«
    »Das ist keine Entschuldigung«, sagte Sebastian entschieden.
    »Aber er hat gar nichts getan, und wir wissen auch nicht, ob er irgendwas in dieser Richtung vorhatte. Ich habe diese Typen nur von Lösegeld und von irgendeinem Meister reden hören ...«
    »Typen?«
    Hoppla, hatte ich etwa vergessen, Sebastian davon zu erzählen, dass es sich um mehrere Entführer gehandelt hatte?
    »Na ja, ich dachte, das sind möglicherweise dieselben, die versucht haben, mich im Parkhaus zu überfallen.«
    »Im Parkhaus? Du hast doch gerade eben vom Swimmingpool gesprochen.«
    »Eigentlich war's in der Bar, aber ... ähm ...«
    In diesem Moment kam eine Krankenschwester herein, um nach mir zu sehen. Sebastian stellte sich als mein Ehemann vor und fragte die Frau nach so vielen medizinischen Details aus, dass sie schließlich wissen wollte, ob er selbst Arzt sei. Er murmelte etwas davon, in Europa Medizin studiert zu haben, und bat sie, doch mal dieses und jenes zu untersuchen. Sie versprach ihm, das zu tun, und mir sagte sie, dass man mich wohl würde entlassen können, sobald die Medikamente Wirkung zeigten.
    Ich dankte ihr von Herzen. Niemand konnte sich vorstellen, wie unbedingt ich von hier verschwinden wollte.
    »Ich unterhielt mich gerade mit dem Manager über unsere Suite, als die Cops ins Hotel kamen, um mir Bescheid zu sagen, dass du im Krankenhaus bist. Der Manager hat daraufhin
erklärt, keine Forderungen an uns zu stellen ... aus Rücksicht auf das, was dir passiert ist.«
    Aus Rücksicht? Das kam mir doch sehr unwahrscheinlich vor. Ich sah Sebastian genauer an und bemerkte, dass er Mühe hatte, sich ein Lächeln zu verkneifen. »Du hast deine Manipulationsgabe eingesetzt, richtig?«, fragte ich leise.
    »Und wie«, gestand er und grinste mich breit an. »Ich habe ihn davon überzeugt, dass es sich um einen Einbruch handelt, und dagegen ist das Hotel versichert.«
    »Aber nicht gegen Gäste mit verrückten Göttinnen, wie?«
    Sebastian schüttelte den Kopf. »Ganz bestimmt nicht.«
    Der morgendliche Berufsverkehr hatte eingesetzt. Helle Lichtpunkte waren verschwommen durch das dick mit Eis überzogene Fenster zu sehen. Das harsche, kalte Weiß im Krankenzimmer wurde durch das Licht der Scheinwerfer ein wenig gemildert, das unablässig an der Decke vorüberzog. Vor der Tür herrschte das im Krankenhaus übliche Treiben von Notfällen, Krankheit und Tod.
    Sebastian und ich saßen in einvernehmlichem Schweigen da, jeder ging seinen eigenen Gedanken nach. Er hielt meine Hand ganz leicht, aber seine Berührungen lösten bei mir nie
Schwindel aus. Als Vampir trug er ganz offensichtlich keine innere Gottheit mit sich herum, die nur darauf wartete, sich mir zu offenbaren.
    Ich sah ihn freudig an, während er auf das Fußende des Bettes starrte und die schmalen, dunklen Augenbrauen nachdenklich zusammengezogen hatte. Sein Haar hatte er zu einem Pferdeschwanz gebunden, und zusammen mit seinem Dreitagebart erinnerte er ein wenig an einen Rockstar. In Augenblicken wie diesem konnte ich kaum glauben, dass ich es geschafft hatte,

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