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Gatling Girl

Gatling Girl

Titel: Gatling Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Benson
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entschlossen war, abzudrücken.
    Der Lauf des Revolvers kam seinem Schädel schon bedrohlich nahe, doch in dem Moment, als der Junge abdrück te, bog Michael Hopkins ihm die Hand nach hinten. Das Gelenk gab ein hässliches Knirschen von sich, das er selbst durch das Donnern des Schusses hörte.
    Während sich das Stahlmantelge schoss irgendwo in der nächtlichen Weite verlor, schrie der junge Bursche auf.
    Das war für Hopkins die Gelegen heit, seine Revolverhand ins Spiel zu bringen. Kurzerhand schob er dem Banditen das kalte Rohr zwischen die Zähne, bis ganz tief in den Rachen hinein, was ihn sofort verstummen ließ.
    Selbst im schwachen Mondlicht konn te Hopkins erkennen, wie sich die Augen des Jungen angstvoll weiteten.
    »So, Freundchen, jetzt erzählst du mir schön brav, wer dich geschickt hat und was du eigentlich von mir wolltest, oder ich blas dir das Hirn aus dem Schädel, bevor du noch einmal zwinkern kannst.«
    An dem Gehalt seiner Worte schien der Junge nicht zu zweifeln, wie er im nächsten Moment feststellen konnte. Auf seiner Hose machte sich ein nasser Fleck breit, der auch Hopkins Beinkleider erreichte, da er halb auf ihm lag. Michael verzog das Gesicht, doch er wich nicht von der Stelle. Er zog lediglich den Revolver aus dem Mund des Jungen hervor, damit dieser sprechen konnte.
    »Na, was willst du mir sagen? Wer bist du?«
    »Andrew Wallace«, antwortete der Junge und starrte in die Mündung der Waffe, die ihm Hopkins jetzt direkt vor eines seiner Augen hielt.
    »Gut, Andrew, dann sag mir, wer ist dein Boss. Heißt er zufällig Santiago?«
    Der Junge ließ sich Zeit mit seiner Antwort, denn er wusste, was ihm blühte, wenn sein Boss herausbekam, dass er ihn verraten hatte. Allerdings war die Alternative nicht viel rosiger, denn er hatte keine Zweifel, dass der Mann, den er eigentlich im Schlaf überwältigen wollte, abdrücken würde, wenn er nicht mit der Sprache rausrückte.
    »Na? Oder soll ich dir das Auge rausschießen?«
    »Santiago!« kam es darauf hin wie aus der Pistole geschossen. »Sein Name ist Carlos Santiago!«
    »Brav. Wie mir scheint, hängst du ja doch an deinem Leben, und wenn du so weiter machst, wird es sogar was mit uns beiden. Nun sag mir, was hat es mit dieser Gatling auf sich? Was ist das für ein Ding?«
    Andrew schaute ihn einen Moment lang verständnislos an, als setze er vo raus, dass Hopkins dieses Ding kennen würde. Doch um ihn nicht unnötig zu reizen, antwortete er lieber.
    »Es ist ein Gewehr, eine Wunderwaf fe.«
    »Das weiß ich auch«, gab Hopkins zurück. »Ich will wissen, ob ihr sie euch unter den Nagel gerissen habt - und wo.«
    Der Junge zog ein Gesicht, als hätte man ihn beim Äpfelklauen erwischt. Und wiederum zögerte er.
    »Na wird's bald?«, half Michael Hop kins nach und zog den Revolverhahn zurück.
    Andrew Wallace zuckte bei dem me tallischen Klicken zusammen, und sogleich löste sich seine Zunge. »Wir haben sie der Army abgenommen. Am De-ad Man's Point.«
    »Und wohin schafft ihr sie jetzt?« Mitt lerweile dämmerte es dem Mann, was Sally mit der Gatling zu tun hatte, aber jetzt musste er sich erst mal um seinen Informanten mit der nassen Hose kümmern.
    »Wir schaffen sie nach Fort Henderson.«
    Ein Armeefort? Wohl kaum, sicher war das Gelände verlassen und diente den Banditen als Stützpunkt. »Und wo liegt das?«, hakte Michael Hopkins nach.
    »Zwischen Corpus Christi und Nuevo Laredo.«
    Das musste der Stützpunkt sein, von dem Sally gesprochen hatte. Und an dem sich die Rebellenkasse befinden sollte. Michael musste zugeben, dass sie nicht nur voller Überraschungen steckte, sondern auch verdammt gerissen war. Ihn mit dem Versprechen der Kasse, die sicher vorhanden war, direkt in die Höhle des Löwen zu locken, war wirklich verdammt raffiniert. Michael freute sich schon auf ihr Gesicht, wenn er ihr auftischte, was der Junge gesagt hatte - und dass er herausgefunden hatte, dass es nicht nur persönliche Rache war, die sie antrieb, den Rebellenboss zu jagen. Obwohl ihm immer noch nicht klar war, was sie mit der Gatling wollte...
    »Und was will dein Boss von mir und der Lady?«
    Wieder bedachte ihn der Junge mit einem unverständigen Blick. »Sie arbeiten doch für die Regierung, nicht wahr?«, fragte er zurück, und diese Worte hauten Michael Hopkins fast aus den Stiefeln. War diese Frau, diese Sally Escobar, etwa eine Regierungsagentin, die damit betraut war, die gestohlene Gatling sicherzustellen?
    »Deswegen solltest du mich abservie

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