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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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kennenlernen.”
    Troy antwortete nicht sofort. “Ja, eines Tages klappt's bestimmt.”
    “Warum sollen wir warten?”, fragte Chrissie.
    “Du bist ein bisschen zu …”
    “Zu was?”
    “Ein bisschen zu jungfräulich.”
    Chrissie stieß ihm in die Rippen.
    “Ich würde das gern ändern”, sagte er bedeutungsvoll. “Vielleicht lässt du mich – bevor der Sommer zu Ende geht.”
    “Ja, vielleicht mach ich das”, entgegnete Chrissie und lachte. Troy hatte ihr beigebracht, das Leben in einem ganz anderen Licht zu betrachten. Es ging um das reine Überleben – und das bedeutete, das Leben nicht zu ernst zu nehmen und sich nicht zu sehr reinzuhängen.

26. KAPITEL
    A m späten Nachmittag war Susannah vor Sorge außer sich. Chrissie war ohne ein Wort verschwunden, war nicht einmal auf die Idee gekommen, eine Nachricht zu hinterlassen. Seit ihrer Auseinandersetzung in der Küche hatte Susannah sie nicht mehr gesehen. Sie wusste nicht, wohin ihre Tochter gegangen war oder mit wem.
    Nicht, dass sie es sich nicht denken konnte. Chrissie war mit ziemlicher Sicherheit mit Troy Nance unterwegs. Doch sie hätte ihrer Mutter wenigstens Bescheid sagen können. Und wozu gab es Handys? Warum rief sie nicht an?
    Eine Stunde lang lief Susannah unruhig auf und ab, dann hatte sie genug. Niedergeschlagen fuhr sie zum
Altamira
, um ihre Mutter zu besuchen. Vivian hatte Besuch: Sally Mansfield und zwei weitere Damen saßen in ihrem Apartment. Susannah wollte die Damen nicht stören und blieb nur für ein paar Minuten. Als sie wieder nach Hause zurückkam, rief sie Carolyn an. Vielleicht hatte sie Lust, sich mit ihr zu treffen.
    “Du klingst bedrückt”, stellte ihre Freundin nach kurzer Zeit fest.
    “Das bin ich auch”, gab Susannah zu. “Ich hatte einen furchtbaren Tag.”
    “Dann komm vorbei, und ich bedauere dich ein bisschen. Mein Tag war im Übrigen auch nicht so klasse.”
    Eine halbe Stunde später bog Susannah auf die lange Auffahrt, die zu Carolyns Haus führte. Im Dämmerlicht des hereinbrechenden Abends sah die Gegend unglaublich idyllisch aus. Bald würden die Tiere auf der Suche nach Futter aus dem Wald über die Wiese neben dem Grundstück ziehen. Wenn sie nicht so aufgewühlt gewesen wäre, hätte sie angehalten, um die Schönheit der von sanften Hügeln umgebenen Landschaft zu bewundern. Sie beneidete Carolyn um die Stille und die Ruhe dieses Ortes.
    Die Haustür stand offen, und nach einem höflichen Klopfen stieß Susannah die Fliegengittertür auf, um hineinzugehen.
    “Ich habe schon Wein eingeschenkt”, rief Carolyn aus der Küche. “Nach diesem Tag denke ich, dass wir beide etwas Stärkeres brauchen als Eistee.”
    Susannah gab der Freundin recht. Sie setzten sich in das Wohnzimmer, wo die Klimaanlage eine angenehme Kühle verbreitete. Der Nachmittag war heiß gewesen, und es tat gut, ein bisschen zu entspannen. Wenn sie in Seattle gewesen wäre, hätte sie sich für eine Party vorbereitet, um den vierten Juli zu feiern. Doch so, wie es aussah, würde sie wahrscheinlich mit ihrer Mutter zusammen an einem Barbecue im
Altamira
teilnehmen.
    Carolyn setzte sich ans eine Ende des Sofas und Susannah an das andere. Nachdem sie einen Schluck Wein genommen hatten, sah Susannah ihre Freundin aufmunternd an. “Du zuerst.”
    Carolyn zuckte nur leicht mit den Schultern. “Bei mir sind es ein paar Kleinigkeiten, die zusammengenommen zu einem furchtbaren Tag geführt haben. Ich habe vergessen, meinen Wecker zu stellen, und habe verschlafen. Das passiert mir eigentlich nie. Natürlich bin ich zu spät ins Büro gekommen. Mein gesamter Tag geriet aus den Fugen. Ich habe mich Jim gegenüber scheußlich benommen, und danach haben mich alle gemieden. Normalerweise bleibe ich oft länger im Büro, aber heute nicht. Als das Signalhorn den Feierabend einläutete, wollte ich nur noch weg – und ich glaube, dass alle anderen auch froh waren, mich los zu sein.”
    Susannah konnte die Freundin gut verstehen. “Ich hasse es auch, wenn der Tag schon so schlecht anfängt.”
    “Von jetzt an werde ich meinen Wecker immer genau überprüfen”, sagte Carolyn und zog die Beine an, um es sich auf der Couch gemütlich zu machen. “Jetzt bist du dran.”
    “Ist das alles?”
    Carolyn schloss die Augen. “Okay, okay, ich habe den Schritt gewagt.”
    “Du und Dave?”
    “Ich habe es dir noch nicht erzählt, aber wir hatten uns … verabredet. Für heute.” Carolyn seufzte. “Ich habe aber alles ruiniert. Heute Nachmittag

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