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Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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romantische Rache aus.«
    »Rache?« Dominguez lächelte flüchtig. »Das ist aber nicht das, was ich wahrnehme.«
    Ich schaute nur lange genug auf, um zu sehen, dass er mich sehr verrucht angrinste.
    »Tja, wissen Sie, ich bin heute ein besserer Mensch als damals, als ich mit Larkin zusammen war.« War das so, seit ich Lilith in mir trug? Hm, das war ein interessanter Gedanke. »Oh, da fällt mir ein, ich muss William anrufen. Das habe ich ihm versprochen.«
    Dominguez schien das nicht zu interessieren, also griff ich nach meinem Handy. William meldete sich beim ersten Klingeln. Nach der Begrüßung und dem Austausch von Höflichkeiten legte ich einen Finger auf das Mikrofon und fragte: »Können die beiden sich uns hier anschließen?« Als Domingues die Stirn in tiefe Falten legte, ergänzte ich hastig: »Sie könnten uns mit der ganzen Magie helfen.«
    »Was denn für Magie?«, hörte ich William rufen.
    »Meinetwegen«, erwiderte der FBI-Mann schließlich in einem Tonfall, der vermuten ließ, dass er von der Idee eigentlich nichts hielt, ihm aber auch kein guter Grund einfiel, um meine Bitte abzulehnen.
    »Wunderbar!«, rief ich begeistert, dann erklärte ich William, dass er und Mátyás hierher in dieses Lokal zu Dominguez und mir kommen sollten.
    »Und Sebastian ist nicht da?«, wunderte sich William.
    »Noch nicht«, sagte ich und gab mir Mühe, locker zu klingen. »Ihm geht es gut, es sind ein paar Leute auf dem Weg zu ihm.«
    Als ich auflegte, war soeben der Kellner an den Tisch gekommen. Er war im College-Alter, groß und athletisch und hatte sandbraunes Haar. Er trug eine Schlabberhose und ein aufgeknöpftes kariertes Hemd, unter dem ein blitzsauberes Unterhemd zu sehen war. Als er mich anlächelte, bekam ich den Eindruck, dass er mich niedlich fand. »Was darf's denn sein, Süße?«
    »Ähm ... Spiegeleier ... gewendet, und dazu Toast.«
    »Gute Wahl«, erklärte er und lächelte so breit, dass seine tiefen Grübchen nicht zu übersehen waren.
    Flirtete er tatsächlich mit mir? Ich drehte meine Hand so, dass er hoffentlich den goldenen Ehering bemerkte.
    Dominguez entging auch nicht, was sich da abspielte, und als er an der Reihe war, hörte er sich an, als ärgerte er sich über das, was er bestellen wollte. »Ich nehme die Nummer sechs.«
    Ich sah dem Kellner nach, wie er mit unserer Bestellung in Richtung Küche entschwand. »Der ist süß«, sagte ich zu Dominguez.
    Er beugte sich vor und flüsterte mir verschwörerisch zu: »Und wahrscheinlich sympathisiert er mit Ihren Entführern. Es gibt einen Grund dafür, wieso wir hier sind.«
    Mussten denn alle Vampirjäger/Illuminati/Entführer mehr oder weniger süß aussehen?, fragte ich mich seufzend. Als ich mich wieder auf unsere Unterhaltung konzentrierte, fiel mir Dominguez’ freches Grinsen auf. »Wissen Sie, Sie müssen sich nicht so darüber freuen, wenn Sie mir meine Illusionen rauben.«
    »Tu ich aber«, gab er zurück. »Das ist Karma für den Liebestrank.«
    Wieder wurde ich rot, weil ich mich daran erinnerte, wie Dominguez halb nackt in seinem Wagen gesessen hatte, weil er unter dem Einfluss dieses Zaubers unbedingt Sex mit mir hatte haben wollen. Er hatte sogar um meine Hand angehalten. »Habe ich mich dafür nicht entschuldigt?«
    »Doch, aber nicht annähernd genug«, sagte er mit einem listigen Lächeln auf den Lippen, das man als Flirtversuch deuten konnte.
    »Kann ich irgendwas tun, um das wiedergutzumachen?«, fragte ich und schlug die Augenlider in gespielter Unschuld nieder.
    Er räusperte sich voller Unbehagen. »Die Entführer zu schnappen, wäre schon mal ein guter Anfang.«
    Ich nickte zustimmend. Als ich den Arm bewegte, verfing sich das Krankenhausband am Ärmel meines Sweaters. Ich versuchte, das Ding abzustreifen, aber auch wenn es sich ein Stück weit dehnte, weigerte es sich beharrlich zu zerreißen. Plötzlich räusperte sich Dominguez wieder, und als ich den Kopf hob, sah ich das Schweizer Offiziersmesser, das er vor mir auf den Tisch gelegt hatte. Es war die Luxusausführung
mit Zahnstocher.
    »Irgendwie wusste ich, dass Sie so ein Ding bei sich haben.« Mit dem Fingernagel zog ich die Schere heraus, und einen Augenblick später war ich von dem Plastikband befreit. Mein kompletter Name war auf den Kunststoff aufgedruckt worden: Garnet Lynn Lacey. »Sie mussten mich untersuchen, um herauszufinden, ob man mich möglicherweise vergewaltigt hatte«, erklärte ich, während ich mit dem zerschnittenen Band spielte. »Es war

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