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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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sich
aufzurichten, und drückte dabei zu fest auf den Auftriebsknopf, so dass er wie
ein Korken in die Höhe schoss. Der Wind war ein tosendes, peitschendes Heulen
in seinen Ohren. Von Mkvenner, Kersherin, Kuren und Meryn war nichts zu sehen.
Die angeschlagene, ramponierte Beta-Kuppel funkelte und glänzte im Widerschein
vieler Hundert Brände. Er versuchte sich zu orientieren, versuchte das Bild vor
sich mit dem sorgfältig eingeprägten Bild der Stadt und der Landezone in seinem
Kopf zur Deckung zu bringen.
    Dann
sah er Meryn zwanzig Meter links von sich vorbeifliegen. Er sah steif und
unbeholfen aus, schien aber wenigstens zu wissen, was er tat. Larkin bewegte
seinen Steuerhebel und setzte sich hinter den Sergeant.
     
    Larisel
1 war noch zwei Minuten von seiner Landezone entfernt und heftigem Flakbeschuss
ausgesetzt, als die Motoren schließlich ausfielen. Jagdea rief ihnen zu
abzuspringen, während sie darum kämpfte, die Nase der bleiernen Maschine so
lange wie möglich oben zu halten. Sie sprangen: Vadim, Unterrio, Banda, Varl.
Bonin zögerte und eilte zurück zur Kanzelleiter. Der Marodeur begann jetzt
heftig zu vibrieren.
    »Raus
hier!«, rief er.
    »Beeilen
Sie sich! Sie haben beide einen Fallschirm! Los doch!«
    Jagdea
stieß ihn zurück. Direkt vor der Kanzel blitzte es grell auf, und Flakbeschuss
fegte ihnen Schnüre aus Glas- und Metallsplittern entgegen. Bonin musste sich
nicht extra vergewissern, um zu sehen, dass der Copilot tot war.
    »Jagdea!«,
brüllte er und griff nach ihr.
    Der
Marodeur geriet ins Trudeln, drehte sich auf den Rücken und ging in einen
tödlichen Sturzflug über. Bonin wurde gegen das Dach gepresst, und das Geschirr
seines Sprungtornisters erwürgte ihn halb. Jagdea wehrte sich gegen die
steigenden Fliehkräfte und zog an einem Hebel, der die Sprengladungen im Kanzeldach
auslöste und das beschädigte Dach vollständig wegriss. Sie löste ihr
Sicherheitsgeschirr und zerrte Bonin zu sich in die Kanzel hoch. Die Kraft des
Windes erledigte den Rest und zog sie beide hoch und aus dem abstürzenden
Flugzeug, um sie in den Himmel zu wirbeln.
     
    »Sind
wir über dem Ziel?«, fragte Mkoll.
    »Ich
weiß nicht!«, sagte Babbist.
    »Sind
wir über dem Ziel?«
    »Die
verdammte Tafel ist gestört!«, brüllte Babbist und verdoppelte seine
Bemühungen, das flackernde, durchlaufende Bild auf der Tafel zu stabilisieren.
    »Wir
schießen über das Ziel hinaus, wenn wir nicht aufpassen«, sagte Nour.
    »Wir
springen. Wir springen jetzt!«, entschied Mkoll.
    »Aber
...«, begann Babbist.
    » Wir
springen jetzt! «
    Mkoll
ging zur Luke. »Kommt schon! Aufstellen und los!«
    Es gab
einen seltsamen Schlag, als habe etwas sein Innenohr gestreift. Mkoll schwankte
und sah sich um. Im Kabinenboden klaffte ein rauchendes Loch, wo ein
großkalibriges Leucht-spurgeschoss durchgeschlagen war. Auf dem Weg zum Dach
hatte es Babbist getötet. Nour war umgeworfen worden, und Rilke und Cocoer
versuchten ihn aufzuheben.
    »Beeilung!«,
rief Mkoll. Ein Funkenregen blendete ihn. Mehr Leuchtspurgeschosse fetzten
durch den Rumpf und fegten durch die Kabine. Er hörte Rilke schreien und Nour
brüllen: »Wir stürzen ab! Wir stürzen ab! Wir stürzen ab!«
     
    Varl
landete um einiges härter, als er sich gewünscht hätte, und blieb einen Moment
ausgepumpt und angeschlagen auf einer verstärkten Überdachung liegen. Unterrio
tauchte über ihm auf, nahm ihn bei den Händen und zog ihn hoch.
    »Feth«,
fluchte Varl. Sie waren auf dem Dach eines groß angelegten Manufakturkomplexes
gelandet, der sich an die Hauptdampffabrik anschloss, hoch oben über Ouranberg.
Nur die Fabrikschlote und die Ouranspitze erhoben sich noch höher. Der Himmel
war ein grell erleuchtetes Chaos, aber die Bomberstaffeln schienen weit
entfernt zu sein.
    Banda
war auf einem etwas tieferen Dachabschnitt nicht weit von ihnen gelandet, und
während sie mit Hilfe des Auftriebs der Tornister wie auf großen Sprungfedern
zu ihr nach unten segelten, hörten sie Vadim über Kom rufen.
    Unterrio
sichtete den jungen Verghastiten auf dem Wartungslaufsteg eines der Schlote. Er
zeigte in den Himmel.
    »Da
oben! Seht doch!«, rief er.
    Varl
suchte den Himmel ab. Er wusste nicht, was er eigentlich suchte, bis er
erblickte, was Vadims scharfe Augen längst erspäht hatten: einen Marodeur,
ungefähr eineinhalb Kilometer entfernt, der eine Schleife nach Süden flog. Es
musste Mkolls Vogel sein, Larisel 4, auf seinem Weg zu den Fabrikhabitaten.
    Dann
ging ihm auf,

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