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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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Eltern das
niemals
zulassen würden.
    Er lachte. “Dein Daddy würde mich wahrscheinlich hinter Gitter bringen.”
    “Ich habe dir doch erzählt, dass ich über einundzwanzig bin.” Das war eine Lüge, eine, die ihr erstaunlich leicht über die Lippen ging. Sie hatte nur ein wenig übertrieben.
    Troy lachte und sah sie wissend an. “Du bist nicht einundzwanzig.” Das war eine Feststellung, keine Frage.
    “Ich bin …”
    “Solange du nicht unter achtzehn bist.”
    “Natürlich nicht.” Sie war empört und straffte unwillkürlich die Schultern. “Ich bin doch kein Kind mehr.”
    Wieder berührte er ihren Oberschenkel und lachte.
    Dann, weil sie neugierig war, fragte sie: “Du hast schon mit anderen Mädchen zusammengelebt?”
    “Mit einigen. Aber sie sind nie lange bei mir geblieben.” Für einen Moment wandte er den Blick von der Straße und sah sie an.
    Chrissie verlor sich in seinem begierigen Blick, und ihr stockte der Atem.
    “Ich habe das Gefühl, dass alles anders sein wird, wenn wir zusammenkommen”, murmelte Troy.
    Chrissie glaubte, ihr Herz würde bei diesen Worten dahinschmelzen. “Du machst mich glücklich.”
    Er legte den Kopf schief und sagte leise und verführerisch: “Baby, du machst mich auch glücklich.”
    Chrissie strich über seinen nackten Arm und lächelte.
    Der Highway machte eine Biegung, und Troy nahm eine kleine, selten benutzte Seitenstraße. “Aber dich beschäftigt doch noch etwas anderes”, bemerkte Troy und fuhr langsamer.
    Chrissie starrte aus dem Fenster. “Wie kommst du darauf?”
    Troy legte seinen Finger unter ihr Kinn und drehte sanft ihren Kopf zu sich, sodass sie nicht anders konnte, als ihn anzuschauen. “Ich sehe es in deinen Augen.”
    Sie konnte es ihm ebenso gut sagen – er würde es sowieso früher oder später aus ihr herausbekommen. “Meine Mom und mein Dad … streiten sich.”
    “Ich dachte, dein Vater sei in Seattle.”
    “Das ist er auch. Als du kamst, haben sie gerade miteinander telefoniert. Meine Mutter hat ihn angelogen.”
    “Sie haben sich am Telefon angeschrien?”
    “Sie streiten sich nicht so – es ist mehr das Schweigen, wenn keiner von beiden etwas sagen will, verstehst du?”
    Troy verzog das Gesicht. “Bei uns zu Hause ging es anders zu. Streit bedeutete, dass Dinge durch die Luft flogen. Ein paar meiner sogenannten Onkels gingen mit Mom nicht zimperlich um. Mehr als einmal mussten Mom und ich mitten in der Nacht fliehen, damit wir nicht verprügelt wurden.”
    Erschrocken hielt Chrissie den Atem an.
    “Hey, ich hab's überlebt, und es hat mich nur zu einem besseren Menschen gemacht.”
    Chrissie dachte darüber nach. Ihr Respekt für seine Mutter, die sie bisher noch nicht kennengelernt hatte, war nicht besonders groß. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass eine liebende Mutter ihr Kind in eine solche Situation brachte.
    “Ich fürchte, dass meine Eltern sich scheiden lassen”, erzählte Chrissie. Das war ihre größte Angst. Es war schon in anderen Familien vorgekommen – und es konnte auch in ihrer Familie geschehen.
    “Hey, meine Mom und mein Vater haben sich nicht mal dazu veranlasst gesehen, überhaupt zu heiraten. Schockiert dich das?”
    “Nein.” Nach dem, was sie bis jetzt über seine Mutter erfahren hatte, konnte sie nichts mehr schockieren.
    “Mein Daddy verließ uns, bevor ich geboren wurde. Der Bastard.” Troy lachte heiser. “Mein Daddy war ein Bastard, und er hat mich auch zu einem Bastard gemacht.”
    “Das ist nicht lustig.”
    “Es ist die Wahrheit, also gewöhn dich besser dran.” Seine Augen hatten einen kalten Ausdruck angenommen.
    “Ich kann mir nicht vorstellen, ohne meinen Dad zu leben”, sagte Chrissie, die Troy am liebsten in den Arm genommen hätte, um ihm all die Liebe zu geben, die ihm als Kind nicht gegeben wurde.
    “Hey, ich brauche dein Mitleid nicht. Es gab immer genügend Männer um mich herum”, sagte Troy mit leichter Ironie in der Stimme. “Meine Mutter hat dafür gesorgt. Sie heiratete zweimal, bevor ich fünfzehn war, und danach hat sie mir eine ganze Reihe der interessantesten Onkel vorgestellt – von denen jedoch keiner lange blieb.”
    “Troy, das ist ja furchtbar.”
    “Furchtbar? Ich bin deshalb ein Kämpfer geworden. Egal, wie schlimm es kam, ich landete stets auf meinen Füßen.”
    “Was ist mit deiner Mutter?”
    Er blickte zur Seite. “Ihr geht's gut. Ihr Leben war nicht immer leicht, aber sie hat das Beste draus gemacht.”
    “Ich würde sie gern

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